BoP 12h Sebring 2018: IMSA modifiziert BMW-Einstufung
Die US-Motorsportbehörde IMSA reagiert auf die schwache Performance der BMW M8 GTE in Daytona - Vor den Sebring-Testfahrten wird die Balance of Performance angepasst
Das Debüt der BMW M8 GTE bei den 24 Stunden von Daytona 2018 lief alles andere als erfolgreich. Die Sportcoupes aus München fuhren den Mitbewerbern in der GTLM-Klasse deutlich hinterher und hatten im Ziel zehn Runden Rückstand auf den Klassensieger. Der Unmut im RLL-Team war daher riesig und BMW machte sofort in einer Presseaussendung deutlich, dass man Änderungen bei der Balance of Performance (BoP) erwarte. Die Gegner wiesen wiederum auf die bereits recht günstige Einstufung hin.
Die IMSA reagiert nun mit einem Kompromiss: BMW erhält seine Modifikationen bei der BoP, die allerdings sehr moderat ausfallen. Konkret darf der Vier-Liter-V8-Turbomotor im oberen Drehzahlbereich mit etwas mehr Ladedruck betrieben werden. Es handelt sich um den Bereich zwischen 5.000 und 7.500 Umdrehungen pro Minute. Unterhalb der 5.000-Touren-Marke muss der Ladedruck dafür leicht zurückgenommen werden.
BMW erhält damit die Chance, mit entsprechenden Gangübersetzungen fast dauerhaft mit mehr Leistung zu fahren. Ob das ausreicht, den ziemlich gewaltigen Rückstand aus Daytona aufzuholen, bleibt abzuwarten. Die Ladedruck-Kurve war bereits im Vorfeld der 24 Stunden von Daytona einmal angepasst worden. Noch scheinen die Regelbehörden ihre Schwierigkeiten zu haben, die BoP auf die Charakteristik des BMW P63/1-Motors anzupassen. BMW erhält darüber hinaus genau wie Porsche einen zwei Liter größeren Tank. Die Ford GTs, die in Daytona noch dominiert hatten, bekommen zwei Liter gestrichen.
Auch in den anderen Klassen gibt es Änderungen: Die Prototypen werden nach der Highspeedstrecke in Daytona nun auf das High-Downforce-Kit umgerüstet, für das komplett andere Vorgaben bestehen. Bei dieser Gelegenheit muss der Acura ARX-05 auch gleich auf drei Liter Sprit verzichten.
In der GTD-Kategorie erhält der Lamborghini Huracan GT3 überraschenderweise einen größeren Luftmengenbegrenzer, obschon er die GT3-Klasse in Daytona gewonnen hat. Die zwei Restriktoren sind nun 39 Millimeter groß und entsprechen damit denen des Audi R8 LMS. Das ist ein Millimeter mehr als in Daytona Beach. Der Mercedes-AMG GT3 muss den Luftmengenbegrenzer um einen Millimeter verkleinern, darf dafür aber fünf Kilogramm ausladen.
Eine erste Evaluierung der neuen Eistufungen wird es bei den Testfahrten zu den 12 Stunden von Sebring 2018 geben, die in der kommenden Woche am Donnerstag und Freitag (22. und 23. Februar) über die Bühne gehen - ein Nachttraining inklusive. 35 Teams stehen auf der offiziellen Nennliste für den Test.
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