IMSA Indianapolis: Porsche verliert P3 - und hilft Porsche im Titelkampf
Strafen im Anschluss an das IMSA-Rennen in Indianapolis mit direkten Auswirkungen auf den Titelkampf: Ein Porsche und ein Acura verlieren ihre Plätze
Vier Tage nach dem "Battle on the Bricks" hat die IMSA zwei Fahrzeuge bestraft: Der Porsche #6 von Mathieu Jaminet und Nick Tandy verliert seinen dritten Platz und wird auf Rang zehn zurückgestuft. Außerdem verlieren Louis Deletraz und Ricky Taylor im Wayne-Taylor-Acura #40 ihren fünften Platz und werden als Elfte gewertet. Porsche und Acura müssen zudem 10.000 Dollar Strafe zahlen.
Nach dem 6-Stunden-Rennen auf dem Indianapolis Motor Speedway, das mit dem ersten Doppelsieg für den BMW M Hybrid V8 endete, beschlagnahmte die IMSA sieben Fahrzeuge, mindestens eines von jedem Hersteller, für eine umfangreiche technische Nachuntersuchung.
"Solche erweiterten technischen Untersuchungen werden von der IMSA mit der gebotenen Sorgfalt durchgeführt, um die Einhaltung des technischen Reglements zu gewährleisten. Die IMSA ist bestrebt, den Fans spannenden und wettbewerbsintensiven Motorsport zu bieten und für die Teilnehmer ein faires Spielfeld zu schaffen."
Im Zuge dieser Untersuchungen wurde festgestellt, dass das Werksteam Penske Modifikationen am Kabelbaum des Porsche 963 vorgenommen hatte. Am Acura ARX-06 #40 wurde eine Veränderung an der Bremsbelüftung festgestellt. Da beides nicht der Homologation entsprach, wurden beide Fahrzeuge auf den letzten beziehungsweise vorletzten Platz der GTP-Klasse zurückgestuft.
Porsche schreibt in den sozialen Medien: "Die technischen Kommissare der IMSA haben bei zusätzlichen Untersuchungen nach dem Rennen eine kleine Abweichung des Fahrzeugs #6 von PPM [Porsche Penske Motorsport] von der Homologation festgestellt. Dieser Unterschied führte zu keinem Leistungsvorteil."
"Die IMSA hat eine Strafe gegen das PPM-Fahrzeug #6 verhängt, das seinen dritten Platz verliert und ans Ende der Klasse zurückversetzt wird. Porsche nimmt diese Entscheidung zur Kenntnis."
Ebenfalls bestraft: Der WTR-Andretti-Acura #40 verliert seinen fünften Platz
Foto: Motorsport Images
Weder Wayne Taylor Racing noch dessen technischer Partner Andretti Global oder Acura/HRC USA haben sich bislang zu dem Verstoß geäußert.
Viel Spannung aus Titelkampf genommen
Im Titelkampf hat das weitreichende Folgen: Der Porsche #7 von Felipe Nasr und Dane Cameron, der sich in der Schlussphase des Rennens mit einer defekten Servolenkung auf Platz neun geschleppt hatte und nicht in die Untersuchungen einbezogen wurde, rückt auf Platz sieben vor und baut seinen Vorsprung durch die Strafe gegen die #6 sogar noch aus.
Damit bleibt ein spannender Titelkampf aus, denn Jaminet und Tandy waren mit ihrem dritten Platz bis auf 14 Punkte an Nasr und Cameron herangerückt. Letztere gehen nach dem neuen Ergebnis nun mit einem Vorsprung von 124 Punkten in das Finale auf der Road Atlanta. Beim Petit Le Mans reicht ihnen damit - je nach Ausgang des Qualifyings - ein sechster bis neunter Platz zum Titelgewinn.
Sobald der Porsche #7 beim Finale am 12. Oktober die Startlinie überquert, steht zudem fest, dass keine Fahrerpaarung eines anderen Herstellers mehr den Titel holen kann, denn dann gibt es 200 Punkte für den elften Platz.
Es sei denn, der unwahrscheinliche Fall tritt ein, dass der Cadillac #01 (Bourdais/van der Zande) die Pole holt und der Porsche #7 im Qualifying Letzter wird. Dann bräuchte die #7 im Rennen P10, um einen Titelgewinn des Cadillacs mathematisch unmöglich zu machen.
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