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Wie der Datentransfer an Renntagen ins Werk die Formel E "töten könnte"

Nissan-Boss Jean-Paul Driot warnt die Formel E davor, die Kostenkontrolle zu verlieren - Die Teams nutzen während der Rennen Mitarbeiter im Werk

Nissan muss für die Formel-E-Saison 2019/20 einen neuen Antriebsstrang entwickeln, weil der Doppelmotor aus Kostengründen verboten wurde. Der Hersteller akzeptiert die Entscheidung der Formel E und des Automobil-Weltverbandes (FIA), warnt aber davor, dass die Kosten an anderen Stellen explodieren könnten.

Laut Nissan-Boss Jean-Paul Driot könnte das Kostendilemma zum "Tod der Meisterschaft" führen, wenn die Regelhüter nicht genau aufpassen. Ein Faktor, den sich die Formel E laut Driot anschauen muss, ist die Werksunterstützung während der Rennwochenenden. Die Daten werden von der Strecke in die Basis transferiert, wo viele Mitarbeiter mit der Auswertung beschäftigt sind.

"Es gibt viele Leute, die sich für die Kostenkontrolle einsetzen, sich aber dann für den Einsatz dieser Operationsräume stark machen", so Driot gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Ich schwöre auf meine beiden Söhne, dass wir während des Rennwochenendes niemanden im Werk sitzen haben. Ich verstehe aber das Problem der anderen Hersteller: Sie haben viel Personal und wissen nicht wohin damit."

Nissan befürchtet einen unausgeglichenen Wettbewerb, wenn die Formel E und die FIA da nicht eingreifen und solche Entwicklungen unterbinden. "Wenn wir unseren Doppelmotor aufgrund von Kostengründen aufgeben müssen, hoffen wir, dass die FIA auch etwas gegen die Operationsräume im Werk unternimmt", so Driot.

Doch warum parken die Teams und Hersteller ihr Personal in der Basis, um von dort aus Einfluss auf das Rennen zu nehmen? Die Formel E limitiert die Anzahl der Mitarbeiter pro Team auf 20 Personen. Um diese Regel zu umgehen, werden Experten im Werk eingesetzt. Anstatt den Datentransfer zu verhindern, will die FIA klare Regeln für den Einsatz von Mitarbeitern in der Basis definieren, sodass der Wettbewerb fair bleibt.

FIA-Meisterschaftsdirektor Frederic Bertrand sagt gegenüber 'Motorsport-Total.com': "Wir würden es am liebsten verbieten, weil dann passiert alles an der Strecke. Wenn wir aber eine Lösung finden, die gut für die Serie ist, warum sollten wir sie nicht anwenden? Jean-Paul weiß genau, was profitabel und was gefährlich ist." Die FIA und Driot sind sich laut Bertrand einig, dass ein unkontrollierter Datentransfer ins Werk schädlich für die Serie ist.

Deshalb muss die Formel E "das richtige Feintuning" vornehmen, um die Kontrolle zu übernehmen. Alberto Longo, der stellvertretende Geschäftsführer der Formel E, sagt gegenüber 'Motorsport-Total.com', dass er komplett gegen die Arbeit im Werk sei, da die "privaten Teams automatisch einen Nachteil" hätten.

Mit Bildmaterial von LAT.

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