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Ineichen sauer über Stolz-Manöver um P2 am Sachsenring: "Es ist nicht fair"

Rolf Ineichen geht am Sachsenring als Zweiter in den Schlusssektor des Sonntags-Laufs und fällt noch vom Podium: Danach kritisiert er die Fahrweise von Luca Stolz

Das Sonntagsrennen des ADAC GT Masters auf dem Sachsenring wurde vor allem von den hitzigen Diskussionen rund um den Startcrash bestimmt. Doch es gab noch ein weiteres Highlight: Den Dreikampf um Platz zwei, der sich erst auf den letzten Metern entschied!

Luca Stolz im Toksport-WRT-Mercedes #22 (Engel/Stolz) überholte Rolf Ineichen im Grasser-Lamborghini #19 (Perera/Ineichen) in diesem Kampf noch in der allerletzten Kurve des Rennens. Ineichen wurde nach außen gedrückt, was auch Christian Engelhart im Bernhard-Porsche #75 (Engelhart/Preining) noch die Chance gab, auf das Siegertreppchen zu klettern.

Ineichen fiel nach bravourösem Kampf auf den letzten Metern noch vom Podium und echauffiert sich nach dem Rennen bei 'Nitro' in Richtung Luca Stolz: "Es ist nicht fair am Ende des Tages. Er fährt mir drei, vier Mal ins Auto, schon vorher. Deshalb habe ich überhaupt erst die Pace verloren."

"Dann gibt er mir vor der Kurve einen Touch, und vor allem gibt er mir am Ausgang den nötigen Raum nicht, sonst hätten wir mindestens den dritten Platz geholt. So kam der Porsche auch noch durch." Den sicher geglaubten Podiumsplatz dadurch noch zu verlieren sei "der krönende Abschluss" eines Wochenendes voller Pleiten, Pech und Pannen bei Grasser Racing.

Ineichen: Es ist nicht fair - Stolz: War im Prinzip daneben

Der angesprochene Stolz sieht die Sache erwartungsgemäß ein wenig anders: "Er meinte, ich hätte ihm mehr Platz lassen sollen, aber das war natürlich ziemlich eng. Er hat einen Fehler gemacht in der vorletzten Kurve und dann hatte ich im Prinzip die Chance."

Tatsächlich hatte Ineichen in der vorletzten Kurve den Scheitelpunkt minimal verpasst, was Stolz überhaupt erst in eine Angriffsposition brachte. Der Mercedes-Pilot setzte auf der Anfahrt zur letzten Kurve innen zum Überholmanöver an, wogegen sich Ineichen hart, aber fair wehrte. Stolz habe für die letzte Kurve "sogar in den ersten Gang", statt normalerweise in den dritten schalten müssen.

"Ich war dann schon im Prinzip mit meiner Haube an seiner Tür, also im Prinzip daneben. Er hat mich dann sehr weit nach innen gedrückt und ich sage mal so: Wenn ich nicht nach links gefahren wäre, hätte er sich selbst dann eingedreht, denn ich war schon neben ihm. Es war aus meiner Sicht ein gutes Manöver", beschreibt Stolz die Szene aus seiner Sicht.

Dass es zu diesem Duell kommen würde, deutete sich schon in den Minuten zuvor an. Stolz attackierte Ineichen immer wieder, doch der Schweizer fand jedes Mal eine Antwort. Stolz lobt seinen Konkurrenten deshalb: "Vorher hat er sich sehr gut verteidigt, das muss ich sagen."

"Ich habe natürlich alles probiert, in jeder Kurve, überall daneben zu fahren, um irgendwie vorbeizukommen. Aber er hat überall zugemacht und dann gibt es natürlich ganz leichte Berührungen. Aber ich denke, es war auf einer fairen Ebene", fährt er fort.

Engelhart dachte: Perfekt, jetzt werde ich Zweiter

Lachender Dritter wäre beinahe Engelhart gewesen. Der Porsche-Pilot hätte sich um ein Haar noch alle beide Streithähne geschnappt und krönte das bisher beste Wochenende für sich und Teamkollege Thomas Preining mit dem ersten Podiumsplatz des Jahres.

 

"Es war die letzte Runde, da dachte ich eigentlich: 'Das Thema ist gegessen.' Als ich den Berg runter gefahren bin und die Abstände gesehen habe, dachte ich: 'Das Thema ist durch, ich werde Vierter'", erklärt der noch amtierende Meister gegenüber 'Motorsport.com'.

"Dann kam ich aus der vorletzten Kurve raus, da dachte ich: 'Perfekt, jetzt werde ich Zweiter.' Die beiden haben sich da sehr stark beharkt und haben sich erst berührt. Sie sind nach innen rüber, es hat gequalmt und ich dachte: 'Das geht niemals gut.'"

Doch es ging noch einigermaßen gut, und der Mercedes behauptete auch dank des starken Drehmoments des AMG-Motors noch den zweiten Platz. Ineichen hingegen verlor jegliches Momentum am Ausgang und war so leichte Beute für Engelhart.

"Das war ziemlich eng alles. Es hat mir auch ein bisschen im Herzen weh getan für den Rolf, mit dem ich ja jahrelang gefahren bin. Auf der anderen Seite: Für uns ein Super-Erfolg und genau das, was wir als Team erreichen wollten", berichtet Engelhart.

So stehen nach einem furiosen Finish Freud und Leid ganz dicht beisammen: Hier die enttäuschte Grasser-Mannschaft um Rolf Ineichen, dort die jubelnden Gesichter von Toksport-WRT und Team Bernhard. Kuriosum am Rande: Engel/Stolz erreichten durch das Manöver den vierten zweiten Platz in Folge und stecken auch in der Gesamtwertung als Zweite mitten im Titelkampf.

Mit Bildmaterial von Alexander Trienitz.

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