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Einmalige Herausforderung: Im Porsche-Taxi über den Sachsenring

Der Sachsenring hält im ADAC GT Masters besondere Herausforderungen parat - 'Motorsport.com' durfte sich bei einer Taxifahrt im Porsche davon überzeugen

Einmalige Herausforderung: Im Porsche-Taxi über den Sachsenring

"Der Sachsenring ist etwas Besonderes. Er hat sehr viele langgezogene Kurven, es geht viel bergauf und bergab. Teilweise fährt man auf eine Kurve zu und sieht nicht, was danach kommt. Das finde ich, ist das Besondere." Wolf Henzler muss es wissen.

Der inzwischen 47-Jährige kennt die Traditionsstrecke bei Hohenstein-Ernstthal noch aus seiner Zeit in der Formel 3 und im deutschen Porsche-Carrera-Cup. Diese Zeit ist lang vorbei - Henzler hat sich in seiner Karriere im GT-Rennsport einen Namen gemacht und gewann seine Klasse bei den 24h von Le Mans 2010 und bei den 12h von Sebring 2008.

Der frühere Porsche-Werksfahrer und jetzige Coach des Porsche-Carrera-Cup-Talent-Pools war auf den legendärsten Strecken der Welt unterwegs, doch der Sachsenring hält für ihn einmalige Herausforderungen parat. Lediglich 3,671 Kilometer Länge hat er seit dem letzten großen Umbau 2001, eine Kurve geht auf dem kleinen Areal in die nächste über.

Was den Sachsenring ausmacht

Klar, dass Geduld für Henzler der Schlüssel für eine schnelle Runde auf dem Sachsenring ist. "Geht man zu früh ans Gas, schiebt die Vorderachse und man kriegt den zweiten Teil der Kurve nicht mehr und ist zu weit vom Scheitelpunkt weg", sagt er zu 'Motorsport-Total.com'.

Man müsse "das Auto mehr rollen lassen", und "lieber ein bisschen mehr Geschwindigkeit in die Kurven mit rein nehmen", merkt Henzler an. Mit diesem Wissen im Hintergrund nimmt 'Motorsport-Total.com' für ein paar schnelle Runden auf dem Beifahrersitz neben dem Porsche-Supercup-Champion von 2004 Platz.

ADAC GT Masters, Sachsenring, Porsche, Taxifahrt

Porsche 911 GT3: Fast 180.000 Euro Neupreis, 510 PS

Foto: smg/Ebner

Das Fahrzeug der Wahl: Ein straßenzugelassener Porsche 911 GT3. Neupreis rund 180.000 Euro. 510 PS. 3,4 Sekunden von Null auf 100. Rund 320 km/h Spitzengeschwindigkeit. Die auf dem verwinkelten Sachsenring ohnehin nicht erreicht werden kann.

Porsche 911 GT3: Ein Kurvenmonster

"Er hat Semislicks drauf, und die haben eine recht gute Haftung. Man kann das Fahrwerk entsprechend anpassen, man kann die Traktionskontrolle ausschalten, man kann die Federung etwas härter machen. Die Bremsen sind natürlich auch sehr gut. Es ist eigentlich alles ausgelegt auf die Rennstrecke", fügt Henzler hinzu.

Und so geht es ab auf den Sachsenring. Ab der ersten Kurve zeigt der 911er, dass er ein Kurvenmonster ist. Im engen Omega drücken die Fliehkräfte Fahrer und Beifahrer links und rechts in den Sitz. Danach werden die Kurvenradien auf dem Sachsenring sukzessive größer. Mit jedem weiteren Eck steigen auch die Geschwindigkeiten des Porsches an.

Wolf Henzler

Wolf Henzler hat den Porsche über den Sachsenring fliegen lassen

Foto: Bodo Kräling

Dann folgt die Kurve, die beim Motorrad-Grand-Prix eine Schlüsselstelle darstellt: Der Rechtsknick von Kurve 11, mit dem charakteristischen "Wasserfall" am Ausgang. Kurz beschleicht einen in dieser Senke das Gefühl, man würde abheben. Doch es bleibt keine Zeit, das zu verarbeiten. Henzler bremst unmittelbar danach gleich die vorletzte Kurve an.

Wolf Henzler lässt fliegen

Der frühere Porsche-Werksfahrer lässt den 911er am Ausgang weit raustragen, fast bis ans Kiesbett. "Puh, erste Runde geschafft", ist der Gedanke, der auf Start-und-Ziel durch den Kopf schießt. Doch Henzler hat noch nicht genug. In der zweiten Runde legt er noch eine Schippe drauf. Die Fliehkräfte machen sich im Omega noch stärker bemerkbar.

Nach dieser engen Sektion wandert der Blick gespannt auf den Tacho des 911er. 150, 160, 170 zeigt die digitale Messanzeige an, während eine Linkskurve nach der anderen regelrecht durchflogen wird. Dann folgt wieder Kurve 11 - nun blendet schon eine 180 auf dem Tacho auf. Auch durch die beiden letzten Linkskurven lässt es Henzler nochmal fliegen.

Dann ist das kurze Vergnügen auch schon wieder vorbei. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht geht es raus aus dem Porsche. "Ich fahre sehr gern mit diesem Auto auf der Rennstrecke, wenn wir Taxifahrten machen. Das macht einfach Spaß, weil es dem Cup-Auto ein wenig näherkommt", sagt Henzler. Diesen Spaß hat er voll und ganz rübergebracht.

Mit Bildmaterial von Bodo Kräling.

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