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Franck Perera: So ist der Franzose Lamborghini-Werksfahrer geworden

Franck Perera ist seit 2018 als Werksfahrer für Lamborghini unterwegs - Sein Weg zum Profi-GT-Piloten war aber nicht einfach

Franck Perera: So ist der Franzose Lamborghini-Werksfahrer geworden

"Ich habe ja zwei Jahre lang komplett aufgehört und bin wie eine normale Person herumgelaufen", erinnert sich Franck Perera an seine Zeit vor dem Einstieg in den GT-Sport. Der Franzose war eigentlich schon von der Bildfläche verschwunden, doch dann entfachte die GT-Welt seine Liebe zum Motorsport neu. Im Jahr 2018 ist der heute 38-Jährige zum Werksfahrer bei Lamborghini ernannt worden. Zuvor hatte der Perera die GT3-Welt schon im Sturm erobert.

"Ich habe aufgehört, Sport zu treiben und hatte auch ein paar Probleme mit der Ferse", so Perera zu seinen Anfängen im GT3-Zirkus. "Als ich dann wieder im GT-Rennsport angefangen habe, war das für mich ein komplett neues Kapitel. Ich musste daher auch wieder mein Vertrauen und meine körperlichen Voraussetzungen neu aufbauen. Und ich hatte gute Erfolge."

Seine ersten Schritte machte er im Porsche, in dem er "die einzige Porsche-Pole in der Blancpain-GT-Serie eingefahren" hat. Danach ging es zu BMW, in dem er die Europäische-Le-Mans-Serie (ELMS) gewonnen hat. "Jedes Jahr habe ich einen Schritt gemacht und die Leute haben sich wieder an mich erinnert", so der Franzose. "Das braucht aber Zeit, denn GT ist eine komplett andere Welt."

Dann kamen die Hersteller

Der ELMS-Titel sei für den Routinier "sehr wichtig gewesen", da das auch die Eintrittskarte für die 24h von Le Mans hätte sein sollen. "Leider hat der Am-Fahrer nicht bezahlt", ärgert sich Perera noch heute. "2016 bin ich dann zu Audi ins ISR-Team gewechselt. Das Jahr war wirklich wichtig. Ich konnte mich endlich in einer großen Meisterschaft und mit einem großen Team zeigen. Und ich war immer das schnellste Auto, schneller als Rene Rast und Laurens Vanthoor."

Das war die Zeit, als die ersten Hersteller an die Tür des Franzosen angeklopft und ihm "ein paar Gelegenheiten" geboten haben. Im Jahr 2017 heuerte Perera bei HTP an, dem damals "stärksten Mercedes-AMG-Team". Er sagt: "Ich war auf einem starken Auto zusammen mit Maximilian Buhk. Und wieder hatten wir großen Erfolg."

In der damaligen Blancpain-GT-Serie musste sich das Duo letztlich Mirko Bortolotti - seines Zeichens ebenfalls Lamborghini-Werkspilot - und Christian Engelhart geschlagen geben. "Wir haben den Titel erst im letzten Rennen verloren, aber wir haben immer mitgekämpft und ich war immer schnell", so Perera. "Lambo und andere Hersteller sind dann wieder an mich herangetreten."

Der richtige Zeitpunkt, zu Lamborghini zu gehen

"Für mich war es der richtige Moment [zu Lamborghini zu gehen], denn da hat sich ein Kreis geschlossen", stellt Perera klar. "Ich bin in Italien aufgewachsen und habe dort so viele Jahre verbracht. Für mich war es wirklich schön, in eine italienische Familie zurückzukehren. Daher habe ich eine Vertragsunterzeichnung bei ihnen akzeptiert."

Lamborghini war aber nicht der einzige Hersteller, der Interesse an den Diensten von Perera hatte. "Ich habe damals auch mit McLaren gesprochen und habe auf ein Angebot von Audi gewartet", erinnert sich der 38-Jährige. "Aber in diesem Moment gab es ja den Diesel-Skandal. Wenn ich mich richtig erinnere, haben sie deshalb zwei Jahre lang niemanden unter Vertrag genommen und sogar ein paar Verträge gekündigt."

"Da war ich also wieder nicht im richtigen Moment zur Stelle. Aber ich bin happy. Das ist jetzt mein fünftes Jahr mit Lamborghini. Und wir hatten zusammen den besten Start mit dem Sieg in Daytona", freut sich Perera. Der Sieg bei den 24h von Daytona im Jahr 2018 sei bis heute Pereras größter Erfolg. Mit Grasser gewann er damals gemeinsam mit Bortolotti, Rik Breukers und Rolf Ineichen das Rennen in der GTD-Kategorie für GT3-Fahrzeuge.

ADAC GT Masters mit Emil Frey im Jahr 2022

In der Saison 2022 fährt Franck Perera im ADAC GT Masters für das Lamborghini-Team von Emil Frey. Er teilt sich das Auto mit seinem Landsmann Arthur Rougier und liegt nach vier Läufen in Oschersleben und Spielberg auf Platz neun der Gesamtwertung. Sein bisher bestes Saisonergebnis ist der zweite Platz, den er und sein Teamkollege beim Auftaktrennen in Deutschland erzielt haben.

Arthur Rougier

Im Jahr 2022 fährt Perera für Emil Frey im ADAC GT Masters

Foto: Speedpictures

Perera hat sich im GT-Sport durchgesetzt, doch in seiner Karriere gab es immer mal wieder kleine Stolpersteine. So auch im Jahr 2011, in dem er eine Rennsport-Pause eingelegt hat. Er erinnert sich: "Ich hatte damals schon eine lange Karriere hinter mir. Ich war Toyota-Fahrer und habe Formel-1-Testfahrten absolviert, bis ich dann nach Amerika abgewandert bin."

Viel Pech und persönliche Schwierigkeiten

"Dann ist mein Vertrag ausgelaufen. Es lief gut, aber 2008 begann dann die Weltwirtschaftskrise in Amerika. Für Fahrer wie mich wurde es schwierig, ein bezahltes Cockpit zu bekommen. Dann habe ich einen Anruf aus der Superleague-Formula bekommen, was damals eine Erfolgskategorie war", resümiert der Franzose, der zwei Jahre in Teilzeit für das Team von AS Rom gestartet ist.

Perera gibt zu, damals "ein wenig müde" davon geworden zu sein, weiterhin im Profi-Rennsport aktiv zu bleiben. Er meint außerdem, dass er "oft auch Pech" gehabt habe, da es "im Rennsport immer darauf" ankäme, "zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein". Es gab aber noch eine weitere Komponente, weshalb Perera eine Pause eingelegt hat: "Auch im Privatleben gab es ein paar Schwierigkeiten und dann habe ich entschieden, aufzuhören."

Mit Bildmaterial von Alexander Trienitz.

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