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ADAC GT Masters Zandvoort 2021: WRT-Sieg in wildem Sonntagsrennen

WRT-Audi verwandelt die Poleposition in Zandvoort in einen souveränen Sieg - Grasser, Toksport und SSR lassen massiv Punkte liegen

Dries Vanthoor und Charles Weerts haben mit einem Start-Ziel-Sieg die Meisterschaftskampagne für Vanthoor im ADAC GT Masters 2021 endlich in Schwung gebracht. Die beiden Belgier gewannen vor dem Landgraf-Mercedes #70 (Buhk/Marciello; 2.) und dem Grasser-Lamborghini #19 (Perera/Ineichen; 3.) das Sonntagsrennen in Zandvoort.

Das Rennen war gekennzeichnet durch einen langsamen Grasser-Lamborghini #63 (Bortolotti/Costa; 10.). Am Lamborghini Huracan GT3 Evo gab es einen Elektronikdefekt, sodass ABS und Traktionskontrolle aussetzten. Costa hielt in der ersten Rennhälfte ein riesiges Paket hinter sich.

Allerdings sammelten Mirko Bortolotti und Albert Costa wichtige Punkte, während die Tabellenführer eine Nullrunde schrieben: SSR Performance musste seinen ersten Ausfall überhaupt im ADAC GT Masters hinnehmen. Der Porsche #92 (Ammermüller/Jaminet; DNF) drehte sich in einer wilden Schlussphase nach einer Aufholjagd durch einen Reifenschaden im Zweikampf raus.

"Mamba" mit starkem Start

Das Rennen an der Spitze ist noch am leichtesten erzählt: Vanthoor gewann den Start und gab die Führung nicht mehr ab. Weerts tat es ihm gleich. Auch eine Safety-Car-Phase kurz nach Rennhälfte wegen eines Unfalls zwischen dem Herberth-Porsche #99 (Renauer/Müller; DNF) und dem am Samstag siegreichen Land-Audi #29 (Mies/Feller; DNF) konnte die Siegesfahrt nicht stoppen.

 

Das entscheidende Manöver für den zweiten Platz zeigte Raffaele Marciello bereits am Start, als er sich bei Beschleunigen zunächst den ersten der beiden Grasser-Lamborghinis schnappte und dann in der Tarzanbocht mit einem sehenswerten Manöver den Zweiten.

Nach dem Boxenstopp wurde es eng: Rolf Ineichen kam knapp vor Maximilian Buhk wieder aus der Box heraus, geriet aber ausgangs der Hugenholtzbocht ins Gras, was Buhk ausnutzen konnte, um sich den zweiten Platz zurückzuholen. Beim Restart unternahm Buhk noch einmal einen Anlauf in Richtung Spitze, doch Weerts ließ ihm keine Chance.

Auf der dritten Position sortierte sich zunächst Albert Costa ein, doch der Lamborghini #63 rannte schnell in Probleme. Es war offensichtlich, dass das ABS ausgefallen war, doch auch die Traktionskontrolle der V10-Flunder funktionierte nicht mehr ordnungsgemäß. Die Zeiten der #63 waren daher eine bis eineinhalb Sekunden pro Runde langsamer als die der Spitze.

Bremsklotz Albert Costa

Costa musste in schneller Abfolge seinen Teamkollegen Franck Perera, Marvin Kirchhöfer in der Callaway-Corvette #77 (Schmidt/Kirchhöfer; 4.) und den Zakspeed-Mercedes #13 (Walilko/Gounon; 5.) von Jules Gounon durchlassen, die ihre Positionen bis ins Ziel damit bezogen.

Danach stabilisierte sich der bedauernswerte Costa auf Platz sechs und konnte lange Zeit Attacken von Markus Winkelhock im Car-Collection-Audi #69 (Winkelhock/Spengler; 7.) abwehren. Er hielt dabei ein Paket hinter sich, das bis zum Ende des Feldes reichte, während sich die ersten fünf Fahrzeuge weit absetzten.

