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TCR-Details "noch immer drinnen": Luca Engstler kämpft mit GT3-Umstellung

Luca Engstler debütiert 2022 im ADAC GT Masters, doch sein Fahrstil ist so sehr auf TCR-Autos getrimmt, dass er in einigen Punkten noch viel Arbeit vor sich hat

TCR-Details "noch immer drinnen": Luca Engstler kämpft mit GT3-Umstellung

TCR-Details "noch immer drinnen": Luca Engstler kämpft mit GT3-Umstellung

Luca Engstler hat in den vergangenen Jahren in diversen TCR-Serien weltweit nahezu alles abgeräumt, was es abzuräumen gibt. Einen Höhepunkt seiner Zeit im Tourenwagensport feierte der 22-Jährige im Vorjahr, als er die Meisterschaft in der ADAC TCR Germany gewann. Nun hat er den Aufstieg in den GT3-Rennsport und ins ADAC GT Masters gewagt.

Das bringt erstmal eine große Umstellung mit sich, wie Engstler betont: "Es ist halt alles neu. Ich fuhr die letzten Jahre ja immer mit Frontantrieb, gerade in der WTCR auf anderen Strecken. Aber das [GT3-]Auto ist anders. Wir haben eine Traktionskontrolle, ABS."

Fahrhilfen, auf die sich der Rutronik-Audi-Fahrer nach fünf Jahren im TCR erst einmal einstellen muss. Und auch das deutliche Plus an Leistung und Abtrieb im GT3-Rennwagen beschäftigt Engstler derzeit noch: "Du hast einfach einen anderen Fahrstil. Für mich das größte Thema: Auf den Strecken hier ist mein Rhythmus sehr auf Frontantrieb abgestimmt."

"Das heißt: Du hast gewisse Referenzpunkte, Bremspunkte, du weißt genau bei welchem Minimumspeed du ans Gas gehst. Das sind alles so kleine Details, die immer noch drinnen sind. Ein, zwei Mal während der Fahrt sage ich mir dann: 'Hey, das ist ein GT3! Du kannst ABS nutzen, du kannst in die TC reinfahren!'"

Luca Engstler noch voll auf TCR eingestellt

Es wird noch ein wenig dauern, bis Luca Engstler diese Umstellung in Fleisch und Blut übergegangen ist. Außerdem muss er sich am Lenkrad künftig ein wenig zurücknehmen, denn GT3-Fahrzeuge sind im Vergleich zu TCR-Rennwagen nicht ganz so robust. "Die Fahrweise war sehr aggressiv. Viele Kämpfe, was den Tourenwagensport auch auszeichnet", erinnert er sich an seine TCR-Zeit.

Deshalb sei der erste Satz von Teamchef Fabian Plentz auch gewesen: "Hey, hier geht das nicht, das wird erstens sehr teuer, und man kommt nicht ins Ziel." Engstler scherzt daher: "Ich glaube, alle haben ein bisschen Angst, dass ich ein kleiner Rüpel sein werde."

Patric Niederhauser, Luca Engstler

Luca Engstler nahm schon beim Debüt-Wochenende an einer Siegerehrung teil

Foto: Alexander Trienitz

Das sieht der TCR-Germany-Meister des Vorjahres allerdings gelassen, denn mit Blick auf ausgewiesene GT3-Experten wie beispielsweise Audi-Kollege Christopher Mies vermutet Engstler: "Wenn man die Top-Jungs hier in ein TCR-Auto setzt, dann fahren die sich auch die Türen krumm. Von daher: Sie wissen schon, was sie machen."

Engstler startete unter ungünstigen Vorzeichen ins Oschersleben-Wochenende: Vor dem Auftakt des ADAC GT Masters bestritt er lediglich einen kurzfristig anberaumten GT3-Renneinsatz. Bei den 24h Dubai steuerte Engstler einen Evo-I-Audi für Attempto Racing. Zusammen mit Scholze/Aka/Schöll/Hutchison wurde der 22-Jährige immerhin Siebter.

Rutronik-Audi-Team im Winter von Corona ausgebremst

Und den Testplan konnten Engstler und Rutronik auch nicht wie geplant durchziehen. "Wir wollten eigentlich früh anfangen, in Spanien zu testen, und hatten dann teamintern einen kleinen Corona-Ausbruch. Uns war wichtig, dass alle sicher und gesund bleiben, da jetzt kein Risiko einzugehen auf Pump irgendwo hinfahren", erklärt er.

 

"Von daher haben wir die Testtage in Spanien gecancelt und uns hier auf Deutschland konzentriert. Wir waren in Hockenheim und ein Mal in Oschersleben. Aber das ist halt relativ wenig, klar. Die Temperaturen sind jetzt nicht die, die wir dann erwarten."

Deshalb gebe es noch ein bisschen Arbeit auf seiner Seite, so Engstler weiter. Doch zusammen mit seinem erfahrenen Teamkollegen Patric Niederhauser, 2019 immerhin Meister im ADAC GT Masters, lief es beim Auftakt in Oschersleben relativ gut. Am Sonntag knackte Niederhauser im Qualifying den Streckenrekord, und im Rennen fuhr Engstler nach dem Boxenstopp den zweiten Platz souverän nach Hause.

"Das Gute am GT-Masters ist, dass man immer zu zweit auf dem Auto hockt. Wenn der Teamkollege die schnelle Rundenzeit fährt, dann kriegt man hier auch das Lob", lacht Engstler. Doch mit seiner Leistung beim Auftakt muss er sich nicht verstecken.

Mit Bildmaterial von Alexander Trienitz.

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