Ben Keatings Daytona-Doppel GT/Prototyp: 2 Autos, 2 Teams, 2 Klassen
Ben Keating bestreitet das 24-Stunden-Rennen von Daytona sowohl in der GTD- als auch in der PC-Klasse. Was dahintersteckt und wie er sein Doppelprogramm angehen will.
Foto: Art Fleischmann
55 Autos gehen bei der diesjährigen Auflage der 24 Stunden von Daytona an den Start. In der seit 1959 geschriebenen Geschichte dieses Langstrecken-Rennens ist es die 55. Auflage, die tatsächlich über die Distanz von 24 Runden angesetzt ist. Denn 1959 (1.000 Kilometer), 1962 und 1963 (3 Stunden), 1964 und 1965 (2.000 Kilometer) und 1972 (6 Stunden) ging es nicht über 24 Stunden. 1960, 1961 und 1974 fand das Rennen überhaupt nicht statt.
GTD-Klasse im Mercedes, PC-Klasse im Oreca
Ein Fahrer im diesjährigen Starterfeld sticht in puncto Vielseitigkeit heraus: Ben Keating. Der 45-jährige Texaner tritt nämlich in 2 Autos für 2 Teams in 2 Klassen an. Keating fährt sowohl den #33 AMG-Mercedes GT3 in der GTD-Klasse als auch den #8 Oreca FLM09 in der Prototype-Challenge-Klasse (PC).
"Ich dachte erst, dass ich während des Rennens zwischen den beiden Autos hin und her wechseln würde", offenbart Keating im Gespräch mit Motorsport.com. Tatsächlich sieht sein Plan nun aber anders aus: "Es dauert einfach ein paar Runden, um sich an das jeweils andere Auto zu gewöhnen. Deshalb hoffe ich, dass ich bis Mitternacht oder bis in die frühen Morgenstunden meine Fahrzeit im AMG mit der Startnummer 33 absolviert habe. Anschließend werde ich dann ins PC-Auto wechseln. Ich freue mich darauf."
Eine Kooperation zwischen den Teams Riley und Starworks gibt es nicht, wie Keating betont: "Es ist eher eine persönliche Geschichte. Ich habe einen sehr guten Draht zu Riley und ich habe einen sehr guten Draht zu Starworks. Ich schätze einfach, dass ich mich wohl gut genug geschlagen habe, sodass ich in ihrem jeweiligen Kader Berücksichtigung finde."
Fotos: Ben Keating bei den 24h Daytona 2017
Im Januar 2015 gewann Keating mit der SRT-Viper von Riley Motorsports in Daytona die GTD-Klasse. Damals teilte sich der Texaner das Cockpit unter anderem mit Dominik Farnbacher. In diesem Jahr greift im #33 Mercedes von Riley dessen jüngerer Bruder Mario Farnbacher an der Seite von Keating ins Lenkrad.
Die beiden weiteren Fahrer im #33 Mercedes sind Jeroen Bleekemolen und Adam Christodoulou. Angesichts der extrem starken Konkurrenz im GTD-Feld wäre ein erneuter Triumph Keatings in dieser Klasse aber eine handfeste Überraschung – zumal der Mercedes-AMG GT3 erstmals in Daytona fährt.
Erhöhung der Chancen auf ein Top-Ergebnis
Im #8 Oreca FLM09 von Starworks greift Keating sehr wohl nach dem Klassensieg. In diesem Boliden teilt er sich die Fahrarbeit mit Robert Wickens, Chris Cumming, John Falb und Remo Ruscitti. Besonders gute Chancen rechnet sich Keating deshalb aus, weil die PC-Klasse an diesem Wochenende die quantitativ schwächste ist.
"Mit nur 5 Autos in dieser Klasse stehen die Chancen auf einen Podestplatz recht gut", meint Keating und kommt ob seines Doppelprogramms zum Schluss: "Wenn ich 2 Autos fahre, erhöhe ich meine Chancen. Wenn eines davon in der PC-Klasse fährt, erhöhe ich meine Chancen erst Recht."
In der 27 Autos umfassenden GTD-Klasse startet der #33 Mercedes-AMG von Riley von Position 19. In der 5 Autos umfassenden PC-Klasse geht der #8 Oreca von Starworks von Startplatz 4 ins Rennen. Ob es für Keating mit einem Podestplatz oder gar einem Klassensieg klappt, wird das Rennen zeigen. Der Start erfolgt am heutigen Samstag um 20:30 Uhr MEZ.
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