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Indy 500: Takuma Sato siegt im Schritttempo

Scott Dixon dominiert nach Belieben, aber Takuma Sato im richtigen Moment vorn: Zweiter Indy-500-Sieg für Japan bei farblosem Rennen von Fernando Alonso

Erstmals in seiner langen Geschichte ohne Vor-Ort-Zuschauer und erstmals nicht im Mai, sondern im August, ist am Sonntag auf dem Indianapolis Motor Speedway die 104. Auflage des Indianapolis 500 - besser bekannt als Indy 500 - über die Bühne gegangen.

Der Spannung beim Höhepunkt der IndyCar-Saison 2020 tat die zwangsweise Abwesenheit der Zuschauer kaum einen Abbruch. Am Ende aber gab es einen Antiklimax, denn das Rennen ging nach einem späten Unfall nur im Schritttempo hinter dem Pace-Car zu Ende.

Takuma Sato (Rahal-Honda) lag zum richtigen Zeitpunkt in Führung und kam so zu seinem zweiten Indy-500-Sieg nach 2017. Zweiter wurde Scott Dixon, der mit seinem Ganassi-Honda satte 111 der 200 Runden angeführt hatte. Durch den späten Crash im Hinterfeld aber wurde der fünfmalige IndyCar-Champion um die Chance auf eine Schlussattacke auf Sato gebracht.

FOTOS: 104. Auflage des Indianapolis 500

Start: Dixon übernimmt sofort und dominiert

Bevor das 500-Meilen-Rennen über die 200 Runden gestartet wurde, gab es eine ganz besondere Zusammenkunft der Andretti-Familie. Mario, der im Jahr 1969 für den nach wie vor einzigen Indy-500-Sieg der Andrettis gesorgt hatte, fuhr im Rahmen der Pre-Race-Show den IndyCar-Doppelsitzer. Der Mitfahrer auf dem zweiten Sitz direkt hinter Mario: Sohn Michael. Und direkt dahinter führte dessen Sohn Marco als Polesetter das 33-köpfige Starterfeld an.

 

Bei der Zusammenkunft der Andrettis handelte es sich wie beim gesamten diesjährigen Indy 500 um ein reines TV-Event. Grund dafür, dass erstmals in der 104-jährigen Geschichte des Rennens keine Zuschauer auf den mächtigen Tribünen zugelassen waren, ist natürlich die COVID-19-Pandemie.

In diesem speziellen Fall ist die in den vergangenen Wochen im US-Bundesstaat Indiana angestiegene Zahl der Infektionen der Grund. Das Kommando zum Starten der 33 Motoren gab Roger Penske, der seit Beginn des Jahres der Besitzer des Indianapolis Motor Speedway und "nebenbei" der gesamten IndyCar-Serie ist.

Roger Penske (hier mit Jean Todt) gab das Kommando zum Starten der 33 Motoren

Roger Penske (hier mit Jean Todt) gab das Kommando zum Starten der 33 Motoren

Foto: Jean Todt

Aus der ersten der insgesamt elf Startreihen gingen drei Honda-Fahrer ins Rennen: Neben Polesetter Marco Andretti (Herta/Andretti-Honda), waren es Tabellenführer Scott Dixon mit seinem Ganassi-Honda und Takuma Sato mit seinem Rahal-Honda. Direkt in der ersten Kurve übernahm Dixon mit einem energischen Manöver auf der Außenbahn die Führung von Andretti. Der Polesetter beendete die erste Runde sogar nur als Dritter noch hinter Sato und fiel anschließend mit untersteuerndem Auto weiter zurück.

 

Weiter hinten im Feld wurde der dreimalige Indy-500-Polesetter Ed Carpenter (Carpenter-Chevrolet) direkt in der ersten Runde von Zach Veach (Andretti-Honda) in die Mauer gedrückt. Eine Gelbphase gab es bei dieser Gelegenheit noch nicht. Wenige Runden später aber war es soweit. James Davison (Ware/Coyne-Honda) strandete mit glühender rechter Vorderradbremse spektakulär und wurde als erster Ausfall des Rennens notiert.

