Wer stoppt die Tabellenführer Michael Schrey und Gabriele Piana in Österreich?
Das ADAC GT4 Germany startet auf dem Red Bull Ring in Österreich: Michael Schrey und Gabriele Piana könnten den vorzeitigen Titelgewinn dort bereits fix machen
Wer kann den Bonk-BMW in Spielberg schlagen?
Foto: ADAC Motorsport
Heißer Herbst in der ADAC GT4 Germany: Nach dem Ende der Sommerpause steht für die Sportwagen-Serie am kommenden Wochenende (27. bis 29. September) gleich ein Saisonhighlight auf der Agenda. Auf dem Red Rull Ring in Österreich wird im Rahmen der DTM der einzige Auslandsauftritt in der Saison 2024 absolviert - und da will sich das stark besetzte Feld von der besten Seite zeigen.
Die in die Natur eingebettete Strecke verspricht nicht nur tolle Bilder mit Alpenkulisse im Hintergrund, sondern durch viele Überholmöglichkeiten stets auch packende Rennaction. Michael Schrey (41/Wallenhorst) und Gabriele Piana (38/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) haben in Österreich einen Matchball: Das BMW-Duo kann bereits vorzeitig den Fahrertitel klarmachen.
Die Ausgangslage für Schrey/Piana ist klar: Die Champions von 2021 liegen mit einem Vorsprung von 38 Punkten an der Tabellenspitze. Sollten sie mit mehr als 50 Punkten Vorsprung aus der Steiermark abreisen, wäre der Fahrer-Titel bereits vorzeitig eingetütet.
Für die BMW-Piloten spricht die Statistik. Sie haben fünf von bislang acht Saisonläufen 2024 gewonnen. Dazu kommt: Bei den zwei letzten Auftritten der ADAC GT4 Germany auf dem Red Bull Ring konnten sie jeweils beide Rennen gewinnen.
"Vorzeitiger Titelgewinn eigentlich unmöglich"
"Wir haben sicherlich gute Erinnerungen an den Red Bull Ring und große Erfolge gefeiert. Durch das neu eingeführte M4 GT4-Modell ist der Red Bull Ring aber keine ultimative BMW-Strecke mehr. Somit werden wir uns etwas umstellen müssen und nicht mehr die Dominanz haben, wie in den Vorjahren. Entsprechend halte ich einen vorzeitigen Titel eigentlich für unmöglich", stapelt Schrey tief.
Piana (li.) und Schrey freuen sich über bereits fünf Saisonsiege
Foto: ADAC Motorsport
"Ich sehe uns am Wochenende nicht auf dem Podium und schätze Porsche und Mercedes-AMG stark ein. Unser Ziel sind die Top Fünf in beiden Rennen und eine gute Punkteausbeute, mit der wir relativ entspannt zum Saisonfinale auf dem Hockenheimring reisen können. Doch wer weiß, was passiert. Theoretisch ist natürlich alles möglich. Wir machen uns aber keinen Druck."
Der 4,326 Kilometer lange Red Bull Ring ist auch das Heimspiel für die Österreicher im 24 Wagen starken Feld der ADAC GT4 Germany. Einen Porsche 718 Cayman GT4 pilotiert beispielsweise Daniel Drexel (23, Razoon - more than Racing), der nur rund 45 Minuten von der Strecke entfernt wohnt. "Der Red Bull Ring ist für mich natürlich ein bekanntes Umfeld. Somit freue ich mich sehr auf das Wochenende."
"Das Streckenlayout ist optimal geeignet, um fighten zu können. Denn es gibt keine Kurve, in der man nicht überholen kann. Auch für Zuschauer ist die Anlage klasse, da man von den Tribünen einen Großteil der Strecke einsehen kann. Das bringt eine Atmosphäre wie in einem Hexenkessel", beschreibt Drexel, der gemeinsam mit Adrian Rziczny (20/Neuenkirchen-Vörden) startet.
"Sportlich möchten wir in die Top Zehn fahren und vor den vielen Zuschauern eine tolle Leistung abliefern. Der Wettbewerb in der ADAC GT4 Germany ist jedoch extrem hart und wir sind immer noch am Lernen."
Heimspiel für Nürburgring-Sieger Wimmer Werk
Ebenfalls einen Porsche pilotieren David Lackner (19/AUT) und Philipp Dietrich (21/AUT, beide Wimmer Werk Motorsport). "Als Österreicher freue ich mich riesig, dass wir mit der ADAC GT4 Germany dieses Jahr auf dem Red Bull Ring fahren. Viele Freude und Sponsoren werden mich besuchen."
Lokalmatador Daniel Drexel fährt diesen Porsche 718 Cayman GT4
Foto: ADAC Motorsport
"Die Strecke bietet einfach nur tolles Racing. Sowohl in der Formel 1 als auch in der DTM finden die interessantesten Rennen des Jahres immer auf dem Red Bull Ring statt. Ich mag vor allem die Kurven zwei und drei, da dort das Überholen recht gut funktioniert", meint Dietrich.
"Unser Porsche hat einen guten Top-Speed. Zudem soll es am Wochenende nicht sonderlich warm werden. Beides spielt uns in die Karten, sodass wir zeigen können, was wir drauf haben. Das klare Ziel ist ein Platz unter den besten Zehn."
Im Feld der ADAC GT4 Germany kommt es auf dem Red Bull Ring zu einer Premiere. Erstmals überhaupt tritt ein Team aus Italien in der zur Saison 2019 gegründeten Serie an. Promodrive aus der Nähe von Rimini bietet einen BMW für Benjamin Sylvestersson (17/FIN) und Ugo Federico Bagnasco (26/SMR) auf.
Das Team möchte sich mit dem Umfeld vertraut machen und denkt bereits über eine komplette Saison 2025 in der ADAC GT4 Germany nach. Sportlich ist die Fahrt auf das Junior-Podium für Sylvestersson das ausgemachte Ziel. Die Rennen der ADAC GT4 Germany werden am Samstag und Sonntag jeweils ab 16:35 Uhr live im Free-TV bei SPORT1 übertragen.
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