A.J. Allmendinger: IndyCar-Comeback nur im geschlossenen Cockpit
Justin Wilsons Tod infolge des Pocono-Crashs im August 2015 ist für A.J. Allmendinger der Grund, warum er in ein IndyCar mit offenem Cockpit nicht mehr einsteigt.
Foto: Jay Alley
Wenn am kommenden Wochenende mit dem Daytona 500 die NASCAR-Saison 2016 offiziell unter die Räder genommen wird, geht A.J. Allmendinger in sein zehntes Jahr in der Topliga Sprint-Cup. Seit Sommer 2013 greift der Kalifornier bei JTG/Daugherty Racing ins Lenkrad und hart dort seine sportliche Heimat gefunden. Im Team, das unter anderem dem ehemaligen Basketball-Profi Brad Daugherty gehört, hat „The Dinger“ einen Vertrag bis Ende 2020.
Vor seinem Wechsel auf die NASCAR-Bühne war Allmendinger jahrelang erfolgreich in der IndyCar-Szene unterwegs. 2004 debütierte er mit RuSPORT in der ChampCar-Serie und beendete die Gesamtwertung auf Anhieb auf Platz sechs. Über Gesamtplatz fünf in der Saison 2005 lief Allmendinger in der Saison 2006 zur Hochform auf. Nach den ersten vier Saisonrennen verließ er RuSPORT in Richtung des Forsythe-Teams und startete dort so richtig durch.
Seine ersten drei Rennen für Forsythe Racing (Portland, Cleveland, Toronto) gewann der Kalifornier. Im weiteren Saisonverlauf siegte er zudem in Denver und in Elkhart Lake, bevor er die ChampCar-Saison 2006 hinter Champion Sebastien Bourdais (Newman/Haas) und Vize-Champion Justin Wilson (RuSPORT) als Gesamtdritter abschloss.
Auch in der aktuellen IndyCar-Serie war Allmendinger bereits unterwegs. In der Saison 2013 bestritt er sechs Rennen für Penske, als ihm sein ehemaliger NASCAR-Teamchef „Captain“ Roger Penske im Zuge der Rückkehr nach der Amphetamin-Affäre eine zweite Chance gab. Sein bestes Rennen zeigte Allmendinger ausgerechnet beim Indy 500. Für den Kalifornier war es der erste und bislang einzige Start beim IndyCar-Saisonhöhepunkt. Trotz eines während des Rennens locker gewordenen Sicherheitsgurtes beendete er seine Indy-500-Premiere auf Platz sieben.
So schnell wird Allmendinger allerdings nicht an den „Brickyard“ zurückkehren, um erneut das Indy 500 zu bestreiten. Der Grund dafür liegt weniger in seinem NASCAR-Engagement bei JTG/Daugherty Racing begründet, als vielmehr im Schicksal seines ehemaligen RuSPORT-Teamkollegen und guten Freundes Justin Wilson. Dessen tödlicher Unfall beim IndyCar-Rennen im August 2015 in Pocono hat Allmendinger die Lust auf weitere Rennen in IndyCars mit offenem Cockpit gründlich verdorben.
„Als Justin Wilson ums Leben kam, sagte ich 'nie wieder'“, erinnert Allmendinger, um klarzustellen: „Das einzige, was mich wieder dazu bringen würde, wäre ein geschlossenes Cockpit. Dies müsste aber zunächst getestet und für sicher befunden werden. Dann würde ich es mir vielleicht überlegen.“
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