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"Damit kann man jemanden umbringen": Rahal schießt scharf gegen Bourdais

Sebastien Bourdais und Graham Rahal lösen beim Indy 500 einen Unfall aus, der dahinter weitere Fahrer mitreißt - Unterschiedliche Meinungen zum Crash

Die 103. Ausgabe der 500 Meilen von Indianapolis musste nach einem Unfall unterbrochen werden. Auslöser war eine Kollision zwischen Sebastien Bourdais (Dale-Coyne-Honda) und Graham Rahal (RLL-Honda) in Runde 178. Dahinter brach Chaos aus. Auch Charlie Kimball (Carlin-Chevrolet), Zach Veach (Andretti-Honda) sowie Felix Rosenqvist (Ganassi-Honda) wurden aus dem Rennen gerissen. Niemand wurde schwer verletzt.

Über die Schuldfrage der Berührung herrschte zwischen Bourdais und Rahal Uneinigkeit. Rahal hatte auf der Gegengeraden im Windschatten einen guten Schwung bekommen und versuchte Bourdais innen zu überholen. Der Franzose zog aber nach unten und drückte somit Rahal auf die Wiese. Es kam zur Berührung und beide Autos drehten sich weg. Während die Autos noch schlitterten, deutete Rahal mit seinen Händen in Richtung Bourdais seine Meinung.

 

"Ich hatte einen Killer-Run und hab ganz leicht gelupft, um den Abstand zu managen", schildert Rahal die Situation aus seiner Sicht. "Ich schere aus und man kann sehen, wie er mich nach innen drückt und nach innen lenkt. Ich konnte nichts machen. Jeder weiß, dass 20 oder 22 Runden vor Rennende die Zeit gekommen ist. Man muss jede Möglichkeit nutzen. Ich denke, Sebastien weiß das. Wahrscheinlich hat er deshalb kaum etwas zu mir gesagt. Es war enttäuschend."

Bourdais sieht das Manöver etwas anders: "Ich glaube nicht, dass er weit neben mir war. Es ist immer eine dynamische Sache. Er hatte Schwung, aber dann ging nichts vorwärts. Und dann war ich dort am Einlenkpunkt. Wir berührten uns noch vorher. Damit begann die ganze Situation, denn das Auto bewegte sich vorm Einlenken etwas." Es kam zu zwei leichten Berührungen, bei der zweiten drehte sich Bourdais weg und Rahal rauschte außen in die Mauer.

Rahal: "Respektiere dieses Manöver nicht"

"Ich habe großen Respekt vor Sebastien, aber ich respektiere dieses Manöver nicht", hält Rahal fest. "Ihn als Rennfahrer respektiere ich enorm und ich bin mir sicher, er denkt genauso über das Manöver. Bei diesen Geschwindigkeiten kann man jemanden damit umbringen. Ich bin kein Fan davon, wenn man Leute nach unten drängt und in solche Positionen bringt. Das ist unnötig." Rahals letztes gutes Indy-Ergebnis war Rang fünf 2015.

"Es ist einfach zu sagen, dass ich die Position in dieser Kurve aufgeben hätte können", meint Bourdais. "Als ich entscheiden musste, ob ich bremsen und ihn innen reinlassen soll, hatte ich nicht das Gefühl, dass Nebeneinanderfahren eine Option gewesen wäre. Ich wollte nicht den Preis dafür bezahlen und sehen was passiert. Es bildete sich langsam Reifenabrieb. Ich dachte, er würde vom Gas gehen und wir wären okay. Aber es war eine Phase des Rennen, in der niemand nachgibt. Schlechtes Timing."

Sebastien Bourdais

Sebastien Bourdais spricht bei dieser Berührung von schlechtem Timing

Foto: LAT

Rosenqvist fuhr im nachfolgenden Chaos dahinter auf seinen Ganassi-Teamkollegen Dixon auf, aber der fünfmalige IndyCar-Champion konnte im Gegensatz zum Rookie weiterfahren. Neben Dixon, dessen Auto lediglich minimale Beschädigungen davontrug, hatte unter anderem auch James Hinchcliffe (Schmidt-Honda) großes Glück, dem Durcheinander gerade so entkommen zu können.

Eine leichte Verletzung hat sich Veach zugezogen: "Ich glaube, das war der größte Treffer, den ich jemals in einem Oval hatte. Mein rechtes Knie ist dabei gegen das Lenkrad geschlagen. Glücklicherweise haben sie nach einem Röntgen gemeint, dass es nur geprellt ist. Es war eine unglückliche Situation, denn es war eines der besten Autos, das ich jemals hatte. Ich hasse das für mein Team, denn wir haben sehr gut gearbeitet."

Um das Schrottfeld, das sich bis in Turn 4 hinein erstreckte, aufzuräumen, kam für einige Minuten die Rote Flagge heraus. Die noch 17 in der Führungsrunde geführten Piloten kamen ebenso wie die mit wenigen Runden Rückstand notierten Piloten in die Boxengasse. Dort hieß es 20 Minuten Stillstand, bevor es mit Gelb und kurz darauf mit Grün auf die letzten Runden des Rennens ging. Die letzten 13 Runden gingen unfallfrei über die Bühne.

Mit Bildmaterial von LAT.

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