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Kurios: IMSA-Pilot verwechselt Funk mit Speedlimiter - Sieg weg!

Ein denkwürdiges Finale gab es bei der IMSA Michelin Pilot Challenge in Elkhart Lake: Kuno Wittmer verliert einen sicheren Sieg auf dramatische Weise

Tragischer Held oder selbst Schuld? Kuno Wittmer - so manchem Sportwagenfan vielleicht noch bekannt durch seinen Titel in der GTLM-Klasse der IMSA SportsCar Championship 2014 auf einer Dodge SRT Viper - leistete sich am Ende des Rennens in der GT4-Liga der IMSA einen Fauxpas, der Motorsportgeschichte schreiben dürfte.

Auf den allerletzten Metern zur Zielflagge beim Road America 120 der Michelin Pilot Challenge (ehemals Continental Tire SportsCar Challenge) lag Wittmer, mittlerweile McLaren-Werksfahrer, in seinem McLaren 570S GT4 im Regen an der Spitze. Er hatte sich zuvor von Startplatz 20 bis auf die erste Position vorgearbeitet.

Leider wird diese Glanzleistung weniger in Erinnerung bleiben als der anschließende Fauxpas des Compass-Racing-Piloten rund 200 Meter vor der Ziellinie: Wohl um mit seinem Team den Sieg bereits zu feiern, drückte der 36-Jährige den Knopf für den Boxenfunk - dachte er jedenfalls.

Tatsächlich aber betätigte er irrtümlich den Pitlimiter, der für das Tempolimit in der Boxengasse bestimmt ist. Dieses beläuft sich in der IMSA in der Regel auf 60 Meilen pro Stunde, also rund 96 km/h. Natürlich setzte der Computer sofort die Zündung aus, weil das Auto viel zu schnell fuhr. Wittmer verlor so Vortrieb, was Robin Liddell im Chevrolet Camaro GT4 von Rebel Rock Racing ausnutzte. Wittmer verlor den Sieg um 0,070 Sekunden.

 

Liddell kann es nicht fassen: "Ich lag auf Platz zwei und habe mir gedacht: 'Oh, schöne Sache, P2.' Dann bogen wir auf die Zielgerade ein und plötzlich wurde der McLaren langsamer. Ich zog in die Mitte, aber dann zog auch er rüber. Ich habe mir nur gesagt, dass ich jetzt niemals vom Gas gehen werde. So habe ich den Pin stehen gelassen und bin im Gras vorbeigefahren. Das war ziemlich cool."

Liegt die Schuld beim Fahrer oder Auto?

Wittmer und sein Team verschweigen den Vorfall in den offiziellen Aussendungen und stellen vor allem die starke Aufholjagd vom letzten Platz bis auf Platz zwei in den Vordergrund. Trotzdem wird sich der Kanadier sicher noch einige Wochen für diesen Fehler in den Allerwertesten beißen - und so manch netten Spruch im Fahrerlager anhören dürfen.

Das Rennen ging bei chaotischen Bedingungen über die Bühne. Heftige Regenfälle hatten den Start um eine Stunde verzögert. Das eigentlich auf zwei Stunden angesetzte Rennen wurde auf 75 Minuten verkürzt. Als kurz vor Schluss ein erneuter Regenguss niederging, kam es zu einer Gelbphase. Das Rennen sollte in einem Sprint über eine Runde entschieden werden.

Liddell lag zum Zeitpunkt des Restarts an vierter Stelle, machte aber zwei Plätze gut. Den dritten bekam er dann kurz vor dem Zielstrich geschenkt. Für ihn und seinen Teamkollegen Frank DePew ist es der zweite Sieg der Saison nach Mosport.

Der Fall erinnert an den monumentalen Aussetzer von Andy Soucek bei den 12 Stunden von Bathurst 2019, als der Südafrikaner zweimal den Speedlimiter mit dem Notaus-Knopf verwechselte. Er parkte seinen Bentley Continental GT3 beide Male am Boxenausgang für zahlreiche Sekunden, was am Ende einen möglichen Sieg kostete.

In beiden Fällen müssen sich neben den Piloten auch die Hersteller der Fahrzeuge hinterfragen: Wie können selbst erfahrenen Fahrern solche Aussetzer passieren? Denn gerade im Kundensport ist es von hoher Bedeutung, die Bedienung der Fahrzeuge dem Fahrer so einfach wie möglich zu machen.

Mit Bildmaterial von LAT.

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