Wie Jaguar in der Formel E den Turnaround geschafft hat
Was den Ausschlag für Mitch Evans' dominante Siegesfahrt in Mexiko-Stadt gab und warum es trotzdem noch eine Baustelle für Jaguar gibt
Seit der Saison 2016/17 ist Jaguar in der Formel E aktiv und hat sich seitdem sukzessive gesteigert. Nach einem Lernjahr gelang in der zweiten Saison der erste Podestplatz, als Mitch Evans in Hongkong Dritter wurde. In der dritten Saison gab es weitere Podestplätze, darunter den ersten Sieg. Evans gewann in Rom.
Nun, in der vierten Saison, ist Jaguar zum Titelkandidaten avanciert. Evans, der von Beginn an für das britische Team fährt, fuhr am Sonntag beim ePrix Mexiko-Stadt in absolut überzeugender Manier seinen ersten Saisonsieg ein. Mehr noch: In der Gesamtwertung hat er Alexander Sims (BMW) als Tabellenführer abgelöst.
In den Qualifyings ist Jaguar ohnehin stark. Evans hat am Sonntag seine zweite Pole-Position in Folge nur um 0,063 Sekunden an Andre Lotterer (Porsche) verpasst. Wie aber haben die Raubkatzen den Turnaround im Rennen geschafft?
"Nach Santiago haben wir uns voll ins Zeug gelegt. Wir wussten, wo wir Schwächen hatten und was wir verbessern mussten", sagt Jaguar-Teamchef James Barclay im Gespräch mit 'Motorsport.com'.
Jaguar-Teamchef James Barclay erklärt die Steigerung gegenüber Santiago
Foto: LAT
Beim angesprochenen ePrix von Santiago kam Evans als Vierter ins Ziel, erbte dann aber aufgrund einer Strafe gegen Mercedes-Pilot Nyck de Vries den dritten Platz. Dennoch hatte Jaguar bei besagtem Rennen kein leichtes Spiel. "Wir hatten in Santiago ein Software-Problem. Seither ging es für uns darum, das zu adressieren und sicherzustellen, dass es nicht wieder auftritt", so Barclay.
Fotos: Mitch Evans beim ePrix Mexiko-Stadt
Genau das ist dem Team für den Moment zumindest eindrucksvoll gelungen, wie Evans' dominante Mexiko-Vorstellung gezeigt hat. Der Rennsieger sieht aber in aller Euphorie noch eine weitere Baustelle: "Es ist schön zu sehen, dass wir Probleme lösen können und gezeigt haben, dass wir nicht nur auf eine Runde, sondern auch im Rennen schnell sein können. Wir liegen aber trotzdem noch hinter den DS-Autos zurück."
Damit spricht Evans auf das Renntempo von DS Techeetah an. Antonio Felix da Costa kam in Mexiko-Stadt als Zweiter ins Ziel. Und Evans ist aufgefallen: "Antonio hat im Rennen mindestens zwei Prozent [nutzbare Energie] mehr verbrauchen können als ich. Das ist eine Menge und würde mir Sorgen machen, wenn ich direkt neben ihm starten würde."
So kommt Evans nach seinem ersten Saisonsieg und der Übernahme der Tabellenführung zum Schluss: "Im Rennen sind immer noch sie [DS Techeetah] die Messlatte. Auf eine Runde gesehen sind wir es."
Vom Renntempo her sieht Evans Jaguar trotz Sieg noch hinter DS Techeetah
Foto: LAT
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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