Eine Attacke von Winkelhock in Runde 14 in das Audi-S hinein schlug fehl - eine Situation, die Dennis Marschall im Rutronik-Audi #33 (Marschall/Schramm; 6.) eiskalt ausnutzte und an Winkelhock vorbeizog. Beide Audis kamen vor den Boxenstopps noch an Costa vorbei. Der Spanier, der vom "härtesten Rennen meines Lebens" sprach, gab das Leid an Mirko Bortolotti weiter.

 

Erwartungsgemäß fiel der Grasser-Lamborghini während der Boxenstopps aus den Top 10 heraus. Das sorgte dafür, dass neben Car Collection auch der Land-Audi #28 (Haase/Trefz; 8.) und der Phoenix-Audi #4 (Niederhauser/Owega; 9.) in die Top 10 rutschten.

Knallharte Kämpfe im Schlussspurt

Den größten Sprung machte beim Stopp der Toksport-Mercedes #22 (Engel/Stolz; 16.), der bis auf Platz sieben nach vorn ging. Engel machte sogar noch eine weitere Position gegen Schramm gut und es sah so aus, als wäre die Pechsträhne endlich beendet. Doch als er Druck auf Igor Walilko ausübte, wurde der Mercedes-AMG GT3 aus noch ungeklärter Ursache plötzlich langsamer.

Das sorgte dafür, dass Florian Spengler herankam. Das Duell eskalierte ausgangs Hulgenholtzbocht, als Spengler Engel in die Leitplanke schickte. Er bekam dafür ursprünglich 15 Strafsekunden, die ihn auf Platz 16 zurückgeworfen hätten. Doch die Strafe wurde annulliert und der Vorfall an die Sportkommissare weitergereicht. Engel fiel aus den Punkterängen raus.

Update 20 Uhr: Die Zeitstrafe wurde aufgehoben, Winkelhock/Spengler erhalten stattdessen eine Strafe von drei Startplätzen beim nächsten Rennen.

Damit war nicht genug, denn von hinten stürmte Mathieu Jaminet im SSR-Porsche heran. Dieser war von Platz 15 gestartet, hatte in der Startphase eine weitere Position verloren, aber hinten heraus Feuerkraft.

Jaminet knackte den waidwunden Bortolotti ebenso wie Jusuf Owega, dann fand er einen speziellen Move: Auf der Außenbahn in die Tarzanbocht hinein ging er zunächst an Luca-Sandro Trefz vorbei auf Platz acht, dann versuchte er dasselbe gegen Spengler. Das ging aber schief; die beiden Fahrzeuge berührten sich und Jaminet drehte sich mit einem Reifenschaden ein. Die Rennleitung entschied auf Rennunfall.

In diesen chaotischen letzten Runden ging der Grasser-Lamborghini #63 durch die Ausfälle wieder auf die zehnte Position vor und beendete damit ein anstrengendes Rennen. Durch den Ausfall von SSR ist die Meisterschaft damit für Bortolotti/Costa noch nicht gelaufen, dennoch haben sie in beiden Rennen wichtige Punkte liegengelassen.

Die Punkteränge komplettierten der Yaco-Audi #54 (Siedler/Reicher; 11.), der Bernhard-Porsche #74 (Fittje/Pereira; 12.), der Herberth-Porsche #7 (Bachler/de Silvestro; 7.), der Grasser-Lamborghini #16 (Ortmann/Schmid; 14.) und der Zakspeed-Mercedes #20 (Still/Schöll; 15.). Nur 17 Autos sahen die Zielflagge.

Die Teams des ADAC GT Masters haben jetzt vier Wochen Zeit, die Blessuren an den Boliden wieder auszubügeln. Für zahlreiche Fahrer geht es weiter zu den 24 Stunden von Spa, das nächste Wochenende des ADAC GT Masters geht vom 6. bis 8. August auf dem Nürburgring über die Bühne.

Mit Bildmaterial von Alexander Trienitz.

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