Ein Ligier-Honda triumphiert in Daytona
Keiner der mächtigen Daytona-Prototypen siegt im 24-Stunden-Klassiker: ESM Motorsports gewinnt erstmals das 24-Stunden-Rennen von Daytona. Dramen in den GT-Klassen.
Pipo Derani, Scott Sharp, Johannes van Overbeek und Ed Brown haben es geschafft. Die vier Musketiere von Tequila Patron/ESM Motorsport sind die Sieger der 54. Auflage der 24 Stunden von Daytona.
Am Ende hatte ihr Ligier-Honda den nötigen Speed-Überschuss, um die mächtige Corvette von Wayne Taylor Racing hinter sich zu halten (hier alle Daytona-Bilder).
Ein leichtes LMP2-Auto gewann also die Oberhand über die schweren Daytona-Prototypen. Damit wurde der Eindruck unterstrichen, den bereits die Testfahrten und auch die Trainingssessions erlaubt hatten.
Und: Wieder kein Daytona-Titel für Last-Minute-Pilot Rubens Barrichello, der das Fahrer-Lineup um Jordan und Ricky Taylor sowie Altmeister Max Angelelli ergänzte.
Rang drei ging an die sehr zuverlässige Visit-Florida-Corvette, in der Ryan Hunter-Reay und Co. ein fehlerloses 24-Stunden-Rennen boten.
Die großen Verlierer des Ausscheidungrennens von Daytona waren die Sportwagen-Schwergewichte von Chip Ganassi Racing und Action Express Motorsports. Keines dieser vier Autos kam ohne technische Probleme durch die 24 Stunden.
Gleiches gilt für einen weiteren schnellen Ligier-Honda: Das lange Zeit führende Auto von Michael Shank Racing (Motorschaden) scheiterte genauso wie der skurrille DeltaWing, der nach 27 frühen Führungsrunden in der Nacht crashte.
Zwei turbulente GT-Finale
Gab es bei den Daytona-Prototypen einen neuen LMP2-Sieger, so bot das Finale der GTLM-Klasse die Show der etablierten und immer wieder weiter entwickelten Autos.
Am Ende hatte das Corvette-Werksteam die Nase vorne. Oliver Gavin und Antonio Garcia fuhren dabei nach einem tollen finalen Duell über mehrere Runden quasi im Fotofinish über die Ziellinie.
Rang drei ging an den besten Porsche 911 RSR mit Earl Bamber am Steuer, der 35 Minuten vor dem Ende noch in Führung lag.
Unter den Neu-Vorstellungen kam ein Ferrari 488 auf Rang vier vor dem neuen BMW M6. Die beiden neuen Ford GT hatten bereits früh im Rennen das Zeitliche gesegnet.
Drama auch in der GTD-Klasse. Dort hatte Rene Rast im Magnus-Audi die Sache eigentlich im Griff. Doch am Ende kam es zu einem Benzin-Krimi. Rast musste Sprit sparen, was wiederum den Konrad-Lamborghini von Fabio Babini in Schlagdistanz brachte.
Es kam, wie es kommen musste: Neun Minuten vor dem Ende zog Babini tatsächlich an Rast vorbei in Front, aber nur um wenige Runden später seinerseits mit trockenem Tank liegen zu bleiben.
So gewann Rast mit dem wirklich allerletzten Tropfen Benzin tatsächlich noch vor Nicky Katzberg (Porsche) und der mächtigen Riley-Viper mit, am Ende, Damien Faulkner am Steuer.
Die Entscheidung in der Prototypen-Challenge war hingegen bereits früh gefallen. Weil die Konkurrenz durch die Bank patzte, hatte der JDC/Miller-Oreca keine ernsthaften Gegner mehr.
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