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Rookies im ADAC GT Masters: "Hier geht's richtig ab!"

Vier Rookies haben in Oschersleben ihre Feuertaufe im ADAC GT Masters 2021 abgelegt - Jeder einzelne ist von der Härte und der Fairness überrascht

Im ADAC GT Masters 2021 gehen gleich vier Neulinge erstmals in der GT3-Meisterschaft an den Start. Während Dylan Pereira aus dem Porsche-Cup in die Serie kommt, haben Hugo Sasse, Luci Trefz und Jusuf Owega den Schritt aus der GT4-Serie ins ADAC GT Masters gemacht. In Oschersleben feierten die Rookies ihr Debüt und alle waren von der Härte, aber auch der Fairness auf der Strecke überrascht.

"Es ist definitiv anders, schon das Auto ist anders", sagt der Luxemburger Pereira gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Ich bin es aber gewöhnt, dass es im Qualifying sehr eng zugeht und das wir da alles rausholen müssen, was geht. Auch bin ich gewöhnt, mit kalten Reifen loszufahren und sie erst einmal aufzuwärmen. Das ist also eine gute Vorbereitung gewesen in den vergangenen Jahren."

Pereira, der für das Team Bernhard startet, hat in seiner Karriere sechs Jahre im Porsche-Carrera-Cup und -Supercup verbracht und kennt den 911 GT3 Cup wie seine Westentasche. Der Porsche 911 GT3 R liefert aber deutlich mehr Abtrieb, was den 23-Jährigen vor neuen Herausforderungen stellt.

"Im Porsche-Cup hast du den Abtrieb nicht, da kannst du also ziemlich nah dran fahren und überholen. Hier in Oschersleben merkt man den Abtriebsverlust sehr. Der Porsche hatte viel Untersteuern, da kannst du nicht viel machen."

An harte Zweikämpfe gewöhnt

Von der Härte im ADAC GT Masters ist Pereira nicht überrascht, da es auch in den Porsche-Meisterschaften ziemlich schroff zur Sache geht. "Keiner möchte dich hier freiwillig vorbeilassen", sagt der Youngster. "Wegen der Dirty-Air muss ich schon anders vorgehen. Ich habe das schon im neuen Cup-Auto gemerkt, das war merkwürdig, wie ich da überholen musste. Gestern habe ich es geschafft, einen zu überholen, damit bin ich schon zufrieden."

Jannes Fittje, Dylan Pereira

Pereira hat eine Menge Erfahrung in den Porsche-Cups gesammelt

Foto: Alexander Trienitz

Durch den deutlich höheren Abtrieb der GT3-Boliden ist das Überholen schwieriger als im Cup-Porsche, aber Pereira legt sich bereits einen Plan zurecht, um in Zukunft besser an Kontrahenten vorbeizukommen: "Man muss schauen, dass man eine etwas andere Linie fährt oder einen anderen Gang wählt, um beim Porsche das Untersteuern beim Hinterherfahren wegzubekommen und dann die Traktion nutzen, bei der Porsche sehr gut ist."

Außerdem glaubt er, dass es auf der technischen Strecke von Oschersleben besonders schwierig ist, als Rookie Boden gutzumachen, da der Kurs kaum Überholmöglichkeiten bietet und über keine sehr lange Gerade verfügt.

Er sagt: "Man muss schon überlegen, wie man es vorbereiten muss. Auf anderen Strecken mit längeren Geraden wird es bestimmt fast einfacher, weil es mehr Abtrieb gibt und man im Windschatten richtig heranfahren kann. Wir werden sehen, wie das im Laufe des Jahres klappt."

Sasse: Es ist "schneller und professioneller"

Der 17-jährige Sasse hat seine Wurzeln im Kartsport und im Jahr 2020 in der GT4-Meisterschaft erste Erfahrungen im Automobil-Rennsport gesammelt. Er landete in seiner Debütsaison auf Platz acht der Gesamtwertung und wagte im Winter den Sprung ins ADAC GT Masters, in dem er für T3 in einem Lamborghini Huracan GT3 Platz nimmt.

Maximilian Paul, Hugo Sasse

Hugo Sasse kommt aus dem GT4-Sport ins ADAC GT Masters

Foto: Alexander Trienitz

"Der erste Start im GT3-Auto war natürlich erst einmal sehr ungewohnt", so Sasse im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Es war alles ein wenig schneller und professioneller als im GT4-Fahrzeug. Ich habe mich gewundert, denn es war doch alles ziemlich gesittet am Start, anders als in der GT4. Man hat sich auf der Strecke gegenseitig respektiert und wirklich einen anständigen Start gefahren."

