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Qualifyingbericht
IndyCar Indy 500

Indy 500: Power und de Silvestro schaffen Quali im letzten Moment

Will Power und Simona de Silvestro zittern sich im Last-Row-Shootout ins Indy-500-Starterfeld - Die zwei Nicht-Qualifikanten stehen fest

Die ganz große Sensation am zweiten Qualifying-Tag für die 500 Meilen von Indianapolis 2021 ist zumindest im Last-Row-Shootout ausgeblieben. Denn hinter Sage Karam haben sich sowohl Will Power als auch Simona de Silvestro gerade so ins 33-köpfige Starterfeld gefahren. Für beide aber war es aus unterschiedlichen Gründen eine echte Zitterpartie.

FOTOS: Trainings und Qualifying zum 105. Indy 500

Nacheinander gingen Sage Karam (Dreyer/Reinbold-Chevrolet), Will Power (Penske-Chevrolet), Simona de Silvestro (Paretta-Chevrolet), Charlie Kimball (Foyt-Chevrolet) und R.C. Enerson (Top-Gun-Chevrolet) als die fünf langsamsten Piloten vom ersten Qualifying-Tag auf ihre vier fliegenden Runden im Last-Row-Shootout am Sonntag.

Nach diesem jeweils ersten Vier-Runden-Versuch lautete die Reihenfolge: Karam, Power, de Silvestro, Kimball, Enerson. Penske-Pilot Power hatte auf seiner vierten Runde ausgangs Turn 2 die äußere Streckenbegrenzung erwischt, blieb aber durch die Turns 3/4 voll auf dem Gas und brachte seinen Run noch zu Ende.

 

Während Karam als Schnellster der fünf Piloten durchatmen konnte, mussten Power und insbesondere de Silvestro noch zittern. Denn die insgesamt 75 Minuten dauernde Shootout-Session bot (im Gegensatz zum Top-9-Shootout) die Möglichkeit, mehrere Vier-Runden-Versuche zu unternehmen. Somit hatten Kimball und Enerson noch Chancen, de Silvestro von der rettenden 33. Position zu verdrängen.

Enerson unternahm einen zweiten Vier-Runden-Run, war auf diesem aber langsamer als auf seinem ersten. Auch Kimball fuhr einen zweiten Vier-Runden-Versuch, konnte sich aber ebenfalls nicht mehr steigern. Somit konnten neben Karam auch Power und de Silvestro durchatmen. Diese drei Piloten haben einen Tag später als geplant die erfolgreiche Qualifikation für das 105. Indy 500 gerade so geschafft.

ERGEBNIS: Qualifying zum 105. Indy 500, Last-Row-Shootout

"Unglaublich nervenaufreibend", so die erste Reaktion von Power. "Ich habe die Mauer berührt und konnte dann nur noch hoffen, dass die Spur nicht allzu krumm ist. Das war knapp. Nach all der harten Arbeit im Winter freue ich mich für meine Jungs, dass es gereicht hat." Auch de Silvestro atmet durch: "Das war wirklich knapp." Und de Silvestros Teamchefin Beth Paretta fügt hinzu: "Das war erst der Anfang."

Sage Karam war Schnellster im Last-Row-Shootout und startet von P31

Sage Karam war Schnellster im Last-Row-Shootout und startet von P31

Foto: Motorsport Images

Unterm Strich hat sich Sage Karam als Schnellster im Last-Row-Shootout für den 31. Startplatz für das Rennen qualifiziert. Dreyer & Reinbold Racing tritt im Unterschied zu den vergangenen Jahren zum Indy 500 diesmal nur mit einem Auto an. Dieses hat man mit Karam mit einem Tag Verspätung sicher ins Feld gebracht. Für die Zukunft hegt Teambesitzer Dennis Reinbold weiter den Plan, auf mehrere Rennen, idealerweise sogar ein Vollzeitprogramm, aufzustocken. Voraussetzung dafür wäre das entsprechende Budget, das derzeit nicht in der benötigten Größenordnung vorliegt.

Will Power als der trotz Mauerkontakt Zweitschnellste im Last-Row-Shootout nimmt beim Start des Rennens am 30. Mai die 32. Startposition ein. Nach der großen Überraschung vom Samstag, indem Power die Top 30 verfehlt hat, ist dem Penske-Team tags darauf eine ähnliche Blamage wie vor 26 Jahren erspart geblieben. 1995 waren zwei Penske-Piloten an der Qualifikationshürde für das Indy 500 gescheitert - Al Unser Jr. und Emerson Fittipaldi, die damals beide schon zweimalige Indy-500-Sieger waren.

Simona de Silvestro

Simona de Silvestro steht als 33. der Startaufstellung gerade so im Feld

Foto: Motorsport Images

Simona de Silvestro als die Drittschnellste im Last-Row-Shootout hat den 33. und letzten Startplatz für das Rennen ergattert. Ihr Arbeitgeber Paretta Autosport - das neue Ein-Wagen-Team, das zu zwei Dritteln der 30-köpfigen Belegschaft aus Frauen besteht - ist genau genommen ein Penske-Satellitenteam. Die technische Kooperation ist eng.

Insofern ist es keine Überraschung, dass sich die Paretta-Truppe im Qualifying schwergetan hat. Schließlich hat es selbst in Reihen der vier Penske-Piloten nur einer (Rookie Scott McLaughlin) in die Top 20 geschafft, zwei andere in den Bereich Top 20 bis 30, und der vierte musste genau wie de Silvestro im Last-Row-Shootout antreten.

Hingegen sind Charlie Kimball und R.C. Enerson diejenigen beiden, die die Qualifikation für das diesjährige Indy 500 letztlich knapp verfehlt haben.

Charlie Kimball

Charlie Kimball (Foyt-Chevrolet) hat den Einzug ins Starterfeld verpasst

Foto: Motorsport Images

Kimball war insofern gehandicapt, da er als einziger der 35 Piloten auf der Meldeliste kein intensiv vorbereitetes Speedway-Auto zur Verfügung hatte. In seinem Fall nämlich hat die Foyt-Crew das Auto, mit dem Kimball vor einer Woche den Grand Prix von Indianapolis auf P22 beendete, kurzerhand zum Speedway-Auto umgebaut. Das Team von A.J. Foyt ist zum diesjährigen Indy 500 mit vier Autos angerückt. Neben den beiden Stammpiloten Sebastien Bourdais und Dalton Kellett (der die Top 30 am Samstag gerade so erreicht hat) wurden J.R. Hildebrand und eben Kimball ins Qualifying geschickt. Kimball aber muss die Heimreise antreten.

R.C. Enerson

Für R.C. Enerson und Top Gun Racing hat es beim ersten Indy-500-Anlauf nicht gereicht

Foto: Motorsport Images

Und für Enerson und Top Gun Racing hat es im ersten Anlauf einer Indy-500-Qualifikation ebenfalls noch nicht gereicht. Während der Trainingstage hatte das neue Ein-Wagen-Team wiederholt mit Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt. So konnte Enerson aufgrund von technischen Problemen gar nicht an allen Trainings teilnehmen. Auch sein Rookie-Programm musste aufgrund eines Defekts (Ölleck) vertagt werden. Auch er muss die Heimreise antreten.

Damit stehen die 33 Rennteilnehmer für kommenden Sonntag fest. Die Reihenfolge in den ersten drei Startreihen aber ist noch offen. Diese Entscheidung fällt als letzte im Rahmen des Qualifyings in rund einer Stunde, wenn das Top-9-Shootout mit den neun schnellsten Piloten vom Samstag zu Ende geht.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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