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Landgraf-HTP-WWR erklärt: Darum stand Buhk drei Sekunden zu lang

Maximilian Buhk fuhr beim Boxenstopp im Samstagsrennen auf den Red Bull Ring drei Sekunden zu spät los - Der Teammanager erklärt, was schieflief

Zweiter Sieg für SSR statt zweiter Sieg für die "Mamba": Das Landgraf-Team verlor einen möglichen Sieg im ersten Rennen des ADAC GT Masters in Spielberg durch ein ausgefallenes System beim Boxenstopp. Das bestätigt Teammanager Nicolas Heinz gegenüber 'Motorsport.com Deutschland'.

Das Landgraf-Team verwendet ein Programm namens Racelogic, das in diesem Fall nicht funktionierte. Es handelt sich um einen Logger, der auch die Restzeit in der Boxengasse anzeigt. Dazu nutzt er die Positionierung des Fahrzeugs mittels GPS in der Boxengasse. Diese funktionierte aber im Landgraf-Mercedes #70 (Buhk/Marciello) bei diesem Stopp nicht.

Zu allem Überfluss fiel das erst auf, als Raffaele Marciello schon ausgestiegen war. Buhk hatte plötzlich keine Orientierung mehr, wann er losfahren konnte. Das Team musste blitzschnell auf den Zeitenmonitor umstellen. Um kein Risiko einzugehen, die Boxenstandzeit zu unterschreiten, blieb der Mercedes-AMG GT3 ein wenig länger stehen Diese drei Sekunden sollten jedoch dramatische Folgen für die "Mamba" haben.

Interessanterweise erklärt Mirko Bortolotti aus dem Grasser-Team bei 'PS On Air', dass es in seinem Team ein Back-up-System gibt: "Wir sagen unserem Ingenieur die Linie an, wenn wir in die Boxengasse hineinfahren. Er verwendet dann die Stoppuhr."

Buhk musste sich jedenfalls, ohne darauf vorbereitet zu sein, direkt in einen Zweikampf mit Mathieu Jaminet im später siegreichen SSR-Porsche #92 (Ammermüller/Jaminet) von Mathieu Jaminet stürzen. Dieser war bereits im Rhythmus und kam nach hartem Kampf vorbei. "Die eine Runde war ein großer Vorteil für uns", bestätigt Jaminet bei 'PS On Air'.

Buhk wurde in weitere Kämpfe mit dem Grasser-Lamborghini #63 (Bortolotti/Costa) und der Callaway-Corvette #77 (Schmidt/Kirchhöfer) verwickelt. Das sorgte für spektakuläres Racing, aber weitere Positionsverluste für den AMG.

"Das permanente Verteidigen ging stark auf Kosten der Reifen. Das Übersteuern wurde immer stärker, sodass ich mich in der Schlussphase nicht mehr wirklich wehren konnte", sagt der 28-Jährige.

Costas Revanche: Diesmal klappt das Manöver gegen Buhk

Nach dem sportlichen Desaster aus de zweiten Oschersleben-Rennen meldete sich die Grasser-Vorzeigepaarung Mirko Bortolotti und Albert Costa in Spielberg eindrucksvoll zurück. Und Costa gelang diesmal das Manöver gegen Maximilian Buhk mit einem schönen Move über die Außenbahn in den beiden Linkskurven.

Ob es ein seltsames Deja-vu-Erlebnis war, als er plötzlich die gelbe "Mamba" wieder vor sich hatte? "Ich habe mich schon ein wenig unter Druck gefühlt. Natürlich wollte ich nicht wieder den gleichen Fehler machen, deshalb bin ich zunächst dahinter geblieben", gibt der Spanier zu.

Er studierte den Mercedes-AMG des Landgraf-Teams, der in Händen von Maximilian Buhk seine Schwierigkeiten hatte. "Dann hatte er einen wirklich schlechten Exit aus Kurve 4 und ich habe mir gesagt: 'Wenn ich einmal daneben bin, dann werde ich es versuchen.' Letztes Mal hat es auf der Innenbahn nicht funktioniert, also habe ich außen angegriffen."

Das Manöver war äußerst ambitioniert, doch Costa konnte es entgegen aller Wahrscheinlichkeiten durchziehen. "Gott sei Dank hat das funktioniert und dann haben wir den zweiten Platz bis zum Schluss behauptet", so der 31-Jährige.

Kirchhöfer muss zweimal vorbei

Buhk wurde sofort an Marvin Kirchhöfer weitergereicht, der in der Corvette nun kurzen Prozess machen wollte und sich ebenfalls auf der Außenbahn in Kurve 9 durchsetzte. Doch das Manöver war kontrovers: Nach einem Schubser von Buhk fuhr er auf der falschen Seite am unantastbaren Poller vorbei.

Maximilian Buhk, Raffaele Marciello

Buhk geriet sofort nach dem Boxenstopp unter Druck

Foto: ADAC Motorsport

Die Folge war kurios: Ermittelt wurde gegen Buhk, weil er Kirchhöfer von der Strecke fuhr. Dafür erhielt er auch die schwarz-weiße Verwarnflagge. Doch Kirchhöfer musste letztlich den Platz zurückgeben, weil er außerhalb der Track Limits überholt hatte.

"Ohne Berührung hätte es funktioniert", ist sich Kirchhöfer sicher. "Albert ist ein starkes Manöver gefahren, was uns in eine gute Position gebracht hat. Dann gab es eine Berührung am Scheitelpunkt, da musste ich aufmachen. Leider waren wir außerhalb der Track Limits."

"Das Zurückfallenlassen war natürlich ärgerlich für mich, weil ich eigentlich den Lamborghini angreifen wollte. Ich wusste, es war noch alles möglich. Ob es ohne Platztausch für P2 gereicht hätte, kann ich nicht sagen." Zumindest an Buhk kam er kurz vor Ausrufen der SC-Phase ein zweites Mal vorbei und sicherte sich den letzten Podiumsplatz. Buhk und Marciello wurden letztlich Vierte.

Mit Bildmaterial von Alexander Trienitz.

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