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Güven als Rookie im ADAC GT Masters: "Will immer um Siege und Titel fahren"

Interview mit Ayhancan Güven, der 2022 nach erfolgreichen Jahren im Porsche-Carrera-Cup und Porsche-Supercup als Neuling im ADAC GT Masters antritt

Ayhancan Güven ist einer der Rookies im Starterfeld für die Saison 2022 des ADAC GT Masters. Der 24-jährige Türke war in den vergangenen Jahren erfolgreich in Porsche-Markenpokalen am Start. So wurde er Vizemeister im Porsche-Carrera-Cup Deutschland 2021 und Gesamtdritter im Porsche-Supercup 2021.

Im ADAC GT Masters teilt sich Güven in der Saison 2022 im Team Joos einen Porsche 911 GT3 R mit Christian Engelhart, dem Champion des Jahres 2020. Mit welchen Gefühlen und Erwartungen Güven in seine Rookie-Saison geht, verrät er im Interview mit 'Motorsport.com Deutschland'.

Frage: Ayhancan, mit welchem Gefühl wechseln Sie aus den Porsche-Cups ins ADAC GT Masters?

Ayhancan Güven: "Es ist schön, nächstes Jahr im ADAC GT Masters zu fahren. Dank des Porsche-Carrera-Cup Deutschland kenne ich das Fahrerlager bereits. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem Team Joos und Christian Engelhart. Es ist toll, dass er seine Erfahrung mit mir teilen kann."

"Ich werde versuchen, das Maximum aus mir herauszuholen, so schnell wie möglich zu lernen und mich im Laufe des Jahres von Anfang bis Ende zu verbessern. Es ist aber auch eine neue Erfahrung für mich und ich muss mich auf jeden Fall weiterentwickeln. Das geht vielleicht nicht in zwei Tagen, aber ich bin sicher, dass ich mich im Laufe der Saison verbessern kann. Natürlich wollen wir die Saison auf einem hohen Niveau beginnen, aber ich möchte mich vor allem Wochenende für Wochenende verbessern."

Marco Holzer, David Jahn

Der Joos-Porsche im ADAC GT Masters wird 2022 von Engelhart/Güven gefahren

Foto: Alexander Trienitz

Frage: Haben Sie das Team schon kennengelernt?

Güven: "Leider noch nicht. Wir hatten es geplant, aber als ich vergangene Woche nach Deutschland kam, waren sie schon auf dem Weg nach Dubai. Jetzt wollen wir uns in den kommenden Wochen in der Werkstatt treffen. Virtuell haben wir uns natürlich schon getroffen, aber noch nicht im realen Leben."

Frage: Haben Sie Christian voriges Jahr persönlich getroffen oder virtuell?

Güven: "Ich kenne Christian seit drei Jahren. Vor allem im vergangenen Jahr hatten wir häufig die Möglichkeit, uns im Fahrerlager zu unterhalten. Wir kennen uns also und ich bin sicher, dass die Atmosphäre im Team eine gute sein wird."

Frage: Können Sie von Christian lernen? Oder haben Sie aus den Porsche-Cups schon so viel Erfahrung, dass Sie ihm auf Augenhöhe begegnen können?

Güven: "Klar, als Rennfahrer kann man immer von anderen Fahrern lernen. Das Alter spielt dabei keine Rolle. Man kann immer von Leuten lernen, die jünger sind als man selbst. Und natürlich kann man auch immer von Leuten lernen, die mehr Erfahrung haben als man selbst. Ich würde auf natürlich gerne von ihm lernen."

"Ich bin mir sicher, dass ich aus den Porsche-Cups den nötigen Speed mitbringe. Wenn man die Rennserie und das Auto wechselt, weiß man aber nie genau, ob man diese Dinge auch im neuen Auto umsetzen kann. Es ist einfach eine neue Herausforderung. Bislang kam ich ich immer zügig auf Tempo, wenn ich das Auto gewechselt habe. Das ist auch diesmal mein Ziel, aber man weiß ja nie. Ich werde versuchen, so viel wie möglich von ihm und dem Team zu lernen und versuchen zu verstehen, wie das Auto funktioniert. Dann werden wir sehen."

Ayhancan Güven

In den vergangenen Jahren fuhr Güven unter anderem im Porsche-Supercup

Foto: Porsche Motorsport

Frage: Haben Sie den Porsche 911 GT3 R schon gefahren?

