Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

Von P7 auf das Nürburgring-Podium: Wie Allied-Porsche ZVO-AMG kalt erwischte

Ein früher Boxenstopp bringt den Allied-Porsche an allen Gegnern vorbei: Welche Faktoren eine Rolle spielte und warum ZVO-Mercedes in der Defensive war

Von P7 auf das Nürburgring-Podium: Wie Allied-Porsche ZVO-AMG kalt erwischte

Abseits der ungefährdeten Dominatoren am Nürburgring-Samstag, Maro Engel und Raffaele Marciello im Landgraf-Mercedes #48, sorgte vor allem der Allied-Porsche #22 mit Sven Müller und Joel Sturm für Furore.

Den zweiten Platz erarbeitete sich das Team über eine aggressive Strategie. Sturm nutzte die erste Gelegenheit, um für den Pflichtstopp an die Box zu gehen und den Porsche an Müller zu übergeben. Der Deutsche sorgte mit bärenstarken Rundenzeiten dafür, dass der Undercut gegen den ZVO-Mercedes #4 und den Joos-Porsche #91 funktionierte.

Die Outlap nach dem Stopp bezeichnet Müller gegenüber 'Motorsport.com' als "extrem wichtig". In dieser habe der Deutsche "einfach mega gepusht" und sie "hammermäßig getroffen. Aber das Auto war auch mega zu fahren. Unser Ingenieur und das Team haben uns echt eine super Waffe hingestellt."

Müller gelangen nach dem Stopp acht Runden in Folge im Bereich zwischen 1:26,9 und 1:27,3 Minuten, nämlich zwischen Runde 20 und 27. "Also das war echt gut", blickt Müller auf die Phase zurück, in der er "mehr als Pushlaps" gefahren sei.

Fabian Schiller: Allied-Porsche hatte einen Tick mehr Pace

Zum Vergleich: Fabian Schiller im ZVO-Mercedes #4 kam zwischen Runde 20 und seinem Boxenstopp in Runde 24 auf einen Bestwert von 1:27.398 Minuten. Und meint nach dem Rennen mit Blick auf den Allied-Porsche #22: "Die hatten einfach einen Tick mehr Pace."

Zeitenvergleich Boxenfenster: Blau = Allied-Porsche, Grün = ZVO-Mercedes

Zeitenvergleich zwischen Allied-Racing und ZVO rund um das Stoppfenster

Foto: smg/Stritzke

Das liegt einerseits an der Strategie bei ZVO, wie Schiller erklärt. Die Strategie des Teams sei es heute gewesen, lange draußen zu bleiben. Und: "Es war schwierig gegen die Autos um uns herum, weil die auf neuen Reifen gestartet sind. Wir haben uns den neuen Satz für morgen aufgehoben, und das hat es auch ein bisschen schwer gemacht."

Zudem hatte Schiller in seinem Stint auch noch mit "ein bisschen viel Übersteuern" zu kämpfen. Unter diesen Voraussetzungen den zweiten Platz von der Startphase bis zum Boxenstoppfenster zu behaupten, ist eine großartige Leistung von Schiller.

Frühe Stopper am Nürburgring im Vorteil?

Hat dabei auch eine Rolle gespielt, dass die frühen Stopper wie der Allied-Porsche von den beiden Safety-Car-Phasen unmittelbar vor dem Öffnen des Boxenstoppfensters profitiert haben? Immerhin musste das Allied-Duo die Reifen nur zwei Mal richtig auf Temperatur bringen, die späten Stopper aufgrund des Timings noch ein drittes Mal.

"Ich denke das war auf jeden Fall auch einer der Gründe, warum wir dann dadurch so weit nach vorne gekommen sind", ist Sturm überzeugt. Schiller dagegen winkt ab: "Ich denke nicht, dass das der entscheidende Unterschied war. Ich glaube, die hatten einfach ein bisschen mehr Pace in sauberer Luft, als wir."

Interessant ist in dieser Hinsicht, dass laut Müller die Reifen bei einem Stopp am Nürburgring relativ wenig abkühlen. "Wir haben 65 Sekunden und beim Fahrerwechsel hast du immer ein Indiz: Wie schnell wechselst du, wie viel Zeit hast du danach? Und nach dem Fahrerwechsel haben wir meistens noch weniger als zehn Sekunden", so der Deutsche.

"Die Standzeit hier ist geringer, als bei anderen Strecken, weil wir hier eine lange Boxengasse haben." Dadurch müssen sich die Fahrer beim Fahrerwechsel auch beeilen, um möglichst nahe an der Mindeststoppzeit zu sein, wie Müller anmerkt. Und das Timing war bei Allied-Racing perfekt: "Wir sind wirklich bei 0,0 rausgefahren und haben nix verschenkt."

Joel Sturm mit gutem Stint

"Wir haben das einige Male am Donnerstag und Freitag probiert und geübt." Ein weiterer Faktor, warum die Strategie bei Allied-Porsche funktioniert hat: Joel Sturms grandioser Startstint. Der Rookie arbeitete sich bis zum Stopp von P7 auf P4 nach vorne.

"Es war ein sehr guter Start. Ich habe direkt zwei Positionen gut gemacht und sie die ganze Zeit gehalten. Direkt nach dem Safety-Car konnte ich in Kurve 3 außen rum an dem Audi vorbeigehen und habe die Position gehalten bis zum Boxenstopp. Das war ein guter Stint", fasst Sturm seine Leistung bis zum Boxenstopp zusammen.

Bei Allied-Racing ist man hochzufrieden mit dem zweiten Platz. Doch auch bei ZVO freut man sich über die Rückkehr auf das Podest. "Wir wollten Zweiter werden, es ist der dritte Platz geworden. Aber das ist trotzdem gut. Wir sind wieder da, wo wir hingehören", freut sich Schiller nach zwei schwierigen Wochenenden in Spielberg und Zandvoort.

Mit Bildmaterial von Alexander Trienitz.

Vorheriger Artikel Mercedes dominiert am Nürburgring: Engel schwärmt von Marciello
Nächster Artikel Überholen auf der Außenbahn: Paul und Winkelhock mit Mega-Moves

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland