Alex Palou bricht Vertrag und fährt 2024 in der IndyCar-Serie nicht für McLaren
UPDATE: Die Vertragssaga um IndyCar-Pilot Alex Palou nimmt eine neue Wendung: Der Spanier steigt aus seinem McLaren-Vertrag aus und soll bei Ganassi verlängern
IndyCar-Dominator Alex Palou steigt aus seinem Vertrag mit McLaren aus und wird voraussichtlich einen neuen Vertrag mit Chip Ganassi Racing unterzeichnen. Diese jüngste Vertragssaga folgt auf einen langen Rechtsstreit um seine Dienste für 2023, bei dem Ganassi seinen eigenen Fahrer verklagt hatte, nachdem dieser im Sommer 2022 einen Vertrag mit McLaren unterzeichnet hatte.
Eine gerichtliche Schlichtung führte dazu, dass er in dieser Saison, in der er klar auf dem Weg zu seiner zweiten Meisterschaft ist, bei Ganassi bleibt, aber McLaren-Formel-1-Autos fahren und als Ersatzfahrer in der Formel 1 fungieren darf.
Bislang deutete alles darauf hin, dass Palou zur Saison 2024 zum IndyCar-Team Arrow McLaren wechseln würde. Doch daraus wird nichts, wie McLaren-Geschäftsführer Zak Brown am Freitagabend in einem Brief an die Mitarbeiter des Unternehmens mitteilte, aus dem die Nachrichtenagentur 'Associated Press' zitiert.
McLaren reagiert enttäuscht
"Ich bin sehr enttäuscht, dass Alex Palou nicht die Absicht hat, seine vertraglichen Verpflichtungen zu erfüllen und 2024 und darüber hinaus mit uns in der IndyCar zu fahren", so Brown. "Das ist unglaublich enttäuschend, wenn man bedenkt, welche Verpflichtung er uns gegenüber direkt und öffentlich eingegangen ist und wie viel wir aufgrund dieser Verpflichtung in ihn investiert haben."
Brown spielt damit die Rolle von Palou im Nachwuchsprogramm des Formel-1-Teams McLaren an. 2022 in Austin und 2023 in Miami hatte der Spanier das erste Freie Training für McLaren bestritten. Zudem kam er mehrfach bei Testfahrten für das Team zum Einsatz.
Palou hat sich jedoch nicht nur mit McLaren überworfen, sondern sich auch von seiner Managementfirma Monaco Increase Management (MIM) getrennt. Diese teilt in einer Stellungnahme mit: "Monaco Increase Management ist bitter enttäuscht über die Entscheidung von Alex Palou, eine bestehende Vereinbarung mit McLaren für 2024 und darüber hinaus zu brechen."
"Gemeinsam haben wir eine Beziehung aufgebaut, die unserer Meinung nach über jede vertragliche Verpflichtung hinausging und im Gewinn der Indycar-Krone 2021 und dem Aufstieg in Richtung Formel 1 gipfelte. Das Leben geht weiter und wir wünschen Alex alles Gute für seine Zukunft."
Ganassi reagiert mit eigenem Statement
Alles deutet nun auf eine langfristige Vertragsverlängerung mit Ganassi hin. Mit einem kolportierten siebenstelligen Gehalt wäre Palou wohl der bestbezahlte Fahrer der IndyCar-Serie. Chip Ganassi reagiert am Samstag im Namen von Chip Ganassi Racing (CGR) mit einem eigenen Statement.
"Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich es mir nicht zur Gewohnheit mache, mich zu Vertragssituationen zu äußern. Daher habe ich mich seit dem ersten Tag dieser Geschichte an zurückgehalten, aber jetzt fühle ich mich gezwungen zu antworten. Ich bin mit dem Respekt vor dem McLaren-Team und seinem Erfolg aufgewachsen. Das neue Management bekommt aber nicht den gleichen Respekt von mir", so Ganassi.
"Alex Palou ist ein Teil unseres Teams" so Ganassi weiter. "Er steht seit der Saison 2021 unter Vertrag. Es ist die Einmischung von McLaren in diesen Vertrag, die diesen Prozess überhaupt erst ausgelöst hat. Ironischerweise spielen sie jetzt das Opfer. Einfach gesagt, die Position von McLarens IndyCar-Team in Bezug auf unseren Fahrer ist ungenau und falsch. Er bleibt unter Vertrag mit CGR."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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