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Christopher Mies: Neues Layout in Zandvoort verspricht spannendes Racing

Runde 3 der ADAC-GT-Masters-Saison 2021 findet auf dem Kurs im niederländischen Zandvoort statt - Christopher Mies bewertet den Umbau der Strecke

Das dritte Rennwochenende der ADAC-GT-Masters-Saison 2021 findet auf dem Circuit Zandvoort in den Niederlanden statt. Die Strecke wurde im Jahr 2020 für den geplanten Formel-1-Grand-Prix umgebaut. Signifikant sind die neuen Steilkurven: Die Hugenholtzkurve und die Luyendijkkurve haben ein Banking von bis zu 18 Grad. GT-Spezialist Christopher Mies bewertet die Änderungen am Kurs direkt an der Nordsee.

Mies startet in der Saison 2021 zusammen mit Ricardo Feller in einem Audi R8 von Land. Der Deutsche hat auf dem alten Kurs im Jahr 2017 gewonnen und im Jahr 2019 die Poleposition sowie die schnellste Rennrunde geholt. Vom neuen Layout der Strecke erhofft sich Mies schnellere Rundenzeiten und bessere Überholmöglichkeiten.

Steilkurven die neuen Höhepunkte

"Am auffälligsten und spürbarsten beim Fahren sind die beiden neu eingebauten Steilkurven, wie man sie sonst nur von den Ovalkursen in den USA kennt", sagt der 32-Jährige aus Heiligenhaus. "Cool, dass wir so etwas jetzt auch in Europa haben. Die Steilkurven auf dem Lausitzring werden ja nicht mehr in vollem Umfang benutzt. Und das Karussell auf der Nürburgring-Nordschleife bietet auch nichts Vergleichbares wie die beiden neuen Zandvoort-Steilkurven."

Mies sagt, dass die Fahrer die Steilkurve vor der Start-Ziel-Geraden in den GT3-Autos mit Vollgas nehmen könnten - auch wenn es regnen sollte. Die Überhöhung von bis zu 18 Grad sorgt für viel Abtrieb, weshalb die Autos förmlich auf dem neuen Asphalt kleben. In der Hugenholtzkurve, die ebenfalls überhöht ist, wird es laut Mies mehrere mögliche Linien geben, weshalb er auch in dieser Kurve eine Menge Action erwartet.

"Das ist der neue Überholspot in Zandvoort", so Mies. "Hinzu kommt: Der gegenüber früher leicht erweiterte Radius lässt am Kurvenausgang im GT3-Auto 10 bis 15 Kilometer pro Stunde höheres Tempo zu. Es geht also spürbar flotter den Berg hinauf ins schnelle Geschlängel durch die Dünen. Und wer die schnellere Linie aus der Kurve gewählt hat, hat danach jetzt auch bergauf Überholchancen."

Asphalt in Kurve 1 hat keinen Einfluss

Kurve 1, die Tarzanbocht, war immer von einem Kiesbett begrenzt, jedoch gibt es jetzt auch ein Asphaltband, dass die Sicherheit für die Fahrer erhöhen soll. Laut Mies macht die neue Asphaltfläche aber keinen Unterschied.

"Mit mehr Risiko als bisher fahre ich die Tarzankurve am Ende der Start-Ziel-Geraden jedenfalls nicht in Zandvoort. Auch wenn es dort links am Außenrand kein Kiesbett mehr gibt, sondern eine Asphaltfläche und Ausrutscher deshalb nicht mehr gleich zum Ausfall führen."

Luca-Sandro Trefz, Christopher Haase

Christopher Mies erwartet mehr Überholmöglichkeiten

Foto: ADAC Motorsport

Auch die Boxenausfahrt wurde verändert: Statt noch vor der Tarzankurve wieder auf die Strecke zu kommen, müssen die Fahrer jetzt deutlich mehr Meter im Speedlimiter absolvieren. Mies erklärt: "So werden die Boxenstopps insgesamt länger. Frühe Stopps können dadurch eher problematisch werden. Denn dabei läufst du Gefahr, früher überrundet zu werden. Kommt kurz danach eine Safety-Car-Phase, hast du ein richtig großes Problem."

Des Weiteren geht der Land-Fahrer von einem hohen Reifenverschleiß aus, weil der alte Asphalt sehr ruppig zu den Reifen ist. "Das bedeutet, in Zandvoort ist der Reifenverschleiß sehr hoch", erklärt er. "Das war er dort ja immer schon, er ist jetzt aber durch die möglichen höheren Geschwindigkeiten noch mal um schätzungsweise zehn Prozent gestiegen."

Wird das Überholen einfacher?

Aufgrund der Änderungen am Layout der Strecke und der neuen Steilkurven erwartet Mies deutlich mehr Möglichkeiten, einen Konkurrenten hinter sich zu lassen: "Nicht nur die erste neue Steilkurve eröffnet, wie schon erwähnt, in Zandvoort neue Überholmöglichkeiten."

Christopher Mies

Laut Mies werden die GT3-Autos in Zandvoort schneller sein als zuvor

Foto: ADAC Motorsport

"Vor der Tarzan-Kurve kann man sich jetzt länger im Windschatten an einen vorausfahrenden Gegner ansaugen. Die Erklärung dafür: Die höheren Geschwindigkeiten, welche die große Steilkurve vor Start-Ziel jetzt möglich macht, erfordern rund zehn Meter eher als früher das Bremsmanöver", so die Analyse des GT3-Spezialisten.

Jedoch dämpft Mies die Erwartungen auf ein Überholfestival: "Trotzdem bleibt das Überholen in Zandvoort schwieriger als anderswo. Die vielen langsamen Kurven machen es dir nämlich weiterhin relativ leicht, einen von hinten drängenden Angreifer abzuwehren. Du musst immer noch deutlich schneller sein als dein Vordermann, um eine Chance zu haben vorbeizukommen."

Das Fazit von Mies fällt aber dennoch recht positiv aus: "Die umgebaute Zandvoort-Strecke ist dank der beiden neuen Steilkurven schneller. Das Überholen wird dadurch etwas einfacher, der Reifenverschleiß höher als bisher. Das macht die Rennen dort für uns Fahrer und für die Fans auf jeden Fall spannender."

Mit Bildmaterial von Geobrugg.

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