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Vandoorne über Rom-Sieg: Den Erfolg hat sich Mercedes erarbeitet

Stoffel Vandoorne hat in Rom den zweiten Formel-E-Sieg seiner Karriere gefeiert - Den ersten Platz widmet er seinem Team, das sich in der Pandemie verbessert habe

Im vierten Saisonlauf der Formel-E-Saison 2021 hat sich Stoffel Vandoorne mit Mercedes den zweiten Sieg in seiner Karriere gesichert. Der Belgier, der seit der Saison 2018/19 in der elektrischen Formelserie startet, widmet den Erfolg seinem Mercedes-Team, das trotz der Pandemie die richtigen Schritte eingeleitet habe, um in der Formel E wettbewerbsfähig zu sein.

Im letzten Rennen der Saison 2019/20 in Berlin hat der 29-Jährige seinen Formel-E-Debütsieg mit Mercedes gefeiert, während der Triumph in Rom der erste in der Weltmeisterschaft 2021 war. In den fünf Monaten zwischen der vergangenen und der aktuellen Saison habe das Team hart an sich gearbeitet, um die Lücke auf die Konkurrenz zu schließen, erklärt der Belgier.

In allen Bereichen verbessert

"Aufgrund des Starts der Pandemie zu Beginn des vergangenen Jahres hatten wir etwas Zeit, unser Paket zu analysieren und uns hinzusetzen, um die Bereich zu definieren, an denen wir arbeiten müssen", erklärt Vandoorne. "Wir sind dann nach Berlin gereist und jeder hat einen großen Schritt vorwärts gemacht."

Die Verbesserungen bei Mercedes würden gleich mehrere Bereiche betreffen, so der Rom-Sieger: Den Ingenieure, die Strategie, aber auch den eigenen Fahrstil. "Wir haben einige Schritte nach vorne gemacht, was wirklich ermutigend ist." Seit dem ersten Formel-E-Sieg in Berlin im vergangenen Jahr ist Mercedes obenauf: Auch Nyck de Vries war beim Saisonauftakt 2021 in Saudi-Arabien bereits siegreich.

Der Sieg war keine Kaffeefahrt

Der Sieg in Rom war aber nicht selbstverständlich, insbesondere weil das Auto von Vandoorne noch am Samstag im dritten Lauf der Saison beschädigt wurde. Die Mannschaft arbeitete bis Mitternacht und setzte ihre Arbeit am Sonntagmorgen fort, um das Auto für das Freie Training zu reparieren. Im Samstagsrennen waren die beiden Mercedes-Fahrer aneinandergeraten, weil Lucas di Grassi in Führung liegend mit einem technischen Defekt plötzlich langsamer wurde.

 

 

Am Sonntag schlug Vandoorne dann zurück und schnappte sich vor Alexander Sims den Sieg. "Genugtuung" verspürte der Belgier nach dem Rennen. "Der Tag gestern war für uns sehr emotional", so Vandoorne weiter. "Ich wusste, dass ich im [heutigen] Rennen die Pace hatte, um zu gewinnen. Wir waren schnell, wenn es wichtig war."

 

Vandoorne dankt seinen fleißigen Mechanikern, die das Auto pünktlich an den Start gebracht haben: "Das Fahrzeuf wurde gestern stark beschädigt und die Mechaniker hatten einen schwierigen Job, heute alles fertig zu bekommen. Das Auto war aber wieder perfekt."

Sims und Wehrlein im Nacken

Obwohl das Auto gut lag, wurde Vandoorne im Rennen von Pascal Wehrlein und Sims mächtig unter Druck gesetzt. Die Full-Course-Yellow-Phase, die durch den Crash von di Grassi und Sebastien Buemi ausgelöst wurde, spielte dem Mercedes-Fahrer in die Karten, weil Wehrlein seine Zusatzleistung im Attack-Mode nicht ausspielen konnte.

 

 

Gegen Ende rutschte dann auch noch Rene Rast in die Mauer, weshalb das Safety-Car ausrücken musste. Diese Gelbphase könnte für den Mercedes-Fahrer die Rettung gewesen sein: "Alex hat vor dem Safety-Car noch die Lücke geschlossen. Es schien, als wären sie etwas stärker als wir gewesen. Sie hatten dasselbe Energielevel wie wir, schlossen aber die Lücke."

 

"Was ohne das Safety-Car passiert wäre, weiß ich nicht. Warum bei solch einem Unfall überhaupt das Safety-Car ausrücken musste, verstehe ich nicht. Vielleicht haben sie es für die Show gemacht, weil die Neustarts hinter dem Safety-Car wegen der kalten Reifen und kalten Bremsen schwierig sind." Die Minuten hinter dem Sicherheitsfahrzeug haben Vandoorne aber womöglich geholfen, Sims auf Platz zwei zu halten.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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