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Indianapolis GP 2019: Erlösungssieg für Pagenaud im Regen

Simon Pagenaud fängt Scott Dixon ab und zeigt allen, dass er noch gewinnen kann - Jack Harvey bringt Meyer Shank Racing sensationell aufs Podium

1. Simon Pagenaud, Team Penske Chevrolet

1. Simon Pagenaud, Team Penske Chevrolet

Der Schrei nach der Zieldurchfahrt sagte alles aus. Was Simon Pagenaud (Penske-Chevrolet; 1.) beim Indianapolis Grand Prix 2019 für eine Last von den Schultern gefallen sein muss, kann man sich kaum vorstellen. Der stark in die Kritik geratene Franzose holte sich seinen ersten IndyCar-Sieg seit dem Saisonfinale 2017 in Sonoma und damit den ersten mit den seit 2018 verwendeten Aerokits.

Ergebnis: Indianapolis Grand Prix 2019

Den Sieg holte er sich in einem feuchten Schlussspurt über 25 Runden nach der letzten Gelbphase. Das Rennen war bis zu jener Gelbphase trocken, was eigentlich gar nicht vorhergesagt war. Als es auf Regenreifen drauf ankam, war Pagenaud unschlagbar und fuhr sich binnen jener 25 Runden von Platz sechs bis an die Spitze nach vorn. Er entriss Scott Dixon (Ganassi-Honda; 2.) den Sieg eineinhalb Runden vor Schluss.

Bilder: IndyCar in Indianapolis

"Das ist der süßeste Sieg, den ich je gehabt habe", sagt der 34-Jährige voller Erleichterung in der Victory Lane. "Unglaublich. Es fühlte sich an, als würden alle anderen Sprit sparen, so schnell waren wir. Ich kann es kaum glauben. Was für ein Rennen, das war hervorragend! Das Team hat mir genau gegeben, was ich brauchte."

 

Dixon darf weder nicht gewinnen

Als Pagenaud auf Rang zwei nach vorn ging, hatte Dixon bereits einen Vorsprung von rund fünf Sekunden. Scheinbar mühelos fuhr der diesen in kürzester Zeit zu und war dabei bis zu zwei Sekunden pro Runde schneller als der Kiwi.

In der vorletzten Runde nutzte er einen leichten Fehler des Ganassi-Piloten und schnappte sich im Infield die Führung. Bis zum Ende fuhr er zwei Sekunden Vorsprung hinaus.

"Natürlich ist es Mist, so lange zu führen und es dann zu verlieren", sagt Dixon nach seinem dritten zweiten Platz in dieser Saison geknirscht. "Aber tolles Rennen von Simon und schön, ihn wieder in der Victory Lane zu sehen. Ich habe gehofft, dass wir den Vorsprung halten konnten, aber er hat uns erwischt." Der Ganassi-Pilot klagte zudem über Untersteuern im ganzen Rennen, ist aber neuer Tabellenführer.

 

Jack Harvey sensationell auf dem Podium

Egal ob Regen oder Trockenheit, Jack Harvey (Meyer-Shank-Honda; 3.) konnte seinen dritten Platz aus dem Qualifying verteidigen und holte das erste IndyCar-Podium für sich und das Team von Michael Shank. Im letzten Stint lag er sogar an zweite Stelle, musste sich nach hartem Kampf aber dem überlegenen Pagenaud beugen.

Trotzdem wurde er vom Team gefeiert wie ein Sieger. Harvey war noch nie ein IndyCar im Regen gefahren. Für das kleine, von Schmidt/Peterson unterstützte Team war es ein sensationeller Auftritt am ganzen Wochenende, an dem das Mutterteam nicht mithalten konnte.

"Ich wusste, dass dies unser Wochenende werden kann. So ein schwieriges Rennen, aber das Team hat perfekt gearbeitet", lobt der 26-Jährige, der nur eine teilzeit-Saison mit zehn Rennen absolviert.

 

Regen lässt lange auf sich warten

Im trockenen Teil des Rennens warf eine Gelbphase nach elf Runden durch einen Einschlag von Marcus Ericsson die Strategien durcheinander. Eine Reihe von Fahrern aus dem hinteren Feld, so auch Josef Newgarden (Penske-Chevrolet; 15.), stoppten in der dadurch ausgelösten Gelbphase. Das warf sie beim anschließenden Poker, wann der Regen einsetzen würde, "off strategy".