"Das sind hier alles Vollprofis und das macht natürlich mehr Spaß, da Rennen zu fahren, weil man sich da schon in kniffligen Situationen auf sie verlassen kann", so der Youngster weiter, der den Einfluss der Aerodynamik ein wenig herunterspielt. "Die Dirty-Air hält sich eigentlich in Grenzen", meint Sasse, der glaubt, dass mit den GT3-Autos Überholmanöver trotz des Abtriebsverlust im Windschatten eines Kontrahenten möglich seien.

Trefz: Dirty-Air macht es nicht einfacher

Trefz, der nach seinem dritten Platz in der GT4-Saison 2020 ebenfalls den Schritt ins ADAC GT Masters gemacht hat, sieht das anders als sein Konkurrent: "Letzter zu sein, ist immer schwierig, weil es wegen der Dirty-Air nicht einfach ist, nach vorne zu kommen." Außerdem hat er bei seinem Debüt in Oschersleben eine deutlich härtere Gangart als in der GT4-Serie beobachtet.

Luca-Sandro Trefz, Christopher Haase

Auch Trefz hat seine Wurzeln im GT4-Sport und versucht sich jetzt im GT3-Boliden

Foto: Alexander Trienitz

"Im Gegensatz zur GT4 gehen die die Sache viel härter an", meint der 19-Jährige aus Wüstenrot gegenüber 'Motorsport-Total.com', der beim Auftakt im Land-Audi das Ziel hatte, in keine Unfälle verwickelt zu werden. "Es geht mehr auf Kontakt, zwar fair, aber sehr sehr hart. Ich bin durchgerollt, weil wir nicht um Punkte gekämpft haben. Es ging darum, dass Auto ganz zu lassen."

"Es war aber sehr schwierig, weil es im Vergleich zum GT4 im GT3 die Dirty-Air gibt", so Trefz weiter. "Wenn du hintereinander her fährst hast du wirklich das Untersteuern. Das Auto wird viel schlechter, weil die Aerodynamik am Auto nicht mehr so arbeitet wie sie soll. Das macht das Überholen schwieriger und das habe ich im Stint dann deutlich gemerkt. Wenn du hier die Tür offen lässt, dann sticht da sofort jemand rein. Es reicht auch eine halbe Tür, den restlichen Platz verschafft er sich. Das ist krass, macht aber eine Menge Spaß."

Owega baut auf Basis aus dem Kartsport auf

Auch bei Owega zeigte die Lernkurve beim Debüt in Oschersleben steil nach oben. Der 19-Jährige aus Köln fährt für das Topteam Phoenix in einem Audi R8 LMS GT3 Evo und musste sich nach seinem Aufstieg aus der GT4-Meisterschaft ebenfalls erst an die Gangart im ADAC GT Masters gewöhnen. Seine Erfahrungen aus dem Kartsport seien Gold wert gewesen.

Jusuf Owega, Patric Niederhauser

Jusuf Owega startet für Phoenix Racing in einem Audi durch

Foto: Alexander Trienitz

"Vieles kommt bei mir von der Basis vom Kartfahren", so Owega gegenüber 'PS on Air'. "Da fährst du etliche Runden im Trockenen und im Regen. Auch bei Mischbedingungen habe ich Erfahrungen gemacht, die ich dann im Tourenwagen anwenden kann. Mit so einem Topteam wie Phoenix ist es eher Freude als Druck, dass man das machen darf. Klar macht man sich selbst Druck, dass man leisten muss, aber vom Team her ist das nicht so. Es ist wirklich eine Freude, für so ein Team fahren zu dürfen."

Ein Blick auf die Ergebnisse verrät, dass die Rookies in der Saison 2021 noch viel lernen müssen: Pereira landete zusammen mit Jannes Fittje auf den Plätzen zwölf und 14. Für Sasse und Maximilian Paul sprangen ein 20. und ein 15. Platz in Oschersleben heraus.

Trefz kam zusammen mit GT-Urgestein Christopher Haase auf den Plätzen 24 und 13 ins Ziel. Das nächste Rennwochenendes des ADAC GT Masters steigt am 11. bis 13. Juni auf dem Red Bull Ring in Spielberg.

Mit Bildmaterial von Alexander Trienitz.

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