Volkswagen am Pikes Peak: Gesamtrekord ist nicht das Ziel
Volkswagen ist zuversichtlich, beim Bergrennen am Pikes Peak den Rekord für Elektroautos zu unterbieten: Gesamtrekord sei jedoch "eine andere Welt"
Romain Dumas, Volkswagen I.D. R Pikes Peak
Volkswagen Motorsport
8:57,118 Minuten: Diese Zahl steht über dem Pikes-Peak-Projekt von Volkswagen. Diesen 2016 von Rhys Millen aufgestellten Rekord für Elektrofahrzeuge will der deutsche Hersteller am Sonntag mit dem I.D. R Pikes Peak beim legendären Bergrennen in Colorado knacken. Und im Lager von Volkswagen ist man zuversichtlich, dass das gelingt. So sagen es zumindest die hauseigenen Simulationen voraus.
"Dabei ist eine Zeit herausgekommen, die unter dem Rekord liegt", verrät Volkswagen-Motorsportchef Sven Smeets. "Welche Zeit genau, werde ich jetzt noch nicht sagen. Darüber können wir vielleicht am Sonntag sprechen", lacht der Belgier.
Doch wie viel geht wirklich mit dem I.D. R Pikes Peak? Ist sogar der Gesamtrekord möglich, den Sebastien Loeb 2013 mit einer Zeit von 8:13,878 Minuten aufgestellt hat? Mit 680 PS ist der Elektrorenner von Volkswagen auf dem Papier zwar etwas leistungsschwächer als der Peugeot von Loeb.
Allerdings liefern die Elektromotoren diese Leistung über die gesamte Strecke, während Benzinmotoren wie der in Loebs Auto während der Fahrt auf den 4.301 Meter hohen Gipfel aufgrund des sinkenden Luftdrucks kontinuierlich an Leistung verlieren.
Motorsportchef Smeets beteuert jedoch: "Der Gesamtrekord war nie unser Ziel. Das ist eine andere Welt." Das Auto so schnell zu machen, sei in den neun Monaten Vorbereitungszeit nicht möglich gewesen. "Wenn wir im September 2016 angefangen hätten, sähe das heute vielleicht anders aus. Aber aufgrund der kurzen Entwicklungszeit und der für Volkswagen Motorsport völlig neuen Technik, war immer nur der E-Rekord von Rhys Millen aus dem Jahr 2016 das Ziel", so Smeets.
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