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ADAC GT Masters Sachsenring

Start-Chaos am Sachsenring: "War recht spektakulär, was er versucht hat"

Wieder einmal kracht es beim ADAC GT Masters auf dem Sachsenring am Start - Mercedes-AMG-Fahrer Luca Stolz und Igor Walilko üben Kritik an ihren Konkurrenten

Das Samstagsrennen des ADAC GT Masters auf dem Sachsenring verlief über weite Strecken unspektakulär. Chaotisch wurde es hingegen in der unübersichtlichen Startphase, wo sich sogar die Meisterschaftsanwärter ins Gehege kamen.

"Es war recht spektakulär, was er versucht hat. Die Chance war sehr gering, dass es funktioniert. Er hätte uns auch beide umdrehen können und dann ist das sehr schlecht, weil dann fährt das ganze Feld durch einen durch", ärgerte sich Luca Stolz im Toksport-WRT-Mercedes #22 (Engel/Stolz) über ein Manöver von Ricardo Feller im Land-Audi #29 (Mies/Feller) in der ersten Kurve.

Feller versuchte, sich in der Bremszone von Kurve 1 innen an Freund und Feind vorbeizudrücken. Das Manöver brachte ihn von Startposition sechs aus immerhin auf den dritten Platz hinter Stolz und dem führenden Mathieu Jaminet im SSR-Porsche #92 (Ammermüller/Jaminet).

"Ich musste dann auch aufmachen und bin gleich mit Igor zusammen gefahren, aber das war wirklich nur eine ganz leichte Berührung. Ich habe mir auch eben das Auto angeschaut, es ist ganz wenig kaputt. Es war risky, aber es ist Gott sei Dank gut gegangen", erklärt Stolz.

 

Feller selbst sieht in der Aktion nichts Besonderes. Er gibt zu Protokoll: "Ich hatte einen guten Start die Gerade hoch und wollte es natürlich versuchen. Es war ein kleiner Kontakt, aber ich glaube, es war immer noch okay. Ich glaube nicht, dass Luca Zeit verloren hat deswegen, aber es war gut. Wir waren ja beide noch im Rennen."

Walilko kritisiert Bortolotti, Stolz hadert mit Feller

Im Zuge des Manövers schob Stolz Igor Walilko im Zakspeed-Mercedes #13 (Gounon/Walilko) nach außen. Der Pole startete nach einem tollen Qualifying von Platz zwei und fiel durch den Zwischenfall am Start gleich um einige Positionen zurück.

"Stolz war auch sehr spät auf der Bremse, daher konnte ich nicht richtig in die Kurve einlenken. Ich habe aufgepasst, dass wir uns nicht berühren", sagte Walilko auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'. Er kritisiert stattdessen einen anderen Piloten für seine Fahrweise am Start: Mirko Bortolotti, der im Grasser-Lamborghini #63 (Bortolotti/Costa) saß.

"Plötzlich habe ich einen harten Schlag von hinten bekommen. Ich hatte sehr viel Glück, dass ich nicht im Kies gelandet bin. Ich verstehe es letztlich nicht. Ich habe deswegen mindestens drei Plätze verloren. Ohne den Schlag hätte ich mich hinter Stolz als Dritter eingereiht. Aber der Schlag vom Lambo war nicht in Ordnung", haderte Walilko.

Der Pole musste anschließend noch eine Penalty-Lap absolvieren, da er sich nicht in einer korrekten Startposition befand. Das Rennen beendeten er und Teamkollege Jules Gounon so auf Rang neun. Stolz nimmt ihn mit seiner Aussage auf der anschließenden Pressekonferenz aber indirekt in Schutz. "Hier von P2 zu starten ist relativ tricky", so Stolz.

Der erste Start sei für ihn besser gewesen, als der zweite. "Aber am Sachsenring ist es immer schwierig. Du kommst aus der letzten Kurve raus, über einen recht steilen Berg, und dann ist es schwierig, die Geschwindigkeit zu adaptieren und die Ampel zu sehen und auch die Grid-Box. Die kommt relativ spät, deshalb ist es nicht so einfach."

Stolz und Feller gingen aus dem Startgetümmel hinter Jaminet als Gewinner hervor und durften sich auf dem Podium feiern lassen. Ihre Teamkollegen Maro Engel und Christopher Mies brachten die Plätze zwei und drei, die sie selbst am Start eroberten, nach Hause.

Mit Bildmaterial von ADAC Motorsport.

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