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IMSA 24h Daytona

Gefrierpunkt droht! 24h Daytona 2022 bei Bibber-Wetter

Ein massiver Kaltlufteinbruch wird für eines der kältesten 24-Stunden-Rennen von Daytona der Geschichte sorgen - In der Nacht geht es in Richtung null Grad

Die schlimmsten Vorhersagen aus der Woche bestätigen sich. Pünktlich zum Start der 60. Auflage der 24 Stunden von Daytona Alle Informationen zum Rennen! dürfte eine der Kältesten der Geschichte werden. Der Kaltlufteinbruch ist mittlerweile in allen Wettermodellen bestätigt, die einzige Frage ist: Wie kalt wird es wirklich?

Daytona Beach wird in der Nacht von Freitag auf Samstag (Samstagvormittag deutscher Zeit) von einer Kaltluftströmung aus Nordost erfasst. So gelangt superkalte, kontinentale Luft aus Kanada an den Appalachen vorbei bis auf die Florida-Halbinsel.

Schuld daran ist ein großes Tiefdruckgebiet vor der Ostküste der USA. Da sich Tiefdruckgebiete gegen den Uhrzeigersinn drehen, wird die Kaltluft in Neufundland angezapft und bis runter nach Florida geschickt. Das Tief zieht im Laufe des Wochenendes nach Norden, sodass die Temperaturen nach dem Rennen wieder ansteigen werden.

Solche Kaltlufteinbrüche kommen zwar im Winter in Florida regelmäßig vor, die Ausprägung ist jedoch bemerkenswert. Optimistischere Vorhersagen sagen Tiefstwerte von zwei Grad plus voraus. Die Negativeren sehen das Thermometer unter dem Gefrierpunkt, die pessimistischsten Modelle reden von -5 Grad (22 Grad Fahrenheit).

 

Die Höchstwerte werden tagsüber nur mit Mühe die zehn Grad erreichen. Der Start am Samstag wird bei sieben bis zehn Grad über die Bühne gehen, am Sonntagmorgen wird der Kältehöhepunkt erreicht. Am Sonntag kann es zum Zieleinlauf wieder zweistellig werden. Die Luft ist trocken, der Himmel wolkenlos. Es wird ein kompletter Kontrast zu den feuchtwarmen Bedingungen in den Trainings.

Die IMSA hat bereits reagiert und den LMP3-Teams gestattet, die Kühlöffnungen mit Tape zu verkleinern. Das ist normalerweise wegen der sich daraus ergebenen aerodynamischen Vorteile verboten. Allerdings drohen Motor und Getriebe, bei diesen Temperaturen zu kalt zu laufen.

Die kälteste Ausgabe der 24 Stunden von Daytona war bis lang 1966 bei der ersten Ausgabe des Rennens über die Distanz zweimal rund um die Uhr. Beim Sieg von Ken Miles und Lloyd Ruby auf ihrem Ford GT40 fiel das Quecksilber bis auf eine Marke von 28 Grad Fahrenheit (-2,2 Grad Celsius). Auch in den Jahren 1980 und 2000 ging es runter bis zum Gefrierpunkt.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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