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Grasser reist mit "Extra-Lächeln" zum ADAC GT Masters in Spielberg

Für das Lamborghini-Team von Gottfried Grasser ist das Spielberg-Wochenende im Kalender das ADAC GT Masters das Heimspiel: Erinnerungen und Erwartungen

Für das Grasser Racing Team (GRT) ist das unmittelbar bevorstehende Wochenende, die Österreich-Station des ADAC GT Masters auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg, ein besonderes. Denn der erfolgreichste österreichische Rennstall in der Rennserie fährt praktisch vor der eigenen Haustür.

Man setzt vier Lamborghini Huracan GT3 Evo ein. Gefahren werden sie an diesem Wochenende von Mike David Ortmann und Clemens Schmid, von Rolf Ineichen und Franck Perera, von Mirko Bortolotti und Albert Costa Balboa, sowie von Tim Zimmermann und Max Hofer, wobei Letztgenannter anstelle von Steijn Schothorst fährt.

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Im Interview spricht Teamchef Gottfried Grasser über seine Kindheitserinnerungen an die Formel 1 auf dem alten Österreichring, über die Besonderheiten der heutigen Strecke und über die Ziele seines Vier-Wagen-Teams für den zweiten Saisonlauf im Rennkalender des ADAC GT Masters 2021.

Frage: Herr Grasser, welche Bedeutung hat das Spielberg-Wochenende für Sie und Ihr Team?

Gottfried Grasser: "Der Red-Bull-Ring ist eine tolle Strecke und liegt in einer wunderschönen Region. Da die Strecke direkt vor der Haustür liegt, ist es immer etwas ganz Besonderes, dorthin zu fahren. Das Flair ist einzigartig, denn es gibt eine wahnsinnige Verbundenheit zu dem Event. Und dass auch wieder Fans an die Rennstrecke kommen dürfen, freut mich riesig."

Frage: Ist man beim Heimspiel extra motiviert?

Grasser: "Das ganze Team ist immer hochmotiviert, wenn wir zu einer Rennstrecke fahren. Aber beim Red-Bull-Ring ist immer noch ein Extra-Lächeln dabei. Positiv für die Stimmung ist auch, dass man am Rennwochenende zu Hause im eigenen Bett schlafen kann."

Frage: "Was sind denn die Besonderheiten des Red-Bull-Rings?

 

Grasser: "Auf den ersten Blick besteht die Strecke nur aus sieben Kurven und sieht recht einfach aus. Aber sie hat zwei Charakteristiken: Im ersten Teil kommt es sehr auf Topspeed an und es gibt nur sehr langsame Kurven. Im zweiten Teil dagegen sind hohe Kurvengeschwindigkeiten entscheidend. Man muss sich daher immer entscheiden, welchen Weg man bei der Abstimmung einschlägt, ob man auf Topspeed oder Kurvengeschwindigkeit setzt. Das macht die Strecke sehr speziell. Diese Gratwanderung gibt es nirgendwo anders. Das Interessante ist, dass es sich am Ende oft ausgleicht, welchen Weg man einschlägt."

Frage: "Haben Sie als Lokalmatadore eigentlich einen Heimvorteil?

Grasser: "Nicht wirklich, denn der Red-Bull-Ring ist eigentlich eine der Strecken, auf denen wir am wenigsten testen. Wir starten mit unseren Rennwagen auf der ganzen Welt. Da passt es zeitlich oft gar nicht, auf dem Red-Bull-Ring zu testen. Wir kennen den Kurs natürlich gut, aber entscheidender ist, ob die Strecke dem Auto liegt oder nicht."

Start zum GP Österreich 1986 auf dem Österreichring in Zeltweg: Gerhard Berger führt

GP Österreich 1986: Gerhard Berger führt, Gottfried Grasser ist im Streckenhospital

Foto: Motorsport Images

Frage: "Sie sind in der Nähe des Red-Bull-Rings aufgewachsen. Was ist Ihre älteste Erinnerung an die Strecke?

Grasser: "Ich kann mich dran erinnern, dass ich 1986 als Kind bei einem der letzten Formel-1-Rennen auf dem alten Österreichring war. Ich musste damals ins Streckenhospital, weil mich eine Biene gestochen hat. Das Schlimme aber waren nicht die Schmerzen, sondern dass ich deswegen den Start der Formel 1 verpasst habe. Ich bin damals immer mit meinem Cousin oder Freunden zur Strecke gefahren, denn irgendwas war immer los. Deswegen bin ich der Strecke sehr verbunden. Auch als sie einige Jahre nicht befahren wurde, bin ich dort mehrmals im Jahr hingefahren und habe mir die Ruinen angeschaut."

Frage: "Und wann sind Sie dann das erste Mal selbst auf der Strecke gefahren?

Grasser: "Mit einem PKW war ich dort schon Mitte der 1990er-Jahre auf dem Kurs unterwegs. Im Rennwagen war es so um 1997 mit einem Auto der Formel Opel von Walter Penker, der damals ein Team am Red-Bull-Ring hatte."

Frage: "Was waren für Sie beim Heimspiel im Kalender des ADAC GT Masters die bisherigen Highlights?

Grasser: "Etwas ganz Besonderes war unser Sieg 2015 beim ersten Einsatz des neuen Huracan GT3. Wir haben es damals geschafft, mit dem neuen Auto auf Anhieb in jeder Serie zu gewinnen. Das war sehr eindrucksvoll und ist etwas, das ewig bleibt. Aber es gibt noch viele andere Erinnerungen, auch an unsere Anfangsjahre. Diese kommen auch immer wieder hoch, wenn ich zur Strecke fahre. 2013 haben wir zum Beispiel nach einem Unfall noch bis zehn Minuten vor dem Qualifying in der Werkstatt das Auto repariert. Jedes Rennwochenende hatte etwas Spezielles, also etwas, das man mitgenommen hat."

Frage: "Was ist in diesem Jahr möglich?

Grasser: "Ein Heimsieg wäre wunderbar, aber es wird nicht einfach. Wenn wir alles hinbekommen und keine Fehler machen, ist alles möglich. Wir werden das Beste versuchen."

Steijn Schothorst, Tim Zimmermann

Tim Zimmermann fährt in Spielberg zusammen mit Max Hofer

Foto: Alexander Trienitz

Frage: "Mit vier Lamborghini Huracan GT3 Evo setzt das Grasser Racing Team im ADAC GT Masters so viele Fahrzeuge ein wie kein anderes. Ist das eine besondere Herausforderung?

Grasser: "Es ist eine tolle Herausforderung. Ich wollte mich dieser persönlich immer mal stellen und neue Wege probieren. Der Rennsport ist wie ein Getriebe. Die einzelnen Räder müssen ineinandergreifen, damit alles ohne Probleme funktioniert. Wir setzen am Wochenende ja nicht nur vier Autos im ADAC GT Masters ein, sondern zudem auch ein fünftes in den USA (beim IMSA-Rennen in Detroit; Anm. d. Red.). Am Hockenheim-Wochenende (22. bis 24. Oktober) werden sogar sieben Autos von uns weltweit im Einsatz sein. Aber es macht sehr viel Spaß und ist toll zu sehen, wie die Mitarbeiter mit dieser Herausforderung wachsen."

Mit Bildmaterial von Alexander Trienitz.

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