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Petit Le Mans 2018: Action Express verliert Sieg in letzter Kurve!

Unfassbares Finale in der IMSA SportsCar Championship: Action Express Racing darf das Petit Le Mans wieder nicht gewinnen - Distanzrekorde in allen Klassen

#10 Wayne Taylor Racing Cadillac DPi, P: Renger van der Zande, Jordan Taylor, Ryan Hunter-Reay

#10 Wayne Taylor Racing Cadillac DPi, P: Renger van der Zande, Jordan Taylor, Ryan Hunter-Reay

Jake Galstad / Motorsport Images

Ein unglaubliches Drama kennzeichnete das Ende des 21. Petit Le Mans: Das Saisonfinale der IMSA SportsCar Championship 2018 entschied sich in der allerletzten Kurve des Rennens, als dem führenden Action-Express-Cadillac #5 (Fittipaldi/Albuquerque/Vautier) der Sprit ausging. Den Sieg erbte in allerletzter Sekunde an den Wayne-Taylor-Cadillac #10 (Taylor/van der Zande/Hunter-Reay), der eine Durststrecke von mehr als einem Jahr ohne Sieg beendete.

Ergebnis des Petit Le Mans 2018

Bildergalerie vom IMSA-Saisonfinale

Filipe Albuquerque, der 27 Minuten vor Schluss die Führung von Pipo Derani im ESM-Nissan #22 (van Overbeek/Derani/Bernhard) übernommen hatte, fiel noch hinter die beiden Mazdas auf die vierte Position zurück. Der Joest-Mazda #77 (Jarvis/Nunez/di Grassi) und das Schwesterfahrzeug #55 (Bomarito/Franchitti/Pigot) freuten sich über ein doppeltes Podium, obschon Letzterer zwischenzeitlich nach einem Boxenstopp auf drei Rädern unterwegs war.

 

Eine andere Zitterpartie konnte Action Express Racing allerdings erfolgreich beenden: Eric Curran und Felipe Nasr sicherten sich den IMSA-Titel, für Curran ist es der zweite nach 2016. Nasr musste den Action-Express-Cadillac #31 (Curran/Nasr/Chaves) mit Motorproblemen im Schneckentempo um den Kurs tragen und fuhr Zeiten auf GT-Niveau, doch ein achter Rang reichte zum Titelgewinn, da Titelkontrahent Colin Braun im Core-Oreca #54 (Braun/Bennett/Dumas) zehn Minuten vor Schluss zum Splash an die Box kommen musste und auf Platz sieben zurückfiel.

Kein Happy End für Extreme Speed Motorsports

Mit 90 Minuten fiel der finale Sprint vergleichsweise lang aus. Für die Prototypen bedeutete das ein Spritspar-Rennen, da ihre Stints knapp 45 Minuten lang waren. Das wurde neben dem unglücklichen Action-Express-Team und Core Autosport auch weiteren Fahrzeugen zum Verhängnis, unter anderem Qualifying-Star Derani, der drei Minuten vor Schluss iegend reinkommen musste und auf Platz sechs zurückfiel. Er war zu diesem Zeitpunkt bereits auf Rang drei zurückgefallen.

Das ESM-Team hatte beim möglichen Abschied aus der IMSA-Serie (ein neuer Hauptsponsor muss gefunden werden) kein Glück, denn das zweite Fahrzeug, der ESM-Nissan #2 (Sharp/Dalziel/Nato), verlor durch ein technisches Problem schon in der dritten Stunde zehn Runden und wurde auf Platz elf gewertet.

 

Penske hatte bereits in der zweiten Stunde ein Eisen verloren, als Juan Pablo Montoya den Acura #6 (Cameron/Montoya/Pagenaud) ohne Fremdeinwirkung kaltverformte. Das andere Fahrzeug, der Penske-Acura #7 (Taylor/Castroneves/Rahal), ließ sich zwar Führungskilometer gutschreiben, doch es fehlte im Schlussspurt an Feuerkraft - Platz fünf.

Die LMP2 waren beim letzten Rennen, in dem sie in einer Klasse mit den DPi-Prototypen fuhren, wenig zu melden: Core Autosport war das beste Team, ansonsten sahen nur die beiden JDC-Miller-Orecas die Zielflagge. Performance Tech und PR1/Mathiasen Motorsports schieden aus.

Corvette-Duo holt GTLM-Titel mit Drama

Die GTLM-Klasse erlebte einen dicken Wendepunkt im Meisterschaftskampf, als sich Antonio Garcia mit der Corvette #3 (Magnussen/Fässler/Garcia) in der drittletzten Stunde nach einem Boxenstopp unter Gelb drehte und in die Mauer einschlug. Das kostete drei Runden. Da zu diesem Zeitpunkt bereits feststand, dass so viele Runden nicht mehr gutzumachen sind, war klar, dass Ford es nun in der Hand hatte.

