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Mies und der Restart: Audis Drehmoment-Nachteil offengelegt

Zweimal musste Christopher Mies beim Restart alle Register ziehen, obwohl er nichts wirklich falsch machte - Schafft das Evo-II-Paket die ersehnte Abhilfe?

So offensichtlich war es selten: Der siegreiche Land-Audi hätte im Samstagsrennen des ADAC GT Masters auf dem Lausitzring beinahe seinen Sieg bei den Restarts verloren. Christopher Mies musste zwei Attacken von Maro Engel mit all seiner Erfahrung abwehren.

Der Grund dafür ist bekannt. Der Audi R8 LMS GT3 hat im unteren Drehzahlbereich zu wenig Drehmoment. Ein Phänomen, das der Bolide schon durch seine ganze Karriere schleppt. Aber selten war es so offensichtlich wie bei diesen Restarts am Lausitzring.

Mies erklärt gegenüber 'Motorsport.com Deutschland': "Über den ersten Restart lasse ich mit mir reden, da habe ich es wirklich nicht perfekt gemacht. Aber beim zweiten hatte ich einen wirklich guten Restart und trotzdem war Maro auf der Geraden direkt hinter mir - oder sogar schon fast neben mir. Da muss ich sagen, war der Unterschied deutlich zu spüren."

Er spricht auch Maro Engel ein Lob aus: "Er hat beide Male genau gewusst, was ich vorhabe. Das hat er wirklich gut gemacht. Da bin ich ins Schwitzen gekommen."

Mies konnte Engel im Staub nicht mehr sehen

Mies fuhr zwei unterschiedliche Verteidigungsstrategien: Beim ersten Restart blockte er auf der Kampflinie den Angriff komplett ab. Sein Glück war, dass er den Bremspunkt passgenau traf. Er rutschte etwas in Kurve 1 hinein, aber nicht so weit, als dass Engel einen großen Überschuss hätte aufbauen können, der ihn im Geschlängel vorbeigebracht hätte.

Der Mercedes-AMG-Pilot gibt bei 'PS On Air' zu: "Ich wäre gerne innen reingefahren, das wäre die Lösung gewesen. Aber das hat er clever geblockt." Mies hatte ganz andere Sorgen: "Ich sah hinter mir irgendwann nur noch eine riesige Staubfahne vom Bindemittel und wusste gar nicht mehr, ob er jetzt links, rechts oder hinter mir war."

Das sei beim zweiten Mal schon besser gewesen. Diesmal blieb Mies außen, weil Engel nicht ganz so dicht dran war. "Wir haben beide auf der letzten Rille für Kurve 1 gebremst. Das war cooles Racing", so der neue Tabellenführer.

Warum Engel beim zweiten Mal nicht den Fuß innen in die Tür gesetzt hat? "Das Problem war, dass man innen mit dem Bindemittel, der tiefstehenden Sonne und dem Öl wahnsinnig schwierig war, den Bremspunkt richtig zu treffen. Wenn man das Öl trifft, dann geht es wirklich weit hinaus."

Später beschleunigen wäre riskant gewesen

Zurück zum Ausgangsproblem: Wenn Mies wusste, dass der Audi zu schlecht aus der Kurve heraus geht, warum hat er dann den Start nicht weiter hinausgezögert? "Tatsächlich habe ich beim zweiten Mal darüber nachgedacht. Das Problem ist nur, dass das sehr viel Unruhe ins Feld bringt."

‘¿’"Ich wollte es unbedingt vermeiden, dass einer etwas übermotiviert vielleicht in Kurve 1 was probiert, dabei überschießt und dann eines der ersten Fahrzeuge trifft, was ja auch ich hätte sein können. Je eher man Gas gibt, umso mehr entzerrt es sich und umso geringer wird die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas passiert."

Audi will dieses Problem mit der neuen Evolutionsstufe des R8 LMS GT3 angehen. Ein modifiziertes Ansaugsystem soll für mehr "Bums" unten heraus sorgen. "Natürlich muss man erstmal sehen, wie die finale BoP von dem Auto aussehen wird. Aber generell sollte es uns helfen, das ist ja auch das Ziel. Gerade die Gentlemenfahrer sollen eine Chance haben."

Mit Bildmaterial von Alexander Trienitz.

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