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"Plötzlich kam der Lambo vor mir raus": Rätseln über Grasser-Stopp in Zandvoort

Was war los beim Boxenstopp des Grasser-Lamborghini im Samstagslauf des ADAC GT Masters in Zandvoort? - Konkurrenz staunt, Teamchef schließt Defekt aus

Nach dem Samstagsrennen des ADAC GT Masters in Zandvoort war vor allem ein Thema in aller Munde: Der Boxenstopp des Grasser-Lamborghini #63 (Bortolotti/Costa). Mirko Bortolotti lag vor der Stopp-Runde auf Rang zwei, sein Teamkollege Albert Costa lag nach dem Service jedoch überraschend deutlich vor dem Land-Audi #29 (Feller/Mies).

Dies verwunderte nicht nur die Zuschauer am TV, sondern auch die Beteiligten selbst. "Ich dachte, weil ich Luca Stolz im Mercedes hinter mir hatte und gesehen habe, dass ich ihm auf der Outlap leicht davonziehen konnte: 'Ja, die Outlap ist gut.' Und plötzlich kam der Lambo vor mir raus. Ich dachte: 'Das kann doch gar nicht sein'", staunte Christopher Mies nicht schlecht.

Und auch der angesprochene Stolz rieb sich die Augen: "Ich war auch überrascht, warum der Lamborghini so weit vor mir rauskam. Aber das Team hat mich dann aufgeklärt während des Rennens." Diese Aufklärung umfasst einen Tatbestand: Unterschreitung der Boxenstopp-Mindestdauer beim Grasser-Lamborghini.

Zu kurzer Grasser-Stopp: Der bürokratische Hintergrund

Die Folge: Costa wurde für eine Durchfahrtsstrafe an die Box zitiert. Er verlor dadurch die Führung und reihte sich als Zwölfter wieder ein. Dazu muss gesagt werden, dass für Zandvoort eine längere Mindest-Boxenzeit vorgeschrieben ist, als auf anderen Strecken. Festgehalten ist das in einem Bulletin, das erst vergangene Woche vom DMSB genehmigt wurde.

In dem angesprochenen Bulletin Nummer 03/2021 steht: "Die Mindestdauer beträgt 75 Sekunden." Damit hatte man die Boxenstoppzeit um fünf Sekunden im Vergleich zu allen anderen Rennwochenenden erhöht.

Hatte man diese Änderung bei Grasser verschlafen? Teamchef Gottfried Grasser entgegnet auf Nachfrage von 'Motorsport.com': "Klar war das Bulletin bekannt, sonst hätten es die anderen Autos im Team ja auch nicht geschafft."

Grasser geht von einer "Misskommunikation zwischen Fahrer und Mechaniker" aus, die zum verhängnisvollen Lapsus geführt hatte. Zuvor konnte er eine andere, mögliche Fehlerquelle am 'NITRO'-Mikrofon noch so gut wie ausschließen.

Grasser-Teamchef schließt Defekt aus

"Es gibt ja diese Pit-Timer, die dem Fahrer helfen und Informationen freigeben, damit er zur richtigen Zeit rausfährt. Der ist auch in diesem Fall beim Hereinfahren in die Box aktiviert worden und hat anständig funktioniert", erklärt Grasser.

"Dann hat jedes Team logischerweise auch ein Back-up-Programm laufen, weil wenn es wirklich nicht funktioniert, dann muss der Fahrer das sagen. Das ist uns auch nicht gesagt worden." Ein technischer Defekt als Ursache ist damit fast ausgeschlossen. Die Fehleranalyse ist jedoch zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen.

"Wir können es erst nach dem Parc ferme sagen, weil da siehst du es auf der Onboard-Kamera. Dann wissen wir, wer der Schuldige war, oder wie auch immer. Das ist jetzt egal. Man verliert und gewinnt als Team, aber es tut ziemlich weh", hadert Grasser.

Eine neue Sieg-Chance eröffnet sich dem Team schon am morgigen Sonntag mit dem zweiten Rennen des ADAC GT Masters in Zandvoort. Wie die Lamborghini-Truppe den Tag angehen wird? "Angriff, Vollgas, es gibt nichts anderes", gibt sich Grasser kämpferisch.

Mit Bildmaterial von ADAC Motorsport.

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