Güven: "Nein, ich möchte ihn so bald wie möglich fahren. Im Moment weiß ich noch nicht, wann ich ihn zum ersten Mal fahren werde. Ich möchte ihn aber so früh wie möglich fahren, um ihn so gut wie möglich zu verstehen."

"Bislang habe ich noch nicht viel Erfahrung mit Autos mit ABS. Ich muss also verstehen, wie es funktioniert und wie ich es nutzen kann, um schneller zu sein. Das kann ein wenig Zeit in Anspruch nehmen. Sicherlich hat der GT3 R eine bessere Aerodynamik als das Cup-Auto. Auch daran muss ich mich erst einmal gewöhnen. Ich bin mir aber sicher, dass mir das mit der Zeit gelingen wird."

Frage: Haben Sie ihn schon virtuell gefahren?

Güven: "Ja, in den vergangenen drei Jahren hatte ich mehrmals die Gelegenheit, ihn im Simulator zu fahren. Ich kenne das Auto also virtuell. Ich kenne das Auto auch aus Gesprächen mit anderen Fahrern. Einige Freunde und andere Fahrer, mit denen ich spreche, fahren dieses Auto. Wir sprechen darüber, wie es sich anfühlt. Aber man muss es selbst fühlen. Man kann im Simulator lernen, man kann von den Daten auf dem Papier lernen, man kann die Zahlen sehen, aber es es ist immer etwas anderes [das Auto selbst zu fahren]. Erst wenn man im Auto sitzt und bis ans Limit geht, lernt man das Auto richtig kennen."

Ayhancan Güven

Klare Ziele, aber auch Vorsicht: Güven vor seiner ersten Saison im ADAC GT Masters

Foto: Formula Motorsport Ltd

Frage: Was rechnen Sie sich für Ihre erste Saison im ADAC GT Masters aus? Die Öffentlichkeit ist der Meinung, dass Sie mit Christian den Titel erringen könnten, nicht wahr?

Güven: "Ja, ich glaube, die Erwartungen der Öffentlichkeit sind hoch. Wir erwarten auch von uns selbst eine erfolgreiche Saison. Im Motorsport kann man aber nie wissen. Das gilt allem für das ADAC GT Masters, eine hart umkämpfte Rennserie. Normalerweise erfülle ich die Erwartungen, die ich in mich setze. Im vergangenen Jahr im Carrera-Cup war das so, aber das war eine Rennserie, die ich gut kannte. Im ADAC GT Masters kann ich derzeit noch nicht sagen, was mich erwartet. Bei vielen Teams gibt es noch Fragezeichen."

"Deshalb kann ich meine Erwartungen noch nicht klar formulieren, aber klar ist, dass ich immer um Siege oder den Titel mitfahren will. Als Rennfahrer ist das natürlich mein Anspruch. Ob das im ADAC GT Masters für mich funktioniert, kann ich derzeit aber noch nicht sagen."

"Ich weiß nicht, wie die BoP funktioniert und wie das mit zwei Fahrern wird. Wir müssen eine Abstimmung finden, die für uns beide funktioniert. Bislang habe ich das Auto immer für mich selbst abgestimmt. Jetzt muss ich mit einem Teamkollegen zusammenarbeiten. Das sind die Dinge, die ich lernen muss. Abgesehen davon müssen auch die Fans ihr Vertrauen in uns behalten, wenn es um gute Ergebnisse geht. Auf unserer Seite gibt es noch viel zu tun. Wir werden sehen."

Frage: Wir haben im ADAC GT Masters ziemlich harte Kämpfe gesehen. Auch in den Porsche-Cups haben wir tolle Kämpfe von Ihnen gesehen. Sind Sie in dieser Hinsicht gut vorbereitet?

Güven: "Ja, der Carrera-Cup und der Supercup waren sehr hart umkämpfte Rennserien. Und im ADAC GT Masters gab es voriges Jahr viele harte und enge Kämpfe. Das ist es, was den Rennsport besser macht. Und das ist es, was ich als Rennfahrer mag. Ich freue mich sehr darauf, aber natürlich muss es auch Grenzen geben."

"Im vergangenen Jahr haben wir viele Strafen gesehen. Es ist ja nicht so, dass wir alle auf die Strecke gehen können, um uns gegenseitig zu verprügeln. Es muss im Rahmen der Regeln bleiben. Ja, es gibt harte Kämpfe, aber solange die fair sind, ist es in Ordnung."

Mit Bildmaterial von Formula Motorsport Ltd.

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