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Die IndyCar-Woche: Die Coronakrise und ihre aktuellen Auswirkungen

Am Texas Motor Speedway schließt man "Geisterrennen" aus - Dallara und Teams produzieren Corona-Schutzausrüstung - Zeitplan für Debüt von Hybridtechnik steht noch

Nach aktuellem Stand der Dinge würde die IndyCar-Saison 2020 am 6. Juni auf dem Texas Motor Speedway in Fort Worth beginnen. Das für Samstagabend unter Flutlicht angesetzte Ovalrennen ist nach Verschiebung oder Absage der acht vorher angesetzt gewesenen Rennen nun das zeitlich erste, das noch nicht verschoben oder abgesagt wurde. Das freilich heißt noch lange nicht, dass es planmäßig stattfinden wird.

Eines schließt Eddie Gossage, Chef des Texas Motor Speedway, schon jetzt aus: nämlich ein "Geisterrennen" ohne Zuschauer vor Ort. "Derzeit gehen wir davon aus, dass das IndyCar-Rennen im Juni wie geplant stattfinden kann", sagte Gossage vor wenigen Tagen im Gespräch mit 'Motorsport.com' und weiter: "Von dieser Position werden wir nicht abweichen. Es sei denn, die Vorgaben des Bundesstaats [Texas], des Countys [Denton] des Stadtrates [Fort Worth] oder der Branche [IndyCar] erfordern es, dass wir das Event nicht austragen können."

"An der Austragung eines Events ohne Fans vor Ort hätten wir aber kein Interesse", so Gossage, um anzumerken: "Bei NASCAR-Rennen erhält der Promoter eines Rennens 65 Prozent der beachtlichen Summe der TV-Gebühren. Bei IndyCar-Rennen hingegen erhält er nichts davon. Und genau dieses grundsätzliche Problem macht IndyCar, selbst in seinen besten Tagen, für einen Promoter längst nicht so erstrebenswert."

Ein IndyCar-Rennen als Teil eines NASCAR-Wochenendes auf seiner Strecke kann sich Gossage aber sehr gut vorstellen. "Das wird eines Tages passieren. Da bin ich fest entschlossen. Und schon mal weiter gedacht: Warum nicht NASCAR Trucks, [NASCAR] Xfinity, IndyCar und [NASCAR] Cup alle am gleichen Wochenende?", fragt der Chef des Texas Motor Speedway, wo es zumindest jährlich ein gemeinsames Wochenende mit IndyCars und NASCAR Trucks schon seit 1997 gibt.

Logo: Dallara

Unter anderem bei Dallara werden derzeit Schutzmasken gegen COVID-19 produziert

Foto: Rainier Ehrhardt

Bevor es möglicherweise einmal zu einem ganz großen Headliner-Wochenende kommen wird, beschäftigen sich derzeit zahlreiche IndyCar-Teams und auch Chassislieferant Dallara damit, statt Rennwagen aufzubauen nun Schutzausrüstung gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zu produzieren. So ist die Dallara-Zweigstelle in Indianapolis eine von mehreren Stationen, an der im US-Bundesstaat Indiana vorübergehend Masken für Mund und Nase gefertigt werden.

"Wir müssen bei allem, was wir als Hilfe beitragen können, sehr aktiv sein", erläutert Stefano de Ponti, Geschäftsführer von Dallara USA, gegenüber 'indycar.com' und weiter: "Das gilt vor allem mit Blick auf Mediziner und Ärzte sowie Krankenschwestern und alle, die sich an diesem Kampf beteiligen. Je früher der Virus besiegt ist, desto besser für alle."

Auch in den ebenfalls in Indianapolis befindlichen IndyCar-Werkshallen der Teams Andretti, Ganassi, McLaren SP und Penske werden mittels 3D-Drucktechnik derzeit Gesichtsmasken und andere Schutzausrüstung im Kampf gegen COVID-19 angefertigt. Bis Ende April will man zusammengerechnet 120.000 Masken produziert haben.

Logo Chevrolet Honda

Kommt mit der neuen Motorenformel ein neuer Hersteller in die IndyCar-Serie?

Foto: LAT

Zeitlich schon deutlich weiter gedacht gibt es im Hause IndyCar die Bestrebungen, den aktuellen Zeitplan für die vorsichtige Einführung von Hybridtechnik einzuhalten. Demnach soll die neue Motorentechnik (2,4-Liter-Twinturbo-V6 ergänzt um KERS) rechtzeitig zur Saison 2022 einsatzbereit sein. Aktuell kommen in der IndyCar-Serie 2,2-Liter-Twinturbo-V6-Motoren ohne KERS zum Einsatz.

"Wir arbeiten an kurzfristigen Dingen, sodass unsere Teams in diesem Jahr Geld sparen können. Für die technischen Änderungen für 2022 haben wir aber eine längere Vorlaufzeit als andere Rennserien, die schon für 2021 etwas Neues geplant hatten", sagt IndyCar-Präsident Jay Frye gegenüber 'Racer' und spielt damit auf Formel 1 und auf NASCAR an. In beiden Fällen hat man die Einführung der für 2021 geplanten neuen Autos um ein Jahr auf 2022 verschoben. "Wir", so Frye weiter, "beobachten die Situation gewissenhaft. Derzeit sehen wir aber nichts, was uns von unserem geplanten Kurs abbringen würde".

Im aktuellen IndyCar-Kontext gibt es mangels echter Rennen weiterhin lediglich E-Sport-Rennen. Am vergangenen Samstag fand auf der virtuellen Variante des Michigan International Speedway die dritte von sechs Stationen der IndyCar iRacing Challenge statt. Bei diesem ersten Ovalrennen setzte sich der letztjährige Indy-500-Sieger Simon Pagenaud nach 85 Online-Runden durch. Den zweiten Platz belegte Supercars-Champion Scott McLaughlin nach einem abermals starken Auftritt. Auf dem dritten Platz schloss als virtueller IndyCar-Gaststarter Ex-NASCAR-Pilot und iRacing-Routinier Dale Earnhardt Jr. ab. Am kommenden Samstag geht es auf der virtuellen Oval-Variante des Twin Ring Motegi rund.

Mit Bildmaterial von LAT.

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