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Jack Aitken über Unterschiede GT3 vs. Formelsport: Braucht andere Denkweise

Mit Jack Aitken zieht Formel-1-Flair ins ADAC GT Masters ein: Was der Emil-Frey-Pilot im GT3-Debütjahr gelernt hat und wo Unterschiede zum Formelsport bestehen

Jack Aitken zählt in der Saison 2022 ohne Zweifel zu den Stars im ADAC GT Masters. Der junge Brite, der in der Formel 1 auch als Ersatzfahrer bei Williams unter Vertrag steht, geht zusammen mit Albert Costa und dem Schweizer Rennstall Emil Frey Racing auf Titeljagd. Es ist sein zweites Jahr im GT3-Sport, weshalb Aitken einiges über die Unterschiede zwischen den beiden Fahrzeugkategorien erzählen kann.

Die GT3-Kategorie lobt der Lamborghini-Pilot im Exklusiv-Interview mit 'Motorsport.com' dafür, dass sie im Vergleich zum Formelsport enge Rad-an-Rad-Duelle zulässt. Und "selbst wenn man ein bisschen Kontakt hat, ist das in Ordnung. Denn die Fahrer sind super professionell und alle fahren auf einem sehr hohen Niveau."

Als Beispiel dafür nennt er den GTWC-Auftakt in Imola: "In der GT-World-Challenge Europe hatten wir etwa 40 Autos innerhalb von 1,5 Sekunden. Das findet man nicht in vielen Serien." Tatsächlich lagen im Qualifying 1,5 Sekunden zwischen Platz eins und Platz 34, was in Sachen Kräfteverhältnis nicht weniger beeindruckend ist.

Doch das ist nicht der einzige Unterschied zwischen Formel und GT, den Aitken beobachtet hat: "Man muss eine etwas andere Denkweise haben, besonders bei den längeren Rennen, die mehr als sechs Stunden dauern. Das ist etwas, das ich immer noch lerne, weil ich noch nicht viele dieser wirklich großen Rennen gefahren bin."

In der GT-World-Challenge Europe ging Aitken im Vorjahr bei vier Endurance-Cup-Rennen an den Start: Den 3h von Monza und Barcelona, dem 1.000-Kilometer-Rennen in Le Castellet und den 24h von Spa-Francorchamps. Nur in Frankreich und in Spanien sah der Emil-Frey-Lamborghini, auf dem Aitken gemeldet war, auch die Zielflagge.

Horrorunfall in Spa: Jack Aitken muss auf Rücken aufpassen

Beim Saisonhighlight in Belgien sorgte der Brite allerdings für einen Schockmoment: Er verunfallte in Eau Rouge/Raidillon schwer und zog sich dabei Frakturen des Schlüsselbeins und eines Wirbels, sowie eine Lungenquetschung zu. Erst beim Saisonfinale in Barcelona konnte er erstmals wieder an einem Rennen teilnehmen. Spürt er noch Nachwirkungen?

"Zu 99 Prozent ist alles in Ordnung", antwortet Aitken darauf. "Im Auto spüre ich normalerweise nichts. Ich muss ein bisschen auf meinen Rücken aufpassen, wie ein alter Mann jetzt. Wenn ich morgens aufstehe, kann er ein bisschen steif sein, und das spüre ich immer noch. Trotzdem mache ich eine Menge Physiotherapie, um das zu lindern."

 

"Das Schlüsselbein ist jetzt komplett verheilt. Ich habe nur noch die Narbe oben drauf, die beim Anschnallen etwas schmerzhaft sein kann. Aber ich habe auch mit Dani Juncadella gesprochen, er hatte die gleiche Verletzung. Und er sagt: nach ein paar Jahren ist es in Ordnung, es geht weg, also keine großen Probleme."

Und so wagt Aitken in diesem Jahr einen neuerlichen Angriff auf Siege und Podiumsplätze im GT3-Rennsport, diesmal in der Deutschen GT-Meisterschaft. In der GTWC wollte das noch nicht klappen. Als beste Resultate stehen P4 im zweiten Sprintrennen von Zandvoort und P5 im zweiten Sprintrennen von Misano zu Buche. Das hängt auch mit der steilen Lernkurve zusammen, der sich Aitken gegenüber sah.

Jack Aitken studiert Onboard von Mirko Bortolotti

"Das Problem, das ich hatte, war, dass ich nicht wusste, wie weit man mit diesen Autos [ans Limit] gehen kann", erklärt der Lamborghini-Pilot. "Nachdem ich ein paar Rennen gefahren bin, habe ich erkannt, welche Risiken ich eingehen kann." Trotzdem saugt Aitken weiterhin alle möglichen Informationen wie ein Schwamm auf.

Albert Costa, Jack Aitken

Diesen Lamborghini pilotiert Jack Aitken in diesem Jahr im ADAC GT Masters

Foto: Alexander Trienitz

Beim GTWC-Auftakt in Imola studierte er beispielsweise die Onboard-Aufnahmen seines Teamkollegen Mirko Bortolotti. Der Austro-Italiener gilt als der große Star im Werksaufgebot von Lamborghini. "Sicherlich fehlt mir da noch etwas Vertrauen", analysiert Aitken den Unterschied zwischen ihm im GT3-Experte Bortolotti.

Aber: "Jetzt, wo das erste Rennen ansteht, hoffe ich, dass ich weiter arbeiten kann. Und da ich hier von vielen sehr erfahrenen Fahrern umgeben bin, denke ich, dass mich das sehr weiterbringen wird." Schließlich verfügt auch sein Emil-Frey-Teamkollege im ADAC GT Masters, Albert Costa, über viel Erfahrung im GT3-Auto.

Der Emil-Frey-Lamborghini #63 gehört in der Saison 2022 zu den Favoriten in der Deutschen GT-Meisterschaft. Bei den Testfahrten in Oschersleben hielt man sich allerdings noch zurück. Costa/Aitken schlossen die beiden Tage mit einem Rückstand von 0,474 Sekunden auf der 13. Position ab.

Mit Bildmaterial von Alexander Trienitz.

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