Schubert im ADAC GT Masters: Vom Spielberg-Himmel in die Zandvoort-Hölle
BoP-Ärger, Kollisionen, Reifenschaden: Nach dem Doppelsieg am Red-Bull-Ring erlebte Schubert in Zandvoort im ADAC GT Masters ein Wochenende zum Vergessen
Auf den Doppelsieg von Spielberg folgte für das BMW-Team Schubert beim dritten Rennwochenende des ADAC GT Master 2022 Ende Juni in Zandvoort eine empflindliche Bauchlandung. Im Samstagsrennen der Deutschen GT-Meisterschaft schieden beide BMW des Rennstalls aus Oschersleben nach Kollisionen vorzeitig aus.
Im Sonntagsrennen mussten sich die Spielberg-Dominatoren Ben Green und Niklas Krütten mit Rang elf und fünf Meisterschaftspunkten begnügen. Für ihre Teamkollegen Nick Catsburg und Jesse Krohn war das Rennen wie schon am Samstag vorzeitig gelaufen. Diesmal war ein Reifenschaden hinten rechts Grund für den Ausfall.
"Es war ein Kampf ums Überleben, aber es hat nicht gereicht zum Überleben", bringt Teamchef Torsten Schubert bei 'Nitro' das Rennwochenende auf den Punkt. Der Reifenschaden an der #20, einer von mehreren bei verschiedenen Teams, wurde laut Schubert von einem Randstein der Rennstecke in Zandvoort verursacht.
Zu spitzer Randstein vermutliche Ursache der Reifenschäden
"Wahrscheinlich wurde der Reifen durch einen Randstein aufgeschlitzt und hat sich dann komplett gelöst. Pirelli hat gemeint, dass ein Randstein zu spitz sei", so Teamchef Schubert gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Sie hatten ja so viele Reifenschäden bei verschiedenen Autotypen, sodass sie dem nachgegangen sind."
Mehr als mit dem Reifenschaden und den Kollisionen am Samstag haderte der Teamchef aber vor allem mit der Einstufung der BMW M4 GT3 in der Balance of Performance (BoP), die dazu geführt habe, dass sein Team in Zandvoort mit stumpfen Waffen kämpfen musste.
BMW mit aktueller BoP "nicht konkurrenzfähig"
Nach der starken Vorstellung am Red-Bull-Ring war im Vorfeld des Rennens in den Niederlanden der maximal zulässig Ladedruck um 0,03 bar gesenkt wurde. Am Donnerstag vor den Rennen wurde dann noch das Mindestgewicht der BMW um fünf Kilogramm erhöht.
"Die fünf Kilo, die sie uns noch reingepackt haben, weiß ich nicht ob die was ausmachen", sagt Schubert. "Schlimmer war schon davor die Geschichte, dass sie uns den Boost nochmal weiter weggenommen haben. Das waren nochmal über 30 mbar gegenüber Red-Bull-Ring."
"Dadurch kommen wir jetzt eben auf einen Unterschied von 100 mbar zur Oschersleben-Einstufung. Ich glaube, damit kann man mit dem Auto dort nicht so konkurrenzfähig sein", so Schubert weiter. Für die nächsten Rennen auf dem Nürburgring (5. bis 7. August) hofft der Teamchef daher auf eine "vernünftige Einstufung".
Mit Bildmaterial von Alexander Trienitz.
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