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Formel E Marrakesch

Vorschau Marrakesch: Titelverteidiger jetzt der große Favorit

Jean-Eric Vergne geht mit den besten Karten in das zweite Saisonrennen der Formel E: BMW und Audi wollen gutes Ergebnis - Pascal Wehrlein gibt sein Elektrodebüt

Jean-Eric Vergne, DS TECHEETAH, DS E-Tense FE19

Während halb Deutschland über Schneemassen ätzt und sich gerade erst ins neue Jahr einlebt, läuft die Formel E so langsam heiß. Fernab vom Schnee - im sonnigen Marrakesch - findet am morgigen Samstag der zweite Lauf der Saison 2018/19 statt. Nach dem knackigen Auftakt in Saudi-Arabien darf man nun gespannt sein, ob die neue Ära der Elektrorennserie auch in Marokko hält, was sie verspricht.

Es ist beinahe wie ein weiterer Saisonauftakt, denn weil in Diriyya fast das komplette Programm buchstäblich baden gegangen ist, konnten die Teams nicht so viele Daten sammeln, wie sie gerne hätten. Zumindest kennen die Rennställe Marrakesch schon aus den vergangenen Jahren, weil man bereits zum dritten Mal auf dem Kurs unterwegs ist.

Als Favorit geht Jean-Eric Vergne mit seinem DS-Techeetah in den Event, obwohl er beim ersten Lauf "nur" Zweiter hinter Antonio Felix da Costa (BMW-Andretti) werden konnte. Doch der Franzose sah bereits wie der sichere Sieger aus, bevor ihn eine Durchfahrtsstrafe weit zurückwarf - trotzdem konnte er sich wieder in Reichweite des Sieges bringen.

"Dass wir so nah am Sieg waren, hat mich noch hungriger gemacht", sagt er. Zwar sei Marrakesch, wo Vergne 2018 Fünfter wurde, nicht immer das beste Pflaster für sein Team gewesen, "aber ich hoffe, dass wir das ändern können und Marokko in diesem Jahr mit einem guten Gefühl verlassen können."

DS Techeetah gegen BMW-Andretti

"Wir haben in Diriyya gezeigt, dass wir die Pace haben", ergänzt Teamkollege Andre Lotterer, der gerne seinen ersten ePrix gewinnen würde. "Aber die Saison ist noch lang, und wir erwarten in den verbleibenden Rennen noch einige gute Kämpfe auf der Strecke. Die Formel E hat in diesem Jahr wirklich ein neues Qualitätsniveau erreicht."

second position Jean-Eric Vergne, DS TECHEETAH, winner Antonio Felix da Costa, BMW I Andretti Motorsports congratulate each other in parc ferme

second position Jean-Eric Vergne, DS TECHEETAH, winner Antonio Felix da Costa, BMW I Andretti Motorsports congratulate each other in parc ferme

Foto: Sam Bloxham / LAT Images

DS Techeetah wird wohl wieder auf BMW-Andretti aufpassen müssen. Die deutsch-amerikanische Kombo galt nach beeindruckenden Zeiten bei den Testfahrten als Mitfavorit und hat diesen Eindruck in Saudi-Arabien bestätigt. "Nachdem ich das erste Rennen gewonnen hatte, wollte ich am liebsten direkt nach Marrakesch fahren und mich sofort wieder in dieses großartige Auto setzen", strahlt Felix da Costa.

Er geht davon aus, dass das Streckenlayout von Marrakesch seinem Fahrzeug liegen sollte. Der Kurs gehört zu den schnelleren im Kalender und besitzt viele lange Geraden und Ecken, aus denen man gut beschleunigen sollte. "Es wird ein bisschen mehr eine Power-Strecke sein, und mit dem BMW-Antriebsstrang wird es Spaß machen, dort zu fahren", so der Portugiese.

Wiedergutmachung für Audi, Debüt für Wehrlein

Anschluss an die Spitzenränge will Audi halten, nachdem es zum Auftakt nur die Plätze acht und neun gab - eine Enttäuschung für die Ingolstädter. "Mit dem chaotischen Renntag in Riad haben wir einen denkbar harten Start in die Saison erwischt - aber das ist Vergangenheit. Wir fahren selbstbewusst, optimistisch und voll motiviert nach Marokko", sagt Lucas di Grassi. "Unsere Erwartung hat sich bestätigt. Die Konkurrenz in der Formel E ist in dieser Saison härter als jemals zuvor."

Bezeichnend: Marokko ist einer der wenigen Kurse, auf dem Audi noch nie auf dem Podium landete. "Marrakesch ist ein Rennen mit einem ganz eigenen Charakter und völlig anderen Streckeneigenschaften als in Riad. Die Karten werden neu gemischt", sagt Daniel Abt. "Wir hatten seit dem ersten Lauf Zeit, um konzentriert an unserer Performance und den Abläufen zu arbeiten. Ich habe volles Vertrauen in die ganze Mannschaft, dass wir in Marrakesch ein anderes Gesicht zeigen als beim Saisonauftakt."

Ein völlig neues Abenteuer steht zudem für Pascal Wehrlein an. Der Deutsche wird sein Debüt in der Elektroserie geben, nachdem er beim ersten Rennen aufgrund vertraglicher Regelungen noch zuschauen musste. Mittlerweile ist Wehrlein jedoch nicht mehr an Mercedes gebunden und kann für Mahindra an den Start gehen.

Bringt der Attack-Modus Spannung?

Zumindest dürfte das Wochenende für ihn und die anderen einfacher werden als in Diriyya. Regen ist in Nordafrika eher nicht zu erwarten. Die Temperaturen sollen rund 20 Grad erreichen, auch wenn es insbesondere am frühen Morgen noch recht kalt werden kann. Dennoch sollte das Programm reibungslos über die Bühne gehen.

Das zweite Saisonrennen stellt auch die zweite Bewährungsprobe für den neuen Attack-Modus dar. Die Premiere des Systems verlief noch etwas holprig: Viele Fahrer mussten es hinter dem Safety-Car wirkungslos verstreichen lassen, andere trafen die richtige Aktivierungszone nicht. Zudem gab es einige Stimmen, die den Effekt für nicht groß genug halten, dass er sich lohnen würde. In Marrakesch soll die Aktivierungszone diesmal außen in Kurve 3 liegen.

Weil der Event in unserer Zeitzone stattfindet, können sich Fans auf den "normalen" Zeitplan einstellen - heißt: Qualifikation um 12 Uhr und Rennen um 16 Uhr MEZ. Eurosport überträgt das Rennen live, das Qualifiying jedoch nur im kostenpflichtigen Eurosport Player. Das ZDF überträgt das Rennen wie in Diriyya wieder in einem kostenlosen Online-Stream. Die beiden Trainingssessions sind auf dem YouTube-Channel der Formel E zu sehen.

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