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14 Rennwochenenden am Stück: Maro Engel über den Corona-GT3-Wahnsinn

Maro Engel kommt nicht zur Ruhe: 14 Rennwochenenden hintereinander mit zwei 24h-Rennen - Wie der Mercedes-AMG-Pilot sein Energielevel managt

Vier verschiedene Meisterschaften in einem Jahr zu absolvieren, ist schon in normalen Saisons ein Mammutprogramm, das sich nur besondere Menschen antun dürften. Doch 2020 ist alles andere als normal. Diese ganzen Meisterschaften in einen Halbjahreskalender zu quetschen, führt dazu, dass Maro Engel aktuell 14 Rennwochenenden hintereinander absolviert - inklusive zweier 24h-Rennen!

Der Ex-DTM-Pilot ist im GT-Masters, den zwei Meisterschaften innerhalb der GT-World-Challenge (GTWC) Europe und der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS, ehemals VLN) aktiv. Hinzu kam das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, wo er erneut auf Pole fuhr. Zwölf der 14 Back-to-back-Wochenenden hat er mittlerweile absolviert.

Er behält - ganz Sportler-vorbildlich - ein positives Mindset. "Ich habe es genossen. Diese Situation betrachte ich als großes Privileg", sagt er gegenüber 'Sportscar365'. "Es war für alle in diesem Sport so wichtig, die Saison 2020 in Gang zu bekommen. Es hängen so viele Unternehmen davon ab."

Ein großes Lob spricht er dabei den einzelnen Promotern aus. Der ADAC und die SRO Motorsports Group haben es geschafft, keine Überschneidungen bei den Terminen zu kreieren. "Das ist unglaublich, wie sie das geschafft haben. Wir alle sind der SRO, dem ADAC, der VLN und den Organisatoren der großen 24-Stunden-Rennen ein großes Dankeschön schuldig, unter diesen Umständen einen Kalender hinzustellen."

Energiemanagement im Körper

Natürlich sorgt ein derartiger Terminkalender aber auch für physische Erschöpfung. Engel erklärt, wie er damit umgeht: "Es erinnert mich an die Saison 2017, als ich die großen GT3-Events, die Formel E und die DTM gefahren bin. Die Erfahrungen von damals haben mir sehr geholfen, wenn es darum geht, mein Energielevel zu managen."

Luca Stolz, Maro Engel

in der GTWC steht noch das Saisonfinale in Le Castellet am 15. November an

Foto: SRO

Gesteigert wird die Herausforderung durch die Reisebeschränkungen während der Coronazeit und die immer wieder nötigen PCR-Tests. "Man kann nicht mehr einfach noch am Sonntagabend nach Hause fliegen. Man muss Entscheidungen treffen, wann man wohin fliegen und wann man sich hinsetzen und einfach auftanken möchte."

"Natürlich stehen ziemliche ruhige Montage und Dienstage auf dem Plan. Da geht es ganz darum, die Batterien wieder aufzuladen, die eigene Stärke zurückzugewinnen, viel zu schlafen und vernünftig zu essen und zu trinken. Diese Tage sind wichtiger denn je, wenn man so viele Rennwochenenden hintereinander hat. Schließlich will man ja stets in Bestform auftreten."

Luca Stolz als "Lebenspartner"

Und die psychologische Seite? "Die Motivation kommt schon von ganz alleine, wenn man ein Auto wie den Mercedes-AMG GT3 pilotieren darf", so der 35-Jährige. "Und so tolle Teams und Teamkollegen erlauben es mir, in jedem einzelnen Rennen um den Sieg zu kämpfen." Er fährt für die Teams HRT (GTWC, Nürburgring) und Toksport WRT (GT-Masters).

Eine wichtige Rolle hat für Maro Engel die Lockdown-Phase im Frühling gespielt. "Das war eine gute Gelegenheit, viel zu trainieren und viel Zeit mit meiner Frau und Tochter zu verbringen. Das hat auch mir einen richtigen Boost gegeben."

Luca Stolz, Maro Engel

Engel und Stolz verbringen momentan mehr Zeit miteinander als mit ihren Familien

Foto: Alexander Trienitz

Den Rest des Jahres verbringt er mit Luca Stolz. "Ihn sehe ich momentan häufiger als meine Familie", sagt Engel. "Wir sind gute Freunde geworden. Glaubt es mir oder nicht, aber einmal hat er mich an einem Dienstag angerufen und gefragt: 'Hey, vermisst du mich noch nicht? Nach 24 Stunden ohne mich?'"

"Wir machen viele solcher Witze. Es ist sehr wichtig, den Spaß an der Sache nicht zu verlieren. Unsere Beziehung ist großartig. Ich habe mit ihm ein Trainingscamp geplant. Ich weiß nicht, ob meine Frau und seine Freundin das so toll finden."

Auf sportlicher Seite gilt es für Engel und Stolz etwas gutzumachen. 2019 verloren sie im letzten Rennen den Titel im GTWC-Vorläufer, der Blancpain-GT-Serie, durch einen Tiebreak. "Das war hart, aber hat uns dazu motiviert, einen besseren Job zu machen."

‘¿’Nun können sie den Titel im GT-Masters nachholen, sehen sich aber starker Konkurrenz gegenüber. "Ich glaube, mein letztes Mal [in Oschersleben] war 2014, als ich zuletzt im GT-Masters gefahren bin. Es ist vorne eng, aber wir liegen leicht zurück. Vielleicht ist das eine gute Sache, denn so haben wir nichts zu verlieren."

"Die anderen können ihre Führung verspielen, während wir einfach nur voll fahren und versuchen müssen, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Der Sieg in beiden Rennen muss das Ziel sein. Wir wissen, dass wir dazu in der Lage sind, und sind ziemlich entspannt. Wir werden das Ding einfach ausquetschen und schauen, dass wir in eine Position kommen, um die Führung zurückzuerobern."

Mit Bildmaterial von ADAC Motorsport.

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