Beim ersten Restart führte Dixon. Die Verfolger wurden angeführt von Ryan Hunter-Reay (Andretti-Honda), der aus der Mitte der zweiten Reihe ins Rennen gegangen war. Vom ersten Durchgang der Boxenstopps, der in Runde 27 nach Crash von Marcus Ericsson (Ganassi-Honda) unter Gelb eingelegt wurde, kam Dixon als erster zurück auf die Strecke. Beim Restart war er trotzdem nur Achter, weil sieben Piloten ihren ersten Boxenstopp schon während der ersten Gelbphase eingelegt hatten.

So führten IndyCar-Rookie Oliver Askew (McLaren-Chevrolet) und Indy-500-Vorjahressieger Simon Pagenaud (Penske-Chevrolet) das Feld zum Restart. Dabei übernahm Pagenaud sofort das Zepter. Aber als die siebenköpfige Gruppe um Pagenaud ab Runde 45 unter Grün tanken musste, bekam Dixon seine Führung kampflos zurück. Direkt hinter sich hatte er weiterhin einen Andretti-Piloten, allerdings nicht mehr Hunter-Reay, sondern Alexander Rossi.

Rossi fällt durch zwei Fehler seiner Crew zurück

Beim nächsten Durchgang der Green-Flag-Stops aber verlor Rossi wertvollen Boden auf Dixon. Er wurde extrem spät an die Box gerufen und verpasste im ersten Anlauf die Boxeneinfahrt. So musste der Sensationssieger des 100. Indy 500 (anno 2016) eine weitere Runde drehen, bevor er schließlich an die Box kam.

 

Dixon, seines Zeichens der Indy-500-Sieger von 2008, leistete sich einen derartigen Fehler ebenso wenig wie seine Ganassi-Crew. Er behielt die Führung nicht nur virtuell, sondern sogar tatsächlich. Denn er kam nach seinem zweiten Stopp noch vor der Gruppe um Askew, Pagenaud und Co. auf die Strecke zurück. Diese Gruppe legte ihren zweiten Routinestopp rund 20 Runden nach Dixon ein.

Kurz darauf gab es nach Crash von IndyCar-Rookie Dalton Kellett (Foyt-Chevrolet) die dritte von insgesamt sieben Gelbphasen und diese kam Dixon alles andere als gelegen. Der Ganassi-Star verlor einen Zehn-Sekunden-Vorsprung. Weil die Gelbphase von allen Fahrern zum dritten Boxenstopp genutzt wurde, waren strategisch gesehen fortan alle auf demselben Rhythmus unterwegs.

Der Restart aber ging direkt schief. Im Hinterfeld drehte sich Conor Daly (Carpenter-Chevrolet) beim Beschleunigen mehrmals um die eigene Achse. Im Reifenqualm verlor McLaren-Rookie Askew die Übersicht, drehte sich seinerseits und krachte heftig in die SAFER-Barriere auf der Innenseite der Strecke. Nach einigen Sekunden stieg der Indy-Lights-Champion von 2019 aus. Und auch für Daly war Feierabend.

 

Der zweite Anlauf für diesen Restart klappte besser. Während Dixon das Tempo vorgab, zog Rossi sofort an Sato vorbei und holte sich damit die zweite Position zurück, die er durch den späten Boxenstoppbefehl seiner Crew vorübergehend verloren hatte.

Mehr noch: Rossi übernahm sogar die Spitze von Dixon. Dies war aber weniger auf das starke Tempo des Andretti-Honda zurückzuführen als vielmehr auf die Tatsache, dass sich Dixon freiwillig zurückfallen ließ, um im Windschatten von Rossi einige Runden lang Sprit sparen zu können.

Als in Runde 122 in Person von Alex Palou (Coyne-Honda) der nächste Rookie durch Crash ausschied, kam das gesamte Feld abermals unter Gelb an die Box. Bei Dixon klappte der Stopp mit allem drum und dran reibungslos und er holte sich die Führung zurück. Seine direkten Konkurrenten standen sich derweil gegenseitig im Weg. Denn als Rossi beschleunigte, kam es zur leichten Berührung mit Sato.

