ADAC GT Masters Zandvoort 2022: Regen sorgt für Überraschungs-Pole
Regen würfelt die Reihenfolge im Zandvoort-Qualifying ordentlich durcheinander: Nur ein Meisterschaftskandidat in den Top 5, Pole für Emil-Frey-Lamborghini

Die Lamborghini-Mannschaft Emil Frey Racing darf sich über die Samstags-Pole beim ADAC GT Masters in Zandvoort freuen. Doch keines der beiden Top-Fahrzeuge hat es im Qualifying an die Spitze geschafft, sondern Mick Wishofer in der #14 (Wishofer/Lappalainen)! (Ergebnis)
Der Österreicher drehte die schnellste Runde in 1:34.039 Minuten. Er fuhr die Bestzeit relativ früh in der Session und profitierte vom einsetzenden Regen, der es dem Feld in der Schlussphase unmöglich machte, in die 1:33er-Zeiten vorzudringen.
"Ich habe das Formel-4-Qualifying verfolgt. Da ging es auch die ganze Zeit hin und her. Deshalb sind wir schnell mit Slicks rausgegangen, um das Fenster möglichst schnell auszunutzen", sagt Wishofer. "Ich wollte eigentlich eine Runde früher pushen. Am Ende meiner schnellen Runde hat es im dritten Sektor leicht genieselt, da habe ich schon gedacht, dass es die falsche Entscheidung war."
Und auch dahinter folgt eine faustdicke Überraschung nach der nächsten: Platz zwei holte sich Jan Marschalkowski im ZVO-Mercedes #8 (Juncadella/Marschalkowski), gefolgt von Jannes Fittje im ID-Porsche #44 (Evans/Fittje), Ezequiel Perez-Companc im Madpanda-Mercedes #90 (Götz/Perez-Companc) und Jusuf Owega im Land-Audi #29 (Feller/J. Owega).
Land-Audi einziges Top-Auto in den Top 5
Abgesehen von Owega haben alle in der Meisterschaft top-gelegenen Fahrzeuge mit ihrer Taktik, erst in der zweiten Qualifying-Hälfte anzugreifen, komplett ins Klo gegriffen. Die beiden BMW M4 GT3 von Schubert Motorsport etwa fuhren keine ernsthafte Rundenzeit. Sie starten von den Plätzen 21 und 22 und treiben somit das Feld am Start vor sich her.
Für den Dritten in der Meisterschaft, den Landgraf-Mercedes #48 (Marciello/Ferrari), reichte es nur zu Position 19. Der zweite Top-AMG, die #4 von ZVO Racing (Gounon/Schiller), startet von P15 aus in den Samstagslauf von Zandvoort.
Ein kleines bisschen mehr Glück hatten Wishofers Schwesterautos: Arthur Rougier erreichte in der #19 (Perera/Rougier) P10, Albert Costa in der #63 (Costa/Aitken) P14. Costa wurde auf seiner Runde heftig von Joel Sturm im Allied-Porsche #22 (Müller/Sturm) blockiert, was diesem eine Strafversetzung um fünf Positionen einbrachte. Christian Engelhart geht mit dem Joos-Porsche #91 (Engelhart/Güven) von P11 aus ins Rennen.
Der erste Lauf der Deutschen GT-Meisterschaft auf dem Circuit Zandvoort startet um 13:00 Uhr MESZ. RTL-Sender Nitro überträgt das Rennen live im TV und via Livestream.
Mit Bildmaterial von Alexander Trienitz.

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