So wechselten sich Dixon, der beim Restart die Führung von seinem Teamkollegen Felix Rosenqvist (Ganassi-Honda; 8.) in einem sehenswerten Doppelmanöver übernommen hatte, und Newgarden an der Spitze ab. Keiner wusste, welcher Stoppzyklus für den einsetzenden Regen besser war.

Dieser kam zwar, war aber lange Zeit nicht heftig genug, um Regenreifen so erzwingen. Es sollte bis Runde 55 dauern, bis der erste Fahrer Regenreifen drauf machte. Es war Rückkehrer Helio Castroneves (Penske-Chevrolet; 21.), der mit einem Dreher die entscheidende Gelbphase erzwang. Die Rennleitung erlaubte es allen Fahrern, einen Boxenstopp einzulegen, bevor Gelb geschaltet wurde.

 

Newgarden hatte zu jenem Zeitpunkt die Führung inne, doch nun war die viel größere Frage, welche Reifen man nehmen sollte. Dixon, Harvey, Spencer Pigot (Carpenter-Chevrolet; 5.), Matheus Leist (Foyt-Chevrolet; 4.) und Ed Jones (Carpenter-Chevrolet; 6.) entschieden sich für Regenreifen, der Rest für neue Slicks. Noch schlimmer für Newgarden: Ein Reifen rollte in die Boxengasse, was eine Strafe nach sich zog.

Noch in derselben Gelbphase erkannte das Gros des Feldes seinen Fehler und kam ein zweites Mal rein. Pagenaud hatte in jener Gruppe die Nase vorn und Glück, dass nur fünf Fahrer die richtige Wahl getroffen hatten. So brachte er sich auf Rang sechs für den Schlussspurt in Stellung, während Newgarden am Ende des Feldes versauerte.

Dixon gab das Rennen für den 25-Runden-Sprint wieder frei. Diesen brachte er genau auf den Punkt, sodass Harvey keine Chance hatte. Nun war die Zeit der Regenspezialisten gekommen. Dixon hatte das Feld an der Spitze unter Kontrolle, doch dahinter drehte Pagenaud auf.

 

Von Platz sechs arbeitete er sich schnell auf Rang vier nach vorn. Wenig später waren Leist und Harvey mit spektakulären Manövern fällig.

Rosenqvist doppelt "on fire"

Der Meyer-Shank-Pilot hatte Pagenaud nahezu den gesamten Push-to-Pass entlockt, sodass kaum mehr jemand mit einem Angriff auf Dixon rechnete. Doch wer dachte, dass es nun vorbei sei, wurde eines besseren belehrt, denn der Meister von 2016 drehte richtig auf und entriss Dixon den Sieg in den S-Kurven in der vorletzten Runde.

Mit den Plätzen fünf und sechs feierten Pigot Ed Jones ein starkes Resultat für Ed Carpenter Racing. Für Jones war jedoch noch mehr drin; der Ex-Ganassi-Mann lag bei Trockenheit zwischenzeitlich auf Platz zwei und wählte beim letzten Stopp die richtigen Reifen. Jedoch fehlte ihm bei Nässe der nötige Speed.

 

Diesen suchte Will Power (Penske-Chevrolet; 7.) bei Trockenheit vergeblich. Zwischenzeitlich bis auf P14 zurückgefallen, reparierte er sein Rennen bei Nässe und zeigte eine für seine Verhältnisse eher untypische gute Schadensbegrenzung.

Die Show des Rennens war Felix Rosenqvist (Ganassi-Honda; 8.), dessen Bolide bei zwei Tankstopps Feuer fing. Von der Pole aus gestartet, wurde er beim ersten Restart bis auf Platz vier durchgereicht. Die Probleme an der Box sorgten für weitere Verzögerungen, doch er fuhr sich wieder bis in die Top 10. Diese komplettierten Graham Rahal (RLL-Honda; 9.) und Santino Ferrucci (Coyne-Honda; 10.).

Die IndyCar-Serie strebt nun ihrem Höhepunkt entgegen: Der 103. Ausgabe des Indianapolis 500 am 26. Mai. Die ersten Trainings starten bereits am kommenden Dienstag.

Mit Bildmaterial von LAT.

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