Chevy-Manager: Warum sich Fans auf die neuen IndyCar-Motoren freuen können
Die IndyCar-Serie führt 2023 neue, stärkere Motoren mit Hybrid-Boost ein - Wie Chevrolet den Fans den Schritt schmackhaft macht und welches Problem es noch gibt
Die Zukunft der IndyCar-Serie wirft bereits ihre Schatten voraus. Im Jahr 2023 führt die US-Formelserie eine neue Motorenformel ein. Dann vollzieht man den Schritt von 2,2-Liter-V6-Twinturbos zu 2,4-Liter-V6-Twinturbos mit KERS-System. Ein Schritt, auf den sich die Fans freuen dürfen, glaubt man Rob Buckner, Chevrolets IndyCar-Programm-Manager.
"Ich denke, die Fans werden sich über die Leistungs-Hochrechnung und generell den Weg, den die Motorenprogramme einschlagen, freuen", meint Buckner und begründet das nicht nur mit magischen Zahl von 900 PS, die die IndyCar-Serie anvisiert. Ihm geht es dabei auch um die Umstände, die der Leistungssprung mit sich bringt.
"Was beim Wechsel ein wenig untergeht ist der Fakt, dass der generelle Boost auch zunimmt. Es ist leicht, zu denken, dass wir zehn Prozent mehr Hubraum und damit auch zehn Prozent mehr Leistung haben. Aber wir operieren auch bei 1,6 Bar [Ladedruck; Anm. d. Red.] als Standard für die Rund- und Straßenkurse, anstelle von 1,5 Bar", gibt Buckner zu bedenken. Die IndyCar-Serie wird so noch mehr zum Ritt auf der Kanonenkugel.
IndyCar-Motoren: Noch ein Fragezeichen hinter KERS
Dabei spielt allerdings auch das KERS-System eine Rolle. Energierückgewinnung ist die große Unbekannte in der IndyCar-Serie. Mit dem neuen Reglement setzt man zum ersten Mal ein Hybridsystem ein, entsprechend viel Entwicklungspotenzial ist vorhanden. Bereits jetzt testen Honda und Chevrolet die neuen Motoren ausgiebig. Mit Blick auf seinen Arbeitgeber verrät Buckner: "Wir haben bereits die ersten Motoren auf dem Prüfstand."
Ein großes Fragezeichen herrscht allerdings noch vor: KERS gewinnt Energie bei Bremsvorgängen. Im Oval wird hingegen kaum gebremst. Wie kann hier Energierückgewinnung stattfinden? "Wir werden die erste Serie sein, die eine Hybrideinheit im Oval einsetzt, viel davon ist also sehr konzeptionell", entgegnet Buckner.
"Im Indy-Qualifying ist der Auslastungsgrad der Motoren bei 100 Prozent, du geht niemals vom Gas, also wie gewinnst du da kinetische Energie? Andererseits: Im Rennen, wenn man im Verkehr steckt, ist der Auslastungsgrad der Motoren nicht bei 100 Prozent. Das eröffnet uns die Möglichkeit, Energie zu sammeln", spekuliert Buckner weiter.
Wie hier die finalen Regeln und die Umsetzung aussehen, steht noch in den Sternen. Die IndyCar-Serie führt in den kommenden Jahren in mehreren Schritten ein neues Fahrzeug ein. Das neue Motoren-Reglement, das Hybrideinheiten inkludiert, ist für die Saison 2023 geplant.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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