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ADAC GT Masters am Nürburgring: Nachtrennen oder andere Startzeit?

Der ADAC steht vor einer Entscheidung für das Finale der Deutschen GT-Meisterschaft: Was für und gegen ein Nachtrennen spricht

Während sich die Teams des ADAC GT Masters auf ihre Rennen am Hockenheimring an diesem Wochenende vorbereiten, muss der ADAC noch weiter vorausschauen: Beim Saisonfinale auf dem Nürburgring steht der Deutschen GT-Meisterschaft nämlich ein kleines Dilemma ins Haus.

Grund ist die Zeitumstellung am 31. Oktober. Das letzte Rennwochenende vom 5. bis 7. November fällt damit bereits in die Winterzeit. Das würde bedeuten, dass das Rennen bei der normalen Startzeit um 16:30 Uhr in die Dunkelheit führen würde.

Aber wäre das ein Problem? Ein Finale bei Dunkelheit würde durchaus für ein besonderes Flair sorgen. Auch die GT3-Boliden sind für Nachtrennen ausgelegt, da mit ihnen auch 24-Stunden-Rennen bestritten werden.

Spezielle Regeln beim Deutschen Motor Sport Bund (DMSB) gibt es auch nicht zu beachten; für ein Nachtrennen gibt es keine besonderen bürokratischen Auflagen. Theoretisch wäre es also machbar, die Meisterschaftsentscheidung als Highlight bei Dunkelheit abzuhalten.

Es gibt jedoch einige Punkte, die dagegensprechen. So muss beispielsweise die Strecke ausgeleuchtet werden, damit die Fahrzeuge für den Zuschauer erkennbar sind. Beim 24-Stunden-Rennen sieht man häufig nur Lichtkegel auf die Kamera zufliegen. Kein Problem bei einem Langstreckenrennen, wenn noch eine zweistellige Anzahl von Stunden auf der Uhr steht.

In einem schnellen, kurzlebigen Sprintrennen müssen die Autos jedoch für die Zuschauer (und TV-Kommentatoren) immer klar identifizierbar sein. Deshalb braucht es externe Lichtquellen. Da es am Nürburgring keine fest installierte Anlage aufweist wie manche Strecke im Nahen Osten, müsste eine provisorische Anlage aufgestellt werden - so geschehen beispielsweise beim DTM-Nachtqualifying 2003.

Dabei besteht die Gefahr, dass sich die Lichter dieser Anlage bei nasser Strecke für die Fahrer ungünstig spiegeln oder im ungünstigsten Fall sogar direkt blenden. Auch würde die Anlage natürlich Geld kosten, das sich mit einer früheren Startzeit einfach sparen ließe.

Letztlich steht der Rennleiter Sven Stoppe in der Verantwortung. Genau wie bei regenüberfluteter Strecke liegt es in seinem Verantwortungsbereich, ob er ein Rennen bei Nacht für sicher halten würde. Mit anderen Worten: Sollte im Nachtrennen etwas passieren, drohen ihm womöglich im Nachhinein unangenehme Fragen.

Und letztlich stellt sich die Frage, ob der ohnehin schon spannende Titelkampf mit solchen unberechenbaren Faktoren versehen werden soll. Bei einem Rennen bei Tageslicht würden die bekannten Verhältnisse für alle Beteiligten herrschen - auch für Teams, die sonst nicht an 24-Stunden-Rennen teilnehmen und über keine Indentifikationsmerkmale wie LED-Streifen verfügen.

Eine frühere Startzeit würde zudem den Vorteil schaffen, dass man bezüglich der Witterungsverhältnisse mehr Spielraum hätte, das Rennen notfalls nach hinten zu schieben. Ein spätes Rennen könnte durch abendliche Nebelschwaden beeinflusst werden.

Informationen von 'Motorsport.com Deutschland' zufolge favorisiert der ADAC momentan eine Lösung mit vorgezogener Startzeit. Offiziell bestätigt ist das aber noch nicht.

Restart des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring 2021 nach langer Unterbrechung im dichten Nebel

Vor dem Nebel musste schon das 24-Stunden-Rennen stundenlang kapitulieren

Foto: Alexander Trienitz

"Lockerer" Zeitplan als Wetterprävention

Es gibt eine weitere Herausforderung. Das Eifelwetter, das schon in anderen Monaten immer wieder Rennen zu langen Unterbrechungen oder gar Absagen zwingt, ist im November natürlich noch unberechenbarer. Zwar ist die Wahrscheinlichkeit für Schnee im November noch nicht allzu groß (wenn auch natürlich nicht ausgeschlossen), aber Nebel ist ein Dauerthema.

Deshalb muss der Zeitplan so gesteckt sein, dass mögliche Verschiebungen verkraftet werden können. Der ADAC kann es sich bereits leisten, ihn etwas lockerer zu stricken, da der Porsche-Carrera-Cup nicht am Nürburgring startet. Das Rennen hätte sich mit dem Auftakt zur Porsche-Sprint-Challenge Middle East überschnitten, für die manche Carrera-Cup-Teams ihre Autos schon verkauft haben.

Doch auch so traut der ADAC dem Braten noch nicht. Deshalb wird derzeit versucht, am Donnerstag Testfahrten für alle Rennserien anzubieten, falls mal ein Training ausfallen sollte. Bei den meisten Rennen testen die Teams des ADAC GT Masters am Donnerstag im Vorfeld der Veranstaltung. Diesmal sollen alle Serien davon profitieren können.

Und dann war da noch das Problem, dass die Grand-Prix-Strecke ursprünglich für ein 24-Stunden-Rennen für Elektroautos gebucht war. Dieses Rennen ist nun um ein Wochenende nach hinten verschoben worden.

Allerdings gibt es am Rennwochenende des ADAC GT Masters Rahmenveranstaltungen mit einer Elektromobilitätsausstellung im Ring-Boulevard und Testfahrten auf der Müllenbachschleife am Samstag und Sonntag.

Mit Bildmaterial von Alexander Trienitz.

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