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ADAC erwägt Rolle rückwärts: Aus für den DTM-Endurance-Plan?

Warum die DTM Endurance wackelt, welche Planänderung man für ADAC GT Masters und Prototype-Cup Germany erwägt und wie man den Teams entgegenkommen will

ADAC erwägt Rolle rückwärts: Aus für den DTM-Endurance-Plan?

Die Resonanz der Teams auf die am 8. Dezember präsentierte ADAC-Struktur im deutschen GT-Sport fiel gemischt aus: Während die DTM-Rennställe erleichtert waren, hielt sich die Freude bei zahlreichen Rennställe aus dem bisherigen ADAC GT Masters darüber in Grenzen, dass man ab sofort in der neu geschaffenen DTM Endurance mit den LMP3-Prototypen in einem Rennen antreten muss.

Daher gibt es jetzt beim ADAC Überlegungen, das Konzept diese Woche noch einmal zu überarbeiten. Die DTM soll aber nicht betroffen sein: Wie aus den Reihen des ADAC zu hören ist, wird das DTM-Format nicht geändert - und es stehe auch nicht zur Diskussion, dass GT3-Autos aus dem bisherigen ADAC GT Masters mit Fahrerwechsel bei den DTM-Sprintrennen mitfahren.

Es ist allerdings eine Option, dass die DTM Endurance in ihrer präsentierten Form nicht zustande kommt und die GT3-Boliden aus dem ADAC GT Masters und die LMP3-Autos aus dem Prototype-Cup Germany wie bisher in getrennten Rennen fahren sollen.

ADAC bemüht sich um Lösung

Denn vor allem die GT3-Teams waren unglücklich über den Plan, dass sie nicht nur die Boxen den DTM-Teams überlassen und in Zelte ausweichen müssen, sondern dass sie ab sofort auch in der DTM Endurance neben den schnelleren LMP3-Autos nur die zweite Geige spielen würden.

Der ADAC hat in den vergangenen Tagen den Kontakt mit den Teams gesucht und versucht gerade, abzuklopfen, wie die Teams zum neuen DTM-Endurance-Konzept stehen. Zudem befindet man sich im Austausch mit dem ACO, der die Rechte an den LMP3-Prototypen besitzt und daher ein Mitspracherecht hat, in welcher Form der Lizenznehmer ADAC die Rennen mit den Prototypen austrägt.

Das Vorbild für das DTM-Endurance-Format ist der Le-Mans-Cup des ACO, in dem seit 2017 GT3-Autos und LMP3-Prototypen gemeinsam am Start sind. Dort zeigt sich ein ähnliches Bild, wie bisher auch in Hinblick auf die DTM Endurance zu vernehmen ist: Während das Interesse der Protypen-Teams groß ist und 2022 über 30 Prototypen teilnahmen, waren in der Regel nur eine Handvoll GT3-Autos am Start.

Trennung würde Aus für Namen DTM Endurance bedeuten

Daher ist nicht auszuschließen, dass der ADAC die Idee nachträglich revidiert, um die eigene Plattform für GT3-Teams, die nicht das Budget für die DTM aufbringen können, attraktiver zu machen. Das würde vermutlich auch bedeuten, dass der Name DTM Endurance für die gemeinsame Serie fällt.

Denn "Endurance" bezieht sich nicht auf die Länge der Rennen, die wie bisher im ADAC GT Masters nicht länger als eine Stunde dauern sollen. Vielmehr handelt es sich um einen Verweis auf ein gemeinsames Rennen mit Prototypen und GT-Autos, wie man es aus der Langstrecken-Szene und von den 24 Stunden von Le Mans kennt.

ADAC-Struktur

Noch ist nicht klar, ob die neue ADAC-Pyramide erhalten bleibt

Foto: ADAC Motorsport

Sollte die DTM Endurance also nicht zustande kommen, würde das GT3-Format aller Voraussicht nach weiterhin unter dem bisher bekannten Namen ADAC GT Masters durchgeführt werden.

Werden Platin-Fahrer doch zugelassen?

Doch das ist nicht die einzige Änderung, die der ADAC aktuell in Erwägung zieht: Denn auch die Ankündigung von ADAC-Motorsportchef Thomas Voss, dass in Zukunft Fahrer der FIA-Kategorie Platin in der DTM Endurance/ADAC GT Masters nicht zugelassen werden, könnte fallen.

Denn dadurch würde man Werksfahrer wie den amtierenden ADAC-GT-Masters- Champion Raffaele Marciello, aber auch Christopher Mies, Markus Winkelhock, Daniel Juncadella oder Jules Gounon aus der Serie ausschließen. Und die Pläne einiger Teams für die kommende Saison durchkreuzen.

Stattdessen ist es Thema, dass man reine Profi-Paarungen über die Kategorie des zweiten Piloten verhindert: Denn mit der Vorgabe, dass ein Fahrer des Duos entweder die Kategorie Silber oder Bronze haben muss, die in der Regel für Nachwuchs-Fahrer oder Amateure gilt, dann wäre das Pro-Am-Konzept in Zukunft abgesichert, ohne Werksfahrer aus der Serie auszuschließen.

Rennkalender: Welche Rolle die ELMS spielt

Wie sich eine Teilung der DTM Endurance auf den Kalender auswirken würde? Aktuell ist geplant, dass die DTM Endurance am Red-Bull-Ring und beim Saisonfinale in Hockenheim nicht im Rahmenprogramm der DTM startet, weil es Überschneidungen mit der ELMS gibt, in der die LMP3-Autos ebenfalls am Start sind. Zudem fährt der Le-Mans-Cup dort im Rahmenprogramm.

Wenn das ADAC GT Masters aber als eigene Serie stattfindet, wäre man davon nicht betroffen und könnte auch in Spielberg und in Hockenheim stattfinden. Ob als getrennte Serien oder als DTM Endurance sind übrigens Rennen am Norisring im Gespräch, was ein Prototypen-Comeback bedeuten würde: Denn bis 1989 waren die Sportwägen vom Klassiker in Nürnberg kaum wegzudenken.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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