Nächstes Audi-Team weg: Rutronik Racing wechselt 2023 auf Porsche
Audi verliert seinen nächsten Kunden: Rutronik Racing wechselt nun auch im ADAC GT Masters auf Porsche - Weitere Teams könnten folgen
Der Aderlass bei Audi geht weiter: Nach WRT und einer Reihe von Werksfahrern kehrt nun auch Rutronik Racing der Marke den Rücken. Das Team wechselt auf den ihm schon bekannten Porsche. Mit diesem war die Mannschaft rund um Fabian Plentz bereits in der Vergangenheit auf der Nürburgring-Nordschleife und in der Interkontinentalen GT-Challenge (IGTC) unterwegs.
Im ADAC GT Masters und GTC Race war Rutronik Racing jedoch immer treuer Audi-Kunde. 2019 feierte das Team mit Kelvin van der Linde und Patric Niederhauser den Meistertitel. Noch in dieser Saison kommen mit Niederhauser, Dennis Marschall und Luca Engstler drei Fahrer aus dem Audi-Pool zum Einsatz.
Bislang steht ein Porsche 911 GT3 R der Generation 992 für das ADAC GT Masters fest. Die Fahrzeuge sind begehrt, denn die Produktion für die frühen Modelle ist schon lange vergriffen. Der neue GT3-Porsche absolviert derzeit seine ersten Renneinsätze in der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS). Rutronik ist damit auch das erste Team, das sich offiziell zur Deutschen GT-Meisterschaft 2023 bekennt.
"Wir freuen uns sehr, dass wir die bestehende Zusammenarbeit mit Porsche Motorsport nun ab der Saison 2023 weiter intensivieren können. Das gesamte Team geht mit großer Vorfreude und absoluter Motivation in die Winterpause und bereitet sich optimal auf die neue Herausforderung vor", berichtet der Teamchef Fabian Plentz über die Pläne der Saison 2023.
Rutronik Racing kennt den Porsche 911 GT3 R bereits aus einigen Einsätzen Foto: Alexander Trienitz
Auch Vanthoor und Weerts bei Audi raus
Bei Audi ist es derweil der nächste prominente Abgang. Im Sommer 2022 war bekanntgegeben worden, dass sich WRT auf BMW umorientiert. Mit Rene Rast und Nico Müller fielen anschließend zwei der bekanntesten Audi-Namen aus dem Kader.
Informationen von 'Motorsport-Total.com' zufolge sind auch Dries Vanthoor und Charles Weerts nicht mehr Teil des Audi-Fahrerkaders für 2023. Das erstaunt nicht, weil es sich in beiden Fällen um WRT-Eigengewächse handelt. Vanthoor ging allerdings auch für andere Teams an den Start, unter anderem für Phoenix (Nordschleife) und Land (ADAC GT Masters).
Weitere Audi-Teams sehen sich derzeit nach Alternativen um. Während beim Audi-Urgestein Abt zwar nicht mit einem Markenwechsel gerechnet, aber zumindest laut drüber nachgedacht wird, ist es bei anderen bekannten Audi-Teams momentan wahrscheinlicher, dass sie es Rutronik gleichtun werden.
Der neue Audi-Sport-Chef Rolf Michl muss gleich nach seinem Amtsantritt Löscharbeit leisten. Erst kürzlich hat er ein Machtwort gesprochen und sich zum Kundensport bekannt. Derzeit verfügt Audi mit GT2, GT3, GT4 und TCR über vier solche Programme.
Plentz jedenfalls bedankt sich beim langjährigen Partner: "An dieser Stelle möchten wir uns natürlich auch bei Audi Sport Customer Racing für die überaus erfolgreiche Zusammenarbeit der vergangenen vier Saisons bedanken. Wir waren immer in guten Händen und die gemeinsamen Erfolge zeigen, dass es eine starke Kooperation war. Allen Beteiligten, die uns sowohl an als auch abseits der Strecke betreut haben, gebührt großer Dank."
Mit Bildmaterial von Alexander Trienitz.
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