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Wieder Reifenschäden: Kann der Pirelli DHF keine schnellen Kurven?

Land-Motorsport und Rutronik Racing erleiden auf Spitzenpositionen liegend Reifenschäden - Zum wiederholten Mal gerät der Pirelli-DHF-Slick in den Fokus

Wieder Reifenschäden: Kann der Pirelli DHF keine schnellen Kurven?

"Ich habe eine unfassbare Krawatte. Das geht mir richtig auf den Sack!" - Christopher Mies macht bei 'Nitro' kein Geheimnis aus seiner Stimmungslage nach dem Sonntagsrennen des ADAC GT Masters am Sachsenring. Schon zuvor hat er seiner Wut mit einem spektakulären Burnout in der Box nach dem unplanmäßigen Reifenwechsel Luft freien Lauf gelassen.

Der Plattfuß am Land-Audi #1 (Mies/Zimmermann) war nur der Auftakt einer Serie von Reifenschäden an den Audi R8 LMS GT3 Evo II. Während bei Mies davon ausgegangen wird (auch von ihm selbst), dass er sich ein Carbonteil in den Reifen gefahren hat, da der Reifenschaden hinten links war, rückt bei den anderen Reifenschäden ein alter Verdächtiger in den Mittelpunkt: Der Pirelli-DHF-Slick.

'Motorsport-Total.com' sprach mit verschiedenen Fahrern aus dem Audi-Lager, darunter Dauerpechvogel Jusuf Owega. Sein Land-Audi #29 (Vanthoor/J. Owega) war auf Platz zwei liegend als nächster fällig. Der einstige Tabellenführer setzt seine unfassbare Pechsträhne damit fort.

"Es ist einfach eine einzige Kettenreaktion Pech. Da kann niemand etwas für - Ricardo Feller, Dries Vanthoor oder ich. Wir haben einfach die Karte mit dem A", sagt er und flüchtet sich in Sarkasmus: "Wir haben einige Reifenschäden [dieses Jahr] gesehen. Es war klar, dass es den einen oder anderen treffen würde. Diesmal hat es uns getroffen. Kennt man ja, ist nichts Schockierendes."

Damit kommt er genau zum Punkt: Der neue Slickreifen von Pirelli machte schon mehrfach in diesem Jahr negativ auf sich aufmerksam - und zwar immer, wenn es um schnelle Kurven ging: In Zandvoort, bei den 24 Stunden von Spa und nun am Sachsenring, der reifenmordendsten Strecke im Kalender der Deutschen GT-Meisterschaft.

"Pirelli sollte sich das ansehen"

Auch Rutronik Racing übt Kritik. Dennis Marschall, der den Boliden in Führung liegend an Kim-Luis Schramm übergeben hatte, musste zusehen, wie dieser in der Schlussphase nach dem Verlust der Führung auf Platz zwei liegend ausrollte. Grund auch hier: Reifenschaden hinten rechts. Am Kontakt mit Marvin Dienst bei dessen Überholmanöver kann es nicht liegen, weil sich die Berührung auf der linken Seite abspielte.

"Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so enttäuscht war", sagt Marschall. "Wir kämpfen schon das ganze Jahr über mit Reifenschäden. Das ist nichts Neues. Ich bin aber auch enttäuscht aufgrund des Tempos der Mercedes-AMG. Vor dem Set-up von ZVO müssen wir den Hut ziehen."

Auch Teamchef Fabian Plentz nimmt Pirelli in die Pflicht. Er verweist ebenfalls auf die zahlreichen Reifenschäden im Laufe der Saison: "Der Reifenverschleiß ist hier sehr einseitig wegen der vielen Linkskurven. Man hat also eine hohe Belastung hinten rechts. Aber mit dem gleichen Auto haben wir schon in Zandvoort einen Reifenschaden gehabt. Da sollte Pirelli ein Auge drauf werfen."

"Die Reifen sind das ganze Jahr schon ein Thema. Das ist sicher nicht ideal. Hier war es sehr herstellerlastig gegen Audi. Natürlich hängen die Köpfe tief, wenn man zwei Runden vor Schluss in einer so aussichtsreichen Position ausfällt."

Ein Land-Audi kam durch

Mies ließ bereits in seinem 'Nitro'-Interview durchblicken, dass er glaube, dass Rutronik Racing ein konservativeres Set-up gewählt habe. Doch auch dieses reichte nicht aus, um ins Ziel zu kommen. Das schaffte interessanterweise der dritte Land-Audi von Christopher Haase und Salman Owega.

Haase will sich auf keine Spekulationen einlassen: "Ich möchte lieber erst die Analyse abwarten, bevor ich etwas dazu sagen möchte. Sicher ist, dass der Verschleiß immer eine Kombination verschiedener Faktoren ist."

Und da kommt am Sachsenring einiges zusammen: "Da ist das Streckenlayout mit den vielen Linkskurven und der Tatsache, dass diese sehr schnell sind. Man hat also eine hohe Belastung auf der rechten Seite. Und der Asphalt hat auch eine Besonderheit. Man hat hier viel Graining. Das nimmt viel Gummi vom Reifen weg. Deswegen muss man behutsam vorgehen."

Die Audis stehen mit ihrem Leid nicht allein da: Am Samstag traf es den Joos-Porsche #91 (Engelhart/Güven) von Ayhancan Güven ebenfalls mit einem Reifenschaden hinten rechts. Der türke schob das noch darauf, dass er in der zweiten Rennhälfte stark attackiert hatte.

Auffällig ist derweil, dass die bislang immer sehr für Reifenschäden anfälligen Lamborghini Huracan GT3 Evo am Sonntag allesamt ohne Probleme über die Distanz kamen. Allerdings waren die Boliden weit weniger flott als man es von ihnen gewohnt ist, was für konservativere Set-ups spricht. Paul Motorsport hatte am Samstag ebenfalls eine Schaden hinten rechts.

Mit Bildmaterial von ADAC Motorsport.

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