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Glickenhaus prophezeit IMSA den "Müllhaufen der Geschichte"

James Glickenhaus fordert vom Motorsport "back to the roots" und kanzelt die IMSA ab - Hintergrund ist ein Passus im LMH-Reglementsentwurf

US-Milliardär James "Jim" Glickenhaus ist erzürnt über die Entscheidung, dass sein Hypercar 007 voraussichtlich nicht in der IMSA SportsCar Championship starten darf. Er sagt in einem Facebook-Statement, dass Organisatoren auf dem "Müllhaufen der Geschichte" landen würden, wenn sie Fahrzeuge ausschließen, die nicht zu "Mainstream-Herstellern" gehören.

In dem am 7. Mai kommunizierten Entwurf zu den künftigen Regeln der gemeinsamen Topkategorie LMH/LMDh (Le Mans Hypercar und Le Mans Daytona h) wird Glickenhaus von der Teilnahme an IMSA-Läufen ausgeschlossen.

Es heißt dort: "Die IMSA [...] wird LMDh-Fahrzeuge willkommen heißen und gleichzeitig für LMH-Teilnahmen von Mainstream-Autoherstellern offen sein, sobald die Performance auf IMSA-Strecken genauer unter die Lupe genommen werden kann."

Der Glickenhaus 007 ist ein Hypercar nach LMH-Regularien. Glickenhaus ist allerdings kein "Mainstream"-Hersteller, sondern eine kleine Manufaktur, die eine Handvoll Autos im Jahr verkauft.

James Glickenhaus fordert vom Motorsport, angesichts der COVID-19-Krise einen radikalen Schritt zu machen und sich von großen Autokonzernen zu lösen. Man müsse wieder dahin kommen, dass eine Handvoll normaler Menschen ein Fahrzeug einsetzen könne. Er sagt dies vor dem Hintergrund des Porsche-Ausstiegs aus der GTLM-Klasse.

Glickenhaus 007 Hypercar, Rendering

Der Glickenhaus 007 darf nach jetzigem Stand nur in der WEC antreten

Foto: Glickenhaus

Glickenhaus bezieht sich zunächst nur auf die 24 Stunden von Daytona 2021. In der IMSA SportsCar Championship wird die neue Zeitrechnung anders als in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) erst 2022 eingeläutet. Dem Statement vom 7. Mai zufolge dürfte Glickenhaus aber gar nicht in der IMSA starten - außer, seine Firma wird noch zum Mainstream-Hersteller.

Das Statement von James Glickenhaus

"Die derzeitigen Veränderungen formen die Zukunft und diejenigen, die sich dem in den Weg stellen, werden weggefegt. Der Rennsport muss wieder zu den Zeiten zurückkehren, in denen normale Menschen mit ein wenig Hilfe ihrer Freunde einen Sportwagen kaufen und damit Rennen fahren konnten."

"Motorsport muss Autoherstellern etwas geben, indem sie Autos verkaufen. Hersteller können kein Geld verbrennen - vor allem, wenn ihre Verkaufszahlen 2020 und 2021 um 30 bis 40 Prozent geringer ausfallen als 2019."

"Organisatoren, die glauben, dass 'Konvergenz' bedeutet, dass sie Nicht-'Mainstream-Hersteller' aus der Topklasse ausschließen können, wie die IMSA es tut, indem sie unser Le-Mans-Hypercar nicht an den 24 Stunden von Daytona 2021 teilnehmen lässt, werden auf den Müllhaufen der Geschichte wandern."

"GM/Ford/Audi/Porsche/BMW gehen in Richtung elektrischer Fahrzeuge. Dort sehen sie einen Markt. Das kleine, schmutzige Geheimnis dabei ist, dass Elektroautos von wesentlich weniger Arbeitern zusammengebaut werden können."

"Wir betreiben Motorsport, weil wir ihn lieben. Wir sind eine Mirko-Firma, die Motorsport bestreiten kann, wenn sie 20 Autos im Jahr verkauft. Ich glaube fest daran, dass wir das können. Unsere Rennsportaktivitäten sehen wir als Spaß an."

"Es ist interessant, dass zahlreiche Kunden, die unsere GT-Fahrzeuge in der Vergangenheit gefahren sind, jetzt sehr an unserem 004C als Track-Day-Fahrzeug interessiert sind. Viel Spaß für wesentlich weniger Geld. Einige sind an unserem Fahrzeug für die Baja 1000 interessiert. 500.000 [Dollar] für ein straßenzugelassenes Fahrzeug, mit dem man nach dem Rennen auch noch nach Hause fahren kann."

"Es wird eine harte Zeit werden. Unsere Schotten sind dicht, doch wir lachen und genießen unsere Zeit."

Mit Bildmaterial von Porsche.

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