Colton Herta: IndyCar-Rekordsieg mit 18 Jahren "surreal"
Mit seinem Sieg in Austin hat sich Colton Herta in die Geschichtsbücher der IndyCar-Serie eingetragen - Mit 18 Jahren ist er der jüngste Sieger der Geschichte
Für Colton Herta und Harding Steinbrenner ging am vergangenen Wochenende in der IndyCar-Serie am Circuit of the Americas (COTA) ein Traum in Erfüllung. Der 18-Jährige holte in einer spannenden Schlussphase den Sieg und krönte sich damit zum jüngsten IndyCar-Sieger der Geschichte. Auch für das Andretti-Juniorteam war es der erste Sieg in der populären Formelserie in Amerika. Der Erfolg würde sich für Herta "surreal" anfühlen.
Für Herta war der erste Platz in Austin zudem ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk, denn am 30. März wird der talentierte Youngster seinen 19. Geburtstag feiern. Er ist außerdem der erste Fahrer, der im neuen Jahrtausend geboren wurde und ein Rennen in der IndyCar-Serie gewonnen hat. Zuvor war Graham Rahal, der im Jahr 1989 geboren wurde, der jüngste Sieger gewesen. Besonders beeindruckend: Es war erst der dritte Start von Herta in der höchsten US-Formelserie überhaupt.
Im vergangenen Jahr gab er für Harding beim Finale in Sonoma sein Debüt und landete auf Platz 20. Nach seinem achten Rang in St. Petersburg 2019 folgte in Austin nach nur drei Rennen der erste Sieg. In den Jahren 2017 und 2018 war Herta in der Indy-Lights-Serie, der Nachwuchsklasse der IndyCar, unterwegs. In der Gesamtwertung landete er damals auf den Plätzen drei und zwei. Mit 75 Punkten liegt Herta nach zwei Rennen auf dem zweiten Platz der IndyCar-Gesamwertung 2019.
Jedoch hatte der noch 18-Jährige am COTA etwas Glück: Eine späte Gelbphase, die durch einen Crash von James Hinchcliffe und Felix Rosenqvist ausgelöst wurde, wurde Will Power, Alexander Rossi und Scott Dixon zum Verhängnis. Power hatte an der Spitze das Rennen dominiert, wurde aufgrund der gelben Flagge und der nötigen Boxenstopps jedoch nach hinten gespült. Herta, der das Tempo an der Spitze mitgehen konnte, profitierte von seinem frühen Boxenstopp unter grün, setzte sich an der Spitze fest und holte den Sieg.
"Ich war überhaupt nicht selbstbewusst", gibt der jüngste Rennsieger der IndyCar-Geschichte zu. "Ich hatte das Gefühl, vielleicht auf dem Podium landen zu können. Ich habe noch nie einen Neustart auf kalten roten Reifen gemacht. Es hat sich etwas unnatürlich angefühlt, aber es war eigentlich kein großes Problem." An seinen Sieg, der ihn aktuell in das Rekordbuch der Serie bringt, werde sich Herta für den Rest seines Lebens erinnern.
Ein riesiger Vorteil sei, dass Herta seit seinem Wechsel in die IndyCar-Serie seinen Fahrstil nicht hätte ändern müssen, obwohl sich die Indy-Lights-Fahrzeuge "etwas anders" verhalten würden. "Vielleicht passt mein Stil einfach zur IndyCar", mutmaßt der Youngster. "Vielleicht bin ich auch eines Tages einfach aufgewacht und habe plötzlich gelernt, richtig zu fahren." Eine wichtige Fähigkeit sei es, ein übersteuerndes Auto im Griff halten zu können, so die Analyse von Herta. Diese Fähigkeit habe ihm gerade in den COTA-Esses geholfen, schnell zu sein.
Mit Bildmaterial von LAT.
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