 

Zwar konnten sowohl Rossi als auch Sato weiterfahren, aber McLaren-Rookie Patricio O'Ward zog vorbei. Für Rossi kam es noch dicker: Die Rennkommissare brummten ihm eine Strafe für "Unsafe Release" auf. So musste sich der Indy-500-Sieger von 2016 für den folgenden Restart am Ende der Führungsrunde (Position 22) einreihen.

Rossi mit Messer zwischen den Zähnen - scheidet durch Crash aus

Während Dixon beim Restart abermals das Tempo machte und kurzzeitig seinen Ganassi-Teamkollegen Felix Rosenqvist direkt hinter sich hatte, fuhr Rossi mit dem Messer zwischen den Zähnen. Von P22 überholte er mal eben fünf Gegner auf einer Gerade! Lange aber ging es nicht gut. Denn wenige Runden später war es Rossi, der mit einem Crash für die vorletzte Gelbphase des Rennens sorgte. Sein spektakuläres Fünffach-Überholmanöver aber bleibt in Erinnerung.

 

Von Rossis Crash unbeeindruckt führte Dixon einen weiteren Restart an. In diesem Fall hatte der Ganassi-Star die beiden Rahal-Teamkollegen Sato und Graham Rahal hinter sich. Letztgenannter wurde aber direkt von Josef Newgarden (Penske-Chevrolet) überlaufen. Damit zeigte sich erstmals seit langer Zeit ein Fahrer mit Chevrolet-Motor in den Top 3.

Ganz vorne wiederholte Dixon nun sein Spiel, das er zuvor bereits mit Rossi gespielt hatte. Der Ganassi-Pilot ließ sich freiwillig auf die zweite Position hinter Sato zurückfallen, um in dessen Windschatten Sprit sparen zu können.

Letzter Boxenstopp bringt unerwartet Vorentscheidung

Rund 30 Runden vor Schluss bog die gesamte Spitzengruppe unter Grün zum letzten Boxenstopp ab. Bei Dixons Crew klappte ausgerechnet dieser Stopp nicht ganz einwandfrei. Am linken Hinterrad klemmte die Radmutter und es gab einen Zeitverlust. Trotzdem kam Dixon knapp vor Sato, Newgarden und Rahal auf die Strecke zurück. Ohne den Zeitverlust wäre seine Führung aber komfortabler gewesen.

Scott Dixon führte 111 der 200 Runden an, aber nicht die unerwartet letzte unter Grün

Scott Dixon führte 111 der 200 Runden an, aber nicht die unerwartet letzte unter Grün

Foto: Motorsport Images

Mit den noch frischen Reifen und dem direkten Kontakt zu Dixon blies Sato zum Angriff. 27 Runden vor Schluss überholte er den Langzeitspitzenreiter auf der Start/Ziel-Gerade. In diesem Fall war es kein freiwilliges Zurückfallenlassen seitens Dixon. Denn für einige Runden tat er sich schwer, überhaupt im Windschatten von Sato zu bleiben. 15 Runden vor der Zielflagge aber hatte der Ganassi-Pilot den direkten Anschluss doch wieder hergestellt. Auch der direkt hinter Dixon fahrende Rahal schien noch nicht endgültig geschlagen.

Nach spätem Crash von Pigot: Sato siegt im Schritttempo

Fünf Runden vor Schluss aber gab es zum letzten Mal Gelb und damit den Antiklimax. Denn das Rennen wurde anschließend nicht mehr für Renntempo freigegeben. Auslöser war ausgerechnet ein Crash von Satos und Rahals Teilzeitteamkollege.#

Spencer Pigot (Buhl/Rahal-Honda) schlug nach einem Dreher in Turn 4 zunächst außen an und krachte unmittelbar darauf heftig in den Beginn der Boxenmauer. Schwerer verletzt wurde Pigot augenscheinlich nicht. Er stieg aus eigener Kraft aus, wurde aber noch an Ort und Stelle von den Sicherheitskräften versorgt, bevor er schließlich aufstand.

