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24h Daytona 2019: Cadillac mit Alonso & Co. siegt nach Abbruch

Cadillac DPi des Wayne-Taylor-Teams gewinnt mit Alonso/Kobayashi/Taylor/van der Zande die vorzeitig abgebrochenen 24 Stunden Daytona 2019 - BMW siegt für Charly Lamm

Fernando Alonso, Kamui Kobayashi, Jordan Taylor und Renger van der Zande haben am Steuer des Cadillac DPi mit der Startnummer 10 von Wayne Taylor Racing (WTR) die 24 Stunden von Daytona 2019 gewonnen. Über die komplette Distanz von 24 Stunden ging es aber nicht ganz. Letzten Endes stand das Rennen im Zeichen zweier Rotphasen, wovon die zweite keinen Neustart mehr nach sich zog.

Ungeachtet des vorzeitigen Abbruchs ist es für das Team von Wayne Taylor der dritte Daytona-Sieg nach 2005 und 2017. Aus dem aktuellen Fahreraufgebot war 2017 lediglich Jordan Taylor schon dabei. Für ihn ist es der zweite Triumph in Diensten seines Vaters. Hingegen ist es für Fernando Alonso, Kamui Kobayashi und Renger van der Zande der erste Daytona-Sieg. Alonso hat somit nur sieben Monate nach den 24 Stunden von Le Mans auch die 24 Stunden von Daytona gewonnen.

Lange Unterbrechungen am Sonntag

Am Sonntag stand das samstags um 14:35 Uhr Ortszeit (20:35 Uhr MEZ) gestartete Rennen im Zeichen widriger Witterungsbedingungen. Nach gut 17 der 24 geplanten Rennstunden wurde für 100 Minuten mit Rot unterbrochen. Starker Regen hatte zunächst für eine 80-minütige Gelbphase gesorgt. Aus dieser wurde am frühen Morgen angesichts der unfahrbaren Bedingungen eine Rotphase. Was folgte, war eine fast 90-minütige Gelbphase, weil sich die Bedingungen nur unwesentlich besserten. Insgesamt sah das Rennen nicht weniger als 17 Gelbphasen und zahlreiche Zwischenfälle. Die meisten Abflüge passierten im Regen in Kurve 1.

Zum Zeitpunkt des ersten Abbruchs in den Morgenstunden lag der Wayne-Taylor-Cadillac von van der Zande/J. Taylor/Alonso/Kobayashi vor dem Penske-Acura mit der Startnummer 6 (Montoya/Cameron/Pagenaud) in Führung. Der Penske-Bolide fiel aber wenig später - unter Gelb - aus der Entscheidung um den Sieg. Mit Simon Pagenaud am Steuer gab es einen Defekt an der Ölpumpe, der 17 Runden kostete.

Entscheidender Fehler von Felipe Nasr

Als das Rennen unter immer noch widrigen Bedingungen wieder aufgenommen wurde, duellierten sich an der Spitze Fernando Alonso im zuvor schon stundenlang führenden schwarzen Wayne-Taylor-Cadillac und Felipe Nasr im roten Action-Express-Cadillac mit der Startnummer 31 (Nasr/Curran/Derani). Dann setzte sich Nasr zunächst mit einem Überholmanöver in Führung, verlor diese aber kurz darauf wieder mit einem Verbremser in einer großen Pfütze in Kurve 1. Alonso ging so wieder in Front. Exakt mit noch zwei Stunden auf der Uhr kam angesichts der Bedingungen die 17. Gelbphase im Rennverlauf heraus. Aus dieser wurde kurz darauf die zweite Rotphase.

Nachdem sich keine Besserung des Wetters und damit der Bedingungen einstellte, kam zehn Minuten vor dem geplanten Rennende die Information der IMSA, dass nicht neu gestartet wird. Die 2019er-Auflage der 24 Stunden von Daytona geht somit als vorzeitig beendet in die Geschichte ein.

Hinter dem siegreichen Cadillac von Wayne Taylor Racing blieb den IMSA-Champions 2018 Felipe Nasr und Eric Curran zusammen mit dem 2016er-Daytona-Sieger Pipo Derani nach Nasrs folgenschwerem Verbremser kurz vor der zweiten Rotphase letztlich nur Platz zwei. Helio Castroneves, Alexander Rossi und Ricky Taylor retteten im Penske-Acura mit der Startnummer 7 mit P3 die Ehre für "The Captain". Mit einem Penske-Sieg hat es 50 Jahre nach dem bislang letzten bei diesem Rennen, nun im 50. Jahr des Bestehens der IMSA, aber nicht ganz geklappt.

Doppelausfall für Joest-Mazda

Der einzige Nissan DPi im Feld, der von Core Autosport eingesetzte Bolide mit Bennett/Braun/Dumas/Duval am Steuer, belegte mit vier Runden Rückstand auf die Sieger den vierten Platz.

Die Top 5 wurden komplettiert von Rubens Barrichello und Co. im gelben JDC-Miller-Cadillac mit der Startnummer 85 (Goikhberg/Vautier/DeFrancesco/Barrichello). Der Großteil des 7-Runden-Rückstands war auf eine 15-minütige Reparatur zurückzuführen. Diese wurde notwendig, nachdem Barrichello im Regen von der Piste abgekommen war.

Der Juncos-Cadillac (Owen/Binder/Canapino/Kaiser) war mit 38 Runden Rückstand letztes Auto in Wertung in der DPi-Klasse, die insgesamt elf Fahrzeuge aufwies. Das große Defizit für die IMSA-Neueinsteiger lag in technischen Problemen in der Anfangsphase und einem Radverlust in der Nacht begründet.

Die beiden von Joest eingesetzten Mazda DPi waren freilich schon bei Sonnenaufgang gar nicht mehr im Rennen. In der Nacht fackelte der Motor im von der Pole-Position gestarteten Auto mit der Startnummer 77 (Jarvis/Nunez/Bernhard/Rast) ab. Am Morgen verlor das Schwesterauto mit der Startnummer 55 (Bomarito/Tincknell/Pla) ein Rad, nachdem es einige Stunden zuvor schon ein Spritleck gegeben hatte. Damit war der Mazda-Doppelausfall perfekt.

Schon lange vor den beiden Mazda war der Action-Express-Cadillac der Vorjahressieger Joao Barbosa, Filipe Albuquerque und Christian Fittipaldi aus dem Kampf um den Sieg herausgefallen. Am dunkelgrauen Caddy mit der Startnummer 5 hatte es schon früh im Rennen hartnäckige Elektrikprobleme gegeben, die 15 Runden kosteten.

Nach mehreren Abflügen im Regen wurde am Ende ein Rückstand von 20 Runden notiert, was aufgrund der zahlreichen Probleme bei der Konkurrenz aber noch zu P9 im Gesamtergebnis und P7 in der DPi-Klasse reichte. Für den dreifachen Daytona-Sieger Christian Fittipaldi ist damit nach aktuellem Stand der Dinge die Rennfahrerkarriere trotzdem unrühmlich zu Ende gegangen.

LMP2: Maldonado & Co. im Teamduell die Glücklicheren

In der LMP2 traten von vornherein nur vier Autos vom Typ Oreca an. Zwei davon wurden von DragonSpeed eingesetzt und diese dominierten das Geschehen über weite Strecken nach Belieben. Die teaminterne Vorentscheidung um den Klassensieg schien in der Nacht gefallen, als das lange führende Auto mit der Startnummer 18 (Gonzalez/Maldonado/Saavedra/Cullen) an der Box mehrere Runden verlor.

Der Klassensieg wurde damit dem Schwesterauto (Startnummer 81 mit Hedman/Hanley/Lapierre/Allen) auf dem Silbertablett serviert. Doch in der 22. Rennstunde blieb dieses Auto liegen und fiel aus. So übernahmen Pastor Maldonado, Sebastian Saavedra, Roberto Gonzalez und Ryan Cullen doch wieder die Spitze uns siegten schließlich ungefährdet. Auf die Gesamtsieger fehlten unterm Strich elf Runden.

Der Performance-Tech-Oreca (K. Masson/R. Masson/Cassels/Wright) staubte P2 in der LMP2 ab. Der PR1-Oreca (McMurry/Aubry/Kvamme/Guibbert) hatte am Abend einen Crash mit dem zweiten JDC-Miller-Cadillac aus der DPi-Klasse (Startnummer 84 von Trummer/Simpson/Miller/Piedrahita). Danach standen beide Fahrzeuge stundenlang an der Box.

GTLM: BMW mit emotionalem Sieg für Charly Lamm

Die GTLM-Klasse wurde schließlich von BMW gewonnen, was zum einem dem Chaos der Schlussphase und zum anderen dem Timing der Boxenstopps zu verdanken ist. Augusto Farfus, Connor de Phillippi, Philipp Eng und Colton Herta fuhren im M8 GTE mit der Startnummer 25 nur drei Tage nach dem überraschenden Tod von Charly Lamm einen emotionalen Sieg ein.

Platz zwei in der GTLM ging an den Risi-Ferrari (Rigon/Molina/Pier Guidi/Calado). Der Ganassi-Ford mit der Startnummer 67 der Vorjahressieger Briscoe/Westbrook/Dixon wäre nach frühem Anfängerfehler von Ryan Briscoe (Crash in der Boxengasse mit kalten Reifen) eigentlich doch noch Dritter geworden, kassierte aber spät im Rennen noch eine Strafe und verlor P3 an Porsche.

Das größte Chaos in der GTLM gab es kurz nach der 20-Stunden-Marke. Beim Restart im Regen waren die zu diesem Zeitpunkt vorn liegenden Frederic Makowiecki im #911 Porsche (Pilet/Tandy/Makowiecki) und Joey Hand im #66 Ganassi-Ford (Hand/D. Müller/Bourdais) in einen Crash mit mehreren Fahrzeugen in Kurve 1 involviert.

Der #66 Ford verlor dabei die Heckpartie, was im Sinne der Reparatur an der Box fast zehn Runden kostete. Der #911 Porsche kam mit einem Reifenschaden davon und büßte damit zwei Runden auf die Spitze ein. Der andere Porsche stand im Rennverlauf ebenfalls rundenlang zur Reparatur an der Box. So blieben Porsche mit mit dem Auto mit Startnummer 912 (Bamber/L. Vanthoor/Jaminet) "nur" Platz drei, mit dem Schwesterauto Platz fünf.

Für Corvette wurde das Desaster nach der frühen teaminternen Kollision in der Boxengasse und dem in Führung liegend passierten Liegenbleiben des Autos mit der Startnummer 3 (Magnussen/Garcia/Rockenfeller) vervollständigt, als das Schwesterauto mit der Startnummer 4 (Gavin/Milner/Fässler) im Regen der Morgenstunden in Kurve 1 abflog. Unterm Strich gab es so mit acht beziehungsweise 16 Runden Rückstand nur P6 und P8 in der Klasse.

Beim RLL-BMW mit der Startnummer 24, der unter anderem von Alex Zanardi gefahren wurde, waren es am Ende doch 18 Runden Rückstand und die rote Laterne in der Klasse. Sieben Runden waren schon früh verloren gegangen, als es beginnend mit Zanardis erstem Stint Probleme mit der Lenksäule gab. Das Speziallenkrad des Italieners hatte beim Aufsetzen die Lenksäule beschädigt. Nach einem Wechsel dieser robbte man sich wieder bis auf drei Runden heran, doch dann wurden Krohn/Edwards/Mostert/Zanardi erneut von der Technik eingebremst.

GTD: Grasser-Lambo siegt nach 3:30 Minuten Strafe

In der GTD-Klasse setzte sich tatsächlich der Grasser-Lamborghini mit Rolf Ineichen, Mirko Bortolotti, Christian Engelhart und Rik Breukers durch. Dieses Auto hatte sich in der Anfangsphase des Rennens aufgrund eines Vergehens beim Restart eine Zeitstrafe in Höhe von 3:30 Minuten eingefangen. Davon erholte man sich und fuhr zum Klassensieg. Abgesehen von Engelhart ist es damit eine Wiederholung des Vorjahressieges für die Grasser-Truppe.

Die Plätze zwei und drei in der GTD gingen an den Land-Audi (Morad/Mies/Feller/D. Vanthoor) und an den Vasser-Sullivan-Lexus (Montecalvo/Bell/Telitz/Segal). Die Top 5 wurden abgerundet vom WRT-Audi (Vervisch/van der Linde/James/DeAngelis) und dem Meyer-Shank-Acura mit der Startnummer 86 (Farnbacher/Hindman/Marks/Allmendinger). Deren Teamkollegen, das reine Damenteam mit Katherine Legge, Simona de Silverstro, Ana Beatriz und Christina Nielsen, kamen im zweiten Meyer-Shank-Acura auf P13 der Klasse ins Ziel. Sie hatten elf Runden Rückstand.

Der größte nennenswerte Zwischenfall in der GTD war ein Crash mit drei Fahrzeugen direkt beim morgendlichen Restart nach der langen ersten Rot- und anschließenden Gelbphase. Im Regen krachte der Pfaff-Porsche (Hargrove/Robichon/Kern/Olsen) ins Heck des Ebimotors-Lamborghini (Busnelli/Babini/Proto/Altoe). Auch der zwischenzeitlich führende Paul-Miller-Lamborghini (Sellers/Hardwick/Lewis/Caldarelli) war verwickelt.

Etwas später war der an zweiter Stelle liegende Black-Swan-Porsche (Pappas/Seefried/Cairoli/Werner) in den Crash mit mehreren Fahrzeugen in Kurve 1 verwickelt, der vor allem in der GTLM für Chaos gesorgt hatte. Kurz darauf drehte sich der Black-Swan-Porsche auch noch in Alleinfahrt, bevor sich der Scuderia-Corsa-Ferrari (MacNeil/Vilander/Farnbacher/Westphal) mit Crash aus der Entscheidung verabschiedete.

Die 2019er-Auflage der 24 Stunden von Daytona war die 57. in der Geschichte dieses Rennens und das Auftaktrennen zum 50-jährigen Bestehen der IMSA. In der US-Sportwagenrennserie geht es in sieben Wochen (16. März) weiter mit dem nächsten Klassiker, der bereits 67. Auflage der 12 Stunden von Sebring.

Mit Bildmaterial von LAT.

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