Ein zweiter Platz des Ganassi-Fords #67 (Westbrook/Briscoe/Dixon) hätte Richard Westbrook und Ryan Briscoe den Titel eingebracht. Es wurde in der Schlussstunde spannend, als der Ford bis auf Rang drei nach vorne kam, doch nach dem letzten Boxenstopp lag Briscoe nur noch auf Position fünf und konnte sich bis ins Ziel nicht mehr steigern. Das war zu wenig, daher ging der IMSA-Titel zum dritten Mal in Folge an ein Corvette-Duo.

 

Im Kampf um den Sieg hatte Porsche am Ende die Nase vorn: Patrick Pilet, Nick Tandy und Fred Makowiecki holten sich mit 11,443 Sekunden Vorsprung einen vergleichsweise komfortablen Sieg. Sie waren früh zum letzten Boxenstopp abgebogen, doch Tandy meisterte den Spagat zwischen Spritsparen und Tempo. Platz zwei ging an die Corvette #4 (Gavin/Milner/Fässler), die als Sicherheitspuffer den Teamkollegen zum Titelgewinn verhalf. Die Plätze drei und vier belegten die beiden RLL-BMWs, die sehr schnell waren und zwischenzeitlich viel Führungsarbeit leisteten, aber gegen die Porsche-Taktik nicht ankamen.

Hinter dem Ford #67 kam der Porsche #912 (Vanthoor/Bamber/Jaminet) auf die sechste Position. Dieser hatte das Rennen ebenfalls zwischenzeitlich angeführt, war dann aber mit einem GTD-Fahrzeug kurz vor Halbzeit aneinandergeraten. Earl Bamber drehte sich und bekam eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt. Danach konnte sich der RSR nicht mehr in Szene setzen. Das Risi-Comeback mit einem GTE-Ferrari stand unter keinem guten Stern; zwei Runden zogen durch einen Dreher ins Land, wodurch nur der neunte und letzte GTLM-Platz blieb.

GTD: Sieg für Ferrari, Titel für Lamborghini

Deutlich enger als in der GTLM fiel die Entscheidung in der GTD-Klasse aus, wo sich im letzten Stint Daniel Serra im Scuderia-Corsa-Ferrari #63 (MacNeil/Serra/Jeanette), Alvaro Parente im Meyer-Shank-Acura #86 (Legge/Parente) und Bryan Sellers im Paul-Miller-Lamborghini #48 (Sellers/Snow/Lewis) gegenüber standen. Sellers entschied sich aus Sicherheitsgründen, aus dem Kampf auszusteigen und stattdessen für sich und Madison Snow den IMSA-Titel nach Hause zu fahren, was ihm mit Platz drei gelang.

 

Parente hatte die Führung inne, doch der Acura-Pilot hatte sich diese mittels eines Short-Fills erkauft, also eines kürzeren Boxenstopps. Damit musste er etwas Benzin sparen, was Serra ausnutzen konnte. Am Ende betrug der Vorsprung des Ferrari-Piloten 0,916 Sekunden. Pechvogel des Rennens war der bärenstarke Land-Audi #29 (van der Linde/Mies/Morad), der lange um die Führung gekämpft hatte. Binnen kürzester Zeit fing sich der R8 LMS nicht weniger als drei Reifenschäden ein. Am Ende blieb Platz sechs.

Distanzrekord in allen Klassen, Titel entschieden

Trotz des großen Spritsparens am Ende wurde der alte Distanzrekord in allen drei Klassen deutlich gebrochen. Bereits eine halbe Stunde vor Schluss fielen die Rekorde des seit 2014 nicht mehr auf 1.000 Meilen beziehungsweise 394 Runden gedeckelten Rennens. In den zehn Stunden legten Taylor/van der Zande/Hunter-Reay 443 Runden zurück, was einer Distanz von 1.129,65 Meilen beziehungsweise 1.810,984 Kilometern entspricht. Die GTLM legte 419, die GTD 407 Runden zurück Damit knackten alle Klassensieger die alte 1.000-Meilen-Marke.

 

Bereits während des Rennens wurden mehrere Meisterschaften entschieden: Ford gewann beide Hersteller-Titel (IMSA und North American Endurance Cup - NAEC) alleine durchs Antreten, gleiches galt für Cadillac in der Prototypen-Klasse in der IMSA-Gesamtmeisterschaft. Nach vier Stunden konnten sich Nasr und Curran außerdem als NAEC-Meister feiern lassen, weil sie zu jenem Zeitpunkt auf Rang zwei lagen. Es ist das erste Mal in der Geschichte der IMSA SportsCar Championship, dass nicht der Cadillac #5 den NAEC-Titel holt, zumindest bleibt der Titel aber in der Action-Express-Familie, die sich damit weiter als ungeschlagen bezeichnen darf.

Nach acht Stunden wurden wieder NAEC-Punkte vergeben, diesmal holten Joey Hand und Dirk Müller den Fahrertitel für Ford. Der Riley-Mercedes #33 (Keating/Bleekemolen/Stolz) sicherte sich die Langstrecken-Krone in der GTD-Kategorie. Für Bleekemolen und Keating ist es der zweite NAEC-Titel in Folge. Gleichzeitig holte Cadillac auch den zweiten Herstellertitel des Tages, den NAEC-Herstellertitel.

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