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Prosport, Aston Martin, Keilwitz: Was im GT-Masters wirklich los ist

Trennung von Fahrern, ausgelassene Läufe und falsche Gerüchte: Die Hintergründe zu den Ereignissen um Propeak Performance, Aston Martin und Daniel Keilwitz

Die gute Nachricht zuerst: Sämtliche Berichte über eine Trennung von Prosport Performance (im GT-Masters unter dem Namen "Propeak Performance" unterwegs) und Aston Martin sind falsch. Eine Trennung der beiden Parteien hat es nie gegeben, selbst wenn es im Fahrerlager am Nürburgring anderslautende Gerüchte gab.

Auch werden die Aston Martin Vantage AMR GT3 am Hockenheim-Wochenende wieder in der Startaufstellung stehen. Allerdings mit anderen Fahrern, die am Dienstagvormittag bekanntgegeben werden.

Denn Daniel Keilwitz hat sich von Propeak Performance mit ziemlich deutlichen Worten verabschiedet. "Nach mehrfachem Missachten von Vertragsdetails seitens Prosport Performance hat sich Keilwitz dazu entschlossen, das Engagement zu beenden", heißt es in einer Presseaussendung.

Und: "Die Zusammenarbeit sollte in höchster Professionalität stattfinden - dies war (zunehmend) nicht (mehr) gewährleistet."

Auf diese Worte angesprochen, antwortet Christoph Esser, Geschäftsführer der Prosport Performance GmbH, gegenüber 'Motorsport.com': "Verträge müssen von beiden Vertragspartnern eingehalten werden und sind nicht einseitig."

Zusammenarbeit gestaltet sich als schwierig

Doch wo Rauch ist, ist meist Feuer. Zumal es nicht die erste Trennung von Fahrern in der laufenden GT-Masters-Saison gewesen ist. Schon Mitte der Saison trennte sich Propeak Performance von den zwei Nachwuchsfahrern Valentin Hasse-Clot und Hugo de Sadeleer.

Auch hier fielen deutliche Worte, diesmal aber seitens Esser: "Hugo und Valentin wurden uns von AMR [Aston Martin Racing] als aussichtsreiche Talente empfohlen, dementsprechend haben wir beide Fahrer unterstützt. Ihr Talent ist unbestritten, jedoch haben sowohl AMR als auch die beiden Fahrer selbst das enorme Leistungsniveau im GT-Masters unterschätzt."

Hugo de Sadeleer, Valentin Hasse-Clot

Nach nur zwei Rennwochenenden trennte sich Prosport von zwei Fahrern

Foto: ADAC Motorsport

Das zeigt: Die Zusammenarbeit zwischen Prosport Performance und Aston Martin Racing verläuft alles andere als optimal. Am Nürburgring wurde das erneut deutlich, als ein Aston-Martin-Servicetruck im Fahrerlager auftauchte, obwohl Propeak Performance gar nicht antrat. Und Propeak ist das einzige Team, das im GT-Masters und der GT4 Germany auf Aston-Martin-Fahrzeuge setzt.

Auch die Resultate deuten die Probleme an. Zwar haben weder Prosport noch Aston Martin mit Siegen in der ersten Saison gerechnet. Doch Daniel Keilwitz und Maxime Martin, deren fahrerische Fähigkeiten außer Frage stehen, kamen in der ganzen Saison bislang erst zweimal in die Punkte (Platz zehn im ersten Rennen in Most und P9 beim zweiten Lauf auf dem Red Bull Ring). Das war dann doch etwas wenig.

Prosport hat seine Fahrzeuge erst spät vor der Saison erhalten. Aston Martin kam mit der Versorgung der Kunden kaum hinterher und musste deshalb sogar sein Werksengagement bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring absagen. Das Fahrzeug war zu Saisonbeginn noch nicht richtig ausgereift.

Brexit schafft zusätzliche Hürden

Seitdem hat sich die Situation kaum verbessert. Im Gegenteil: Der Brexit schafft neue Hürden, vor allem durch den Wertverfall des Britischen Pfunds. Hinzu kommt, dass Aston Martin wirtschaftlich in die Verlustzone gerutscht ist. Alleine im ersten Halbjahr 2019 waren es umgerechnet 69 Millionen Euro Miese. Die Aktie ist seit dem Börsengang im Oktober 2018 um 76 Prozent eingebrochen.

Gleichzeitig fährt Aston Martin ein enormes Motorsportprogramm auf mit Einsätzen in der DTM, der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC), wo man ab September 2020 in der neuen Hypercar-Klasse starten will, in diversen GT3-Rennserien und als Titelsponsor des Red-Bull-Teams in der Formel 1. So mancher sagt: Aston Martin tanzt auf zu vielen Hochzeiten, aber auf keiner wirklich richtig.

Maxime Martin, Daniel Keilwitz

Der Aston Martin war zu Saisonbeginn noch nicht fertig entwickelt - und ist es wohl noch immer nicht

Foto: ADAC Motorsport

Außerdem beklagt Prosport Performance den Kunden-Support durch Aston Martin Racing, ein Ableger von Prodrive. Die Unterstützung soll geringer ausfallen als bei deutschen Herstellern.

Aston Martin Racing steht derweil weiter zu Prosport Performance. Ein Sprecher sagt gegenüber 'Motorsport.com': "Prosport Performance bleibt ein Partnerteam mit einem bestehenden Vertrag. Es obliegt dem Team, ob es die Aston Martin Vantage GT3 und GT4 einsetzen möchte, die es von uns erworben hat."

Entsprechend hat Propeak Performance mittlerweile weitere Testfahrten auf Hockenheim- und Nürburgring absolviert. Dabei sollen Fortschritte erzielt worden sein, die aber noch nicht so groß ausgefallen sein sollen, dass man um Siege mitfahren kann. Vieles wird natürlich auch von den Fahrern abhängen.

Keilwitz kommt bei Zakspeed unter

Dass ein Fahrer von Keilwitz' Kaliber mit einem potenten Sponsor im Rücken nicht lange auf dem Markt bleiben würde, war abzusehen. Er hat mittlerweile Unterschlupf bei Zakspeed gefunden. Er ersetzt dort Jeroen Bleekemolen.

"Uns war von Anfang an klar, dass Jeroen Bleekemolen zum Saisonende nicht mehr zur Verfügung stehen wird und da haben wir uns natürlich Gedanken gemacht, wer die letzten vier Rennen für uns bestreiten soll. Dass wir jetzt so kurzfristig Daniel Keilwitz ins Team holen können, ist natürlich super und wir hoffen, dass wir die Saison mit guten Ergebnissen abschließen können", lassen sich Peter und Philipp Zakowski zitieren.

Mit Bildmaterial von ADAC Motorsport.

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