Wehrlein am Start torpediert: Aus mit Ärger statt großer Sensation
Pascal Wehrlein hätte bei seinem Formel-E-Debüt eine Sensation einfahren können, doch schon kurz nach dem Start war sein Arbeitstag gelaufen
Das war nicht das Debüt, wie es sich Pascal Wehrlein in der Formel E erhofft hatte. Früh musste der Deutsche sein erstes Rennen in der Elektrorennserie aufgeben, nachdem ihm im Startgetümmel der ersten Kurve Audi-Pilot Lucas di Grassi ins Heck geknallt war. "Ich hatte einen guten Start, aber dann ist mir irgendjemand von hinten ins Auto gefahren. Danach waren Aufhängung, Felge und Reifen kaputt und wir mussten aufgeben", hadert er.
Für den ehemaligen Formel-1-Piloten ist der Ausfall ziemlich bitter gewesen, denn er hätte gleich bei seinem ersten Rennen für ein starkes Ergebnis und vielleicht sogar die ganz große Sensation sorgen können. "Bis dahin hatte ich ein sehr gutes Wochenende", sagt er. Wehrlein war im Qualifying als Siebter sogar schneller als Teamkollege Jerome D'Ambrosio, der das Rennen am Ende gewinnen konnte.
Der Belgier stand am Start drei Plätze hinter Wehrlein, hatte letzten Endes aber das nötige Schlachtenglück für den großen Erfolg. Der Sieg seines Teamkollegen lässt Wehrlein vermuten, dass er ebenfalls weit vorne hätte landen können: "Ich glaube, dass ich im Rennen Ähnliches geschafft hätte wie er", sagt er. "Im Nachhinein weiß man das nie, aber die Pace war da - das hat man gesehen."
Wie sehr Wehrlein gleich bei seinem Debüt den Erfolg wollte, war ihm anzusehen. Dass er das erste Rennen in Riad aufgrund vertraglicher Komplikationen auslassen musste, wurmte ihn bereits. Als feststand, dass er auch beim zweiten Rennen ohne Zähler nach Hause reisen muss, schlug er wütend gegen eine Kabelleitung an der Decke und verschwand wortlos im Hinterraum seines Teams.
Am Ende zeigte er sich aber versöhnlich, weil die Leistung seines Teams Hoffnung auf mehr macht: "Natürlich bin ich enttäuscht, aber trotzdem positiv gestimmt", gibt er zu Protokoll. "Das Qualifying lief gut, und dass man mir am Start so von hinten ins Auto fährt, dafür kann ich nichts."
Und so war Wehrlein am Ende einer der wenigen Unglücklichen in einem feiernden Mahindra-Team. Trotzdem konnte er sich nach dem Rennen mit seinem neuen Rennstall freuen und zeigte sich auch beim obligatorischen Siegerfoto unter der Meute - mit einem Lächeln.
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