Für den Rest des Feldes gingen die verbleibenden vier Runden hinter dem Pace-Car im Schritttempo über die Bühne. Die Positionen waren bezogen. Eine Verlängerung der Renndistanz in Form einer Overtime mit Green-White-Checkered-Finish (wie es bei NASCAR in einem solchen Fall üblich ist) ist im IndyCar-Reglement nicht vorgesehen.

Takuma Sato kam so zu seinem zweiten Indy-500-Sieg. Nachdem er 2017 für Andretti Autosport gewonnen hatte, siegte er nun für Rahal Letterman Lanigan Racing. Für Bobby Rahal ist es nach 2004 (mit Buddy Rice) der zweite Indy-500-Sieg als Teambesitzer. Im Jahr 1986 hatte er das Rennen als Fahrer gewonnen.

 

Ob Sato auch gewonnen, hätte wenn das Rennen noch einmal freigegeben worden wäre? Daran hat Scott Dixon nicht nur aufgrund seines Tempos Zweifel. In seiner ersten Reaktion nach dem Rennen äußerte der fünfmalige IndyCar-Champion Zweifel daran, dass bei Sato der Sprit gereicht hätte...

Fotostrecke: Alle Sieger des Indy 500:

1911: Ray Harroun

1911: Ray Harroun

Foto: IndyCar Series

1912: Joe Dawson

1912: Joe Dawson

Foto: IndyCar Series

1913: Jules Goux

1913: Jules Goux

Foto: IndyCar Series

1914: René Thomas

1914: René Thomas

Foto: IndyCar Series

1915: Ralph DePalma

1915: Ralph DePalma

Foto: IndyCar Series

1916: Dario Resta

1916: Dario Resta

Foto: IndyCar Series

1919: Howdy Wilcox (1917 und 1918 kein Indy 500; Erster Weltkrieg)

1919: Howdy Wilcox (1917 und 1918 kein Indy 500; Erster Weltkrieg)

Foto: IndyCar Series

1920: Gaston Chevrolet

1920: Gaston Chevrolet

Foto: IndyCar Series

1921: Tommy Milton

1921: Tommy Milton

Foto: IndyCar Series

1922: Jimmy Murphy

1922: Jimmy Murphy

Foto: IndyCar Series

1923: Tommy Milton

1923: Tommy Milton

Foto: IndyCar Series

1924: Lora L. Corum und Joe Boyer

1924: Lora L. Corum und Joe Boyer

Foto: IndyCar Series

1925: Peter DePaolo

1925: Peter DePaolo

Foto: IndyCar Series

1926: Frank Lockhart

1926: Frank Lockhart

Foto: IndyCar Series

1927: George Souders

1927: George Souders

Foto: IndyCar Series

1928: Louis Meyer

1928: Louis Meyer

Foto: IndyCar Series

1929: Ray Keech

1929: Ray Keech

Foto: IndyCar Series

1930: Billy Arnold

1930: Billy Arnold

Foto: IndyCar Series

1931: Louis Schneider

1931: Louis Schneider

Foto: IndyCar Series

1932: Fred Frame

1932: Fred Frame

Foto: IndyCar Series

1933: Louis Meyer

1933: Louis Meyer

Foto: IndyCar Series

1934: Bill Cummings

1934: Bill Cummings

Foto: IndyCar Series

1935: Kelly Petillo

1935: Kelly Petillo

Foto: Indianapolis Motor Speedway

1936: Louis Meyer

1936: Louis Meyer

Foto: IndyCar Series

1937: Wilbur Shaw

1937: Wilbur Shaw

Foto: IndyCar Series

1938: Floyd Roberts

1938: Floyd Roberts

Foto: IndyCar Series

1939: Wilbur Shaw

1939: Wilbur Shaw

Foto: IndyCar Series

1940: Wilbur Shaw

1940: Wilbur Shaw

Foto: IndyCar Series

1941: Floyd Davis und Mauri Rose

1941: Floyd Davis und Mauri Rose

Foto: IndyCar Series

1946: George Robson  (1942 bis 1945 kein Indy 500; Zweiter Weltkrieg)

1946: George Robson (1942 bis 1945 kein Indy 500; Zweiter Weltkrieg)

Foto: IndyCar Series

1947: Mauri Rose

1947: Mauri Rose

Foto: IndyCar Series

1948: Mauri Rose

1948: Mauri Rose

Foto: IndyCar Series

1949: Bill Holland

1949: Bill Holland

Foto: IndyCar Series

1950: Johnnie Parsons

1950: Johnnie Parsons

Foto: IndyCar Series

1951: Lee Wallard

1951: Lee Wallard

Foto: IndyCar Series

1952: Troy Ruttman

1952: Troy Ruttman

Foto: IndyCar Series

1953: Bill Vukovich

1953: Bill Vukovich

Foto: IndyCar Series

1954: Bill Vukovich

1954: Bill Vukovich

Foto: IndyCar Series

1955: Bob Sweikert

1955: Bob Sweikert

Foto: Indianapolis Motor Speedway

1956: Pat Flaherty

1956: Pat Flaherty

Foto: Indianapolis Motor Speedway

1957: Sam Hanks

1957: Sam Hanks

Foto: IndyCar Series

1958: Jimmy Bryan

1958: Jimmy Bryan

Foto: IndyCar Series

1959: Rodger Ward

1959: Rodger Ward

Foto: Indianapolis Motor Speedway

1960: Jim Rathmann

1960: Jim Rathmann

Foto: IndyCar Series

1961: A.J. Foyt

1961: A.J. Foyt

Foto: IndyCar Series

1962: Rodger Ward

1962: Rodger Ward

Foto: IndyCar Series

1963: Parnelli Jones

1963: Parnelli Jones

Foto: IndyCar Series

1964: A.J. Foyt

1964: A.J. Foyt

Foto: IndyCar Series

1965: Jim Clark

1965: Jim Clark

Foto: Indianapolis Motor Speedway

1966: Graham Hill

1966: Graham Hill

Foto: Indianapolis Motor Speedway

1967: A.J. Foyt

1967: A.J. Foyt

Foto: IndyCar Series

1968: Bobby Unser

1968: Bobby Unser

Foto: IndyCar Series

1969: Mario Andretti

1969: Mario Andretti

Foto: IndyCar Series

1970: Al Unser

1970: Al Unser

Foto: IndyCar Series

1971: Al Unser

1971: Al Unser

Foto: IndyCar Series

1972: Mark Donohue

1972: Mark Donohue

Foto: IndyCar Series

1973: Gordon Johncock

1973: Gordon Johncock

Foto: IndyCar Series

1974: Johnny Rutherford

1974: Johnny Rutherford

Foto: IndyCar Series

1975: Bobby Unser

1975: Bobby Unser

Foto: Indianapolis Motor Speedway

1976: Johnny Rutherford

1976: Johnny Rutherford

Foto: IndyCar Series

1977: A.J. Foyt

1977: A.J. Foyt

Foto: IndyCar Series

1978: Al Unser

1978: Al Unser

Foto: IndyCar Series

1979: Rick Mears

1979: Rick Mears

Foto: Indianapolis Motor Speedway

1980: Johnny Rutherford

1980: Johnny Rutherford

Foto: IndyCar Series

1981: Bobby Unser

1981: Bobby Unser

Foto: IndyCar Series

1982: Gordon Johncock

1982: Gordon Johncock

Foto: IndyCar Series

1983: Tom Sneva

1983: Tom Sneva

Foto: IndyCar Series

1984: Rick Mears

1984: Rick Mears

Foto: IndyCar Series

1985: Danny Sullivan

1985: Danny Sullivan

Foto: IndyCar Series

1986: Bobby Rahal

1986: Bobby Rahal

Foto: IndyCar Series

1987: Al Unser

1987: Al Unser

Foto: IndyCar Series

1988: Rick Mears

1988: Rick Mears

Foto: IndyCar Series

1989: Emerson Fittipaldi

1989: Emerson Fittipaldi

Foto: Ron McQueeney - IMS

1990: Arie Luyendyk

1990: Arie Luyendyk

Foto: IndyCar Series

1991: Rick Mears

1991: Rick Mears

Foto: IndyCar Series

1992: Al Unser Jr.

1992: Al Unser Jr.

Foto: IndyCar Series

1993: Emerson Fittipaldi

1993: Emerson Fittipaldi

Foto: IndyCar Series

1994: Al Unser Jr.

1994: Al Unser Jr.

Foto: Indianapolis Motor Speedway

1995: Jacques Villeneuve

1995: Jacques Villeneuve

Foto: IndyCar Series

1996: Buddy Lazier

1996: Buddy Lazier

Foto: IndyCar Series

1997: Arie Luyendyk

1997: Arie Luyendyk

Foto: IndyCar Series

1998: Eddie Cheever

1998: Eddie Cheever

Foto: IndyCar Series

1999: Kenny Bräck

1999: Kenny Bräck

Foto: Indianapolis Motor Speedway

2000: Juan Pablo Montoya

2000: Juan Pablo Montoya

Foto: IndyCar Series

2001: Helio Castroneves

2001: Helio Castroneves

Foto: Sutton Images

2002: Helio Castroneves

2002: Helio Castroneves

Foto: Sutton Images

2003: Gil de Ferran

2003: Gil de Ferran

Foto: Michael L. Levitt / Motorsport Images

2004: Buddy Rice

2004: Buddy Rice

Foto: Michael C. Johnson

2005: Dan Wheldon

2005: Dan Wheldon

2006: Sam Hornish Jr.

2006: Sam Hornish Jr.

Foto: Michael C. Johnson

2007: Dario Franchitti

2007: Dario Franchitti

2008: Scott Dixon

2008: Scott Dixon

Foto: Dan Streck

2009: Helio Castroneves

2009: Helio Castroneves

Foto: Indianapolis Motor Speedway

2010: Dario Franchitti

2010: Dario Franchitti

Foto: Dan Streck

2011: Dan Wheldon

2011: Dan Wheldon

Foto: Michael C. Johnson

2012: Dario Franchitti

2012: Dario Franchitti

Foto: Eric Gilbert

2013: Tony Kanaan

2013: Tony Kanaan

Foto: Michael C. Johnson

2014: Ryan Hunter-Reay

2014: Ryan Hunter-Reay

Foto: Michael C. Johnson

2015: Juan Pablo Montoya

2015: Juan Pablo Montoya

Foto: IndyCar Series

2016: Alexander Rossi

2016: Alexander Rossi

Foto: IndyCar Series

2017: Takuma Sato

2017: Takuma Sato

Foto: Phillip Abbott / Motorsport Images

2018: Will Power

2018: Will Power

Foto: Phillip Abbott / Motorsport Images

2019: Simon Pagenaud

2019: Simon Pagenaud

Foto: Phillip Abbott / Motorsport Images

2020: Takuma Sato

2020: Takuma Sato

Foto: Barry Cantrell / Motorsport Images

104

Letzten Endes ist es akademisch. Dixon blieb nach seiner dominanten Vorstellung mit 111 Führungsrunden nur der zweite Platz. Auf einen zweiten Indy-500-Sieg nach 2008 muss der Neuseeländer weiter warten. Zumindest im ersten Moment der Enttäuschung nur ein schwacher Trost für ihn: Seine ohnehin komfortable Führung in der IndyCar-Gesamtwertung 2020 hat Dixon mit dem zweiten Platz beim Saisonhöhepunkt (doppelte Punkte) weiter ausgebaut.

Graham Rahal sorgte als Dritter für zwei Rahal-Honda in den Top 5. Fahrzeuge mit Honda-Motoren waren es am Ende aber sogar vier in den Top 4. Denn Santino Ferrucci (Coyne-Honda) wurde Vierter. Auf Platz fünf der bestplatzierte Fahrer mit einem Chevrolet-Motor: Penske-Pilot Josef Newgarden, der IndyCar-Champion von 2017 und 2019.

"Andretti-Fluch" in Indy hat auch im August Bestand

Bestplatzierter der fünf Rookies im Feld war Patricio O'Ward (McLaren-Chevrolet), der den sechsten Platz belegte und damit beim Zieleinlauf im Schritttempo die zweite Hälfte der Top 10 anführte. Hinter ihm kamen James Hinchcliffe (Andretti-Honda; 7.), Colton Herta (Harding/Andretti-Honda; 8.), Jack Harvey im von Andretti Autosport unterstützen Shank-Honda (9.) und Ryan Hunter-Reay in einem weiteren Andretti-Honda (10.) ins Ziel.

ERGEBNIS: 104. Auflage des Indianapolis 500

Was die Rookies betrifft, so hatte der Niederländer Rinus VeeKay - mit 19 Jahren der jüngste Fahrer im Feld - im ersten Renndrittel in den Top 3 gelegen. Beim zweiten Boxenstopp aber leistete er sich einen klassischen Rookie-Fehler, als er sich beim Bremsen vertat und einige Mechaniker seiner Carpenter-Crew leicht erwischte. Die Folge war eine Durchfahrtsstrafe. Am Ende wurde es für VeeKay, der eigentlich Rinus van Kalmthout heißt, nur Platz 20 mit einer Runde Rückstand.

1969 bleibt weiterhin der bisher einzige Indy-500-Sieg für die Andretti-Familie

1969 bleibt weiterhin der bisher einzige Indy-500-Sieg für die Andretti-Familie

Foto: Motorsport Images

Der von der Pole-Position gestartete Marco Andretti kam mit seinem untersteuernden Herta/Andretti-Honda letztlich nur auf Platz 13 ins Ziel. Somit hat der "Andretti-Fluch" beim Indy 500 auch im Monat August Bestand. Abgesehen von Marcos Großvater Mario Andretti im Jahr 1969 hat kein Mitglied der Andretti-Familie einen Indy-500-Sieg einfahren können. Führungsrunden gab es sowohl für Mario als auch für Michael als auch für Marco im Laufe der Jahrzehnte zuhauf.

Auch Vorjahressieger Simon Pagenaud hatte Pech. Nach einer Kollision mit Ryan Hunter-Reay kurz nach einem der späten Restarts kam der Franzose in Diensten des Penske-Teams mit zwei Runden Rückstand nur als 22. ins Ziel. Damit hat Pagenaud die bereitgestandene Bonuszahlung von 360.000 US-Dollar für zwei aufeinanderfolgende Indy-500-Siege deutlich verpasst.

Fernando Alonso mit farblosem Rennen

Nichts zu holen gab es auch für Fernando Alonso (McLaren-Chevrolet). Der zweimalige Formel-1-Weltmeister absolvierte sein zweites Indy 500 nach 2017, nachdem er 2019 an der Qualifikation für das Rennen gescheitert war. Nach Ausfall aufgrund eines Motorschadens bei seinem Debüt im Jahr 2017 kam Alonso diesmal zwar ins Ziel. Aber es war trotz seines recht auffällig lackierten McLaren-Boliden ein farbloses Rennen für den Spanier.

Fernando Alonso beendete sein zweites Indy 500 mit Rundenrückstand

Fernando Alonso beendete sein zweites Indy 500 mit Rundenrückstand

Foto: Motorsport Images

Vom 26. der 33 Startplätze ins Rennen gegangen, hielt sich Alonso nahezu die komplette erste Rennhälfte in diesem Bereich des Feldes auf. Dabei gelang es ihm immerhin, eine Überrundung durch Langzeitspitzenreiter Scott Dixon zu vermeiden. Kurz vor der Halbzeitmