Pause von Callaway-Corvette: Ex-Meister Jules Gounon wird emotional
Fans des ADAC GT Masters suchen die Callaway-Corvette in diesem Jahr vergeblich: Jules Gounon spricht von den "besten Erinnerungen in meinem Leben"
Callaway Competition mit seiner selbst aufgebauten Corvette C7 GT3-R und Jules Gounon haben in der jüngeren Vergangenheit des ADAC GT Masters eine gemeinsame Erfolgsgeschichte geschrieben. Dass die Mannschaft nun eine Pause in der Deutschen GT-Meisterschaft einlegt, lässt daher auch den Franzosen nicht kalt.
"2016-2017 waren wahrscheinlich die besten Erinnerungen in meinem Leben. Die Welt zu entdecken, Rennen zu gewinnen und Spaß zu haben, als gäbe es kein Morgen. Ich werde die Zeit, die ich mit den Jungs und Mädels von Callaway verbracht habe, für immer in meinem Kopf und Herzen behalten. Wir waren eine Familie, die gemeinsam Höhen und Tiefen mit so viel Leidenschaft durchlebte", schrieb der Franzose in einem emotionalen Instagram-Beitrag.
Bei 'PS on Air' legte Gounon nach: "Es sind unglaubliche Erinnerungen. Wir hatten eine fantastische Zeit. Für mich war es normal, dieses Posting abzusetzen. Wie ich dort geschrieben habe: Sie haben mich glänzen lassen in der deutschen Rennsportszene. Keiner kannte mich."
Jules Gounon etablierte sich dank Callaway Competition
Callaway gab Gounon in der Saison 2016 die Chance, sich im ADAC GT Masters zu etablieren. Vor allem zwei Ereignisse haben den Franzosen und das Team zusammengeschweißt: 2016, als man zusammen mit Daniel Keilwitz Dritter in der Fahrerwertung wurde, überstand Gounon einerseits einen heftigen Crash in Hockenheim ohne größeren Blessuren.
"Ich werde nie vergessen, wie ich nach meinem schweren Unfall in Hockenheim meine zweite Familie im Krankenhaus besuchte. Als sie alle ins Zimmer kamen, sah ich sie mit einem Heiligenschein auf dem Kopf. Ich weiß nicht, ob es das Morphium vom Vortag war, aber eines war sicher: Dieses Team war mein Schutzengel", schreibt Gounon auf Instagram weiter.
2017 krönte sich Gounon in Callaway-Diensten zum Champion im ADAC GT Masters. Danach verabschiedete sich der Franzose in Richtung Bentley, wo er vor allem in der Blancpain-GT-Serie (heute: GTWC Europe) und in der Intercontinental-GT-Challenge zum Einsatz kam. Im Vorjahr kehrte Gounon in die Deutsche GT-Meisterschaft zurück.
Allerdings steuerte er einen Zakspeed-Mercedes. Der Sternmarke bleibt er in diesem Jahr als Performance-Fahrer treu, allerdings ist Gounon 2022 Teil des Kracher-Duos im ZvO-AMG. Dort teilt er sich das Fahrzeug mit GT-Masters-Neuling Fabian Schiller.
Mannschaft hofft auf neue Corvette C8.R GT3
Und Callaway-Competition? Das Team hat bereits eine mögliche Rückkehr für das Jahr 2024 anvisiert und fokussiert sich bis dahin auf das Geschäft mit Straßenfahrzeugen. Die Dauer der Pause ist nicht ohne Hintergrundgedanken auf zwei Jahre angesetzt: Eine Corvette-Eigenentwicklung wird das Team nämlich nicht mehr an den Start bringen.
Eine GT3-Corvette wird für 2024 erwartet
Foto: General Motors
Die Hoffnungen im Team ruhen auf die neue Corvette C8.R GT3, die aktuell vom Hersteller entwickelt wird. Das absehbare, weltweite Ende der GTE-Klasse zwingt Corvette zu diesem Schritt. Mit der unter GTE-Regularien entwickelten C8.R darf man in der WEC und in der IMSA-Serie zwar noch starten. Doch weil die Klasse in der US-Serie bereits begraben wurde, geht man dort mit einer angepassten Version an den Start.
"Es war ein Schock, dass sie aufhören. Aber ich hoffe, dass sie eines Tages zurückkehren", wünscht sich Gounon bei 'PS on Air' ein baldiges Comeback seiner alten Weggefährten. "Es waren fantastische Erinnerungen und ich habe unglaubliche Menschen kennengelernt. Ich bin sehr stolz, Teil davon gewesen zu sein."
Mit Bildmaterial von ADAC Motorsport.
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