24h Daytona 2023: Entscheidet die Zuverlässigkeit die LMDh-Rennpremiere?
Das längste Rennen im IMSA-Kalender markiert Ende Januar die Premiere der neuen GTP-Klasse mit LMDh-Boliden von vier Herstellern - Hybridsystem bereitet Sorgen
24h Daytona 2023: Entscheidet die Zuverlässigkeit die LMDh-Rennpremiere?
Bis zum ersten Rennen der neuen Ära des internationalen Langstreckenrennsports mit Prototypen sind es nur noch sieben Wochen hin. Die 24 Stunden von Daytona am 28./29. Januar werden sowohl Auftakt der IMSA-Saison 2023 sein als auch das erste Rennen überhaupt, bei dem auf dem LMDh-Reglement basierte Autos zum Einsatz kommen.
In der IMSA fahren die LMDh-Boliden in der für 2023 wiederbelebten GTP-Klasse. Vier Hersteller bringen für die neue Zeitrechnung mehrere Autos an den Start. Acura, BMW und Porsche rücken in Daytona mit jeweils zwei LMDh-Fahrzeugen an, Cadillac mit deren drei. Allerdings hatte mehr als nur ein Hersteller bei den Testfahrten mit Zuverlässigkeitsproblemen zu kämpfen.
Zwar basieren die LMDh-Autos genau wie ihre direkten Vorgänger, die DPi-Autos, grundsätzlich auf LMP2-Technik. Dennoch sind sie komplexer. Grund dafür ist das Hybridsystem, das einheitlich für alle Hersteller von Bosch, Williams und Xtrac in Kooperation entwickelt wurde.
Und eben dieses Hybridsystem war bei Testfahrten, die vor wenigen Wochen in Sebring und in dieser Woche in Daytona stattfanden, die Achillesferse. Denn weil die Technik von den drei genannten Einheitszuliefern kommt, nutzen den in der GTP-Klasse der IMSA engagierten Teams und Herstellern auch eigene Hybrid-Erfahrungen aus der Vergangenheit nur bedingt etwas.
BMW fuhr beim 24-Stunden-Test in Sebring nicht lange (Foto: Road Atlanta) Foto: Andreas Beil
Bourdais selbst pilotiert für Chip Ganassi Racing eines der LMDh-Autos von Cadillac. "Wir hatten keine Probleme", sagt er. Bezogen auf die Konkurrenz aber sind ihm nicht nur BMWs Probleme zu Ohren gekommen.
"Anhand dessen, was wir mitbekommen haben, scheint Porsche noch ein paar Probleme mit dem Hybridsystem zu haben. Ich weiß nicht, ob es eine Vibration oder etwas anderes ist", so Bourdais und weiter: "Auch Acura hatte ein paar Probleme."
Ricky Taylor, der für Wayne Taylor Racing einen der brandneuen Acura pilotiert, bestätigt nach dem jüngsten Daytona-Test Bourdais' Aussagen: "Die Performance des Autos ist großartig, aber es ein ständiger Kampf, bei dem es um Zuverlässigkeit und Tempo geht. Du hast andauernd mit mehreren Systemen im Auto zu tun. Und als Saisonauftakt steht direkt ein 24-Stunden-Rennen an."
Cadillac meisterte den 24-Stunden-Test in Sebring ohne große Probleme Foto: Cadillac
Bevor am 28./29. Januar 2023 das 24-Stunden-Rennen von Daytona ansteht, gibt es vom 20. bis 22. Januar noch den traditionellen Vortest - das sogenannte "Roar before the 24". Wie schon in den vergangenen Jahren, so ist das Qualifying auch diesmal wieder Teil des "Roar"-Zeitplans. Im Unterschied zu 2021 und 2022 aber findet das Qualifying am 22. Januar 2023 nicht mehr als Qualifikationsrennen statt.
Die 24h Daytona am 28./29. Januar sind das erste Rennen der LMDh-Ära Foto: Porsche
Weitere Co-Autoren: Charles Bradley. Mit Bildmaterial von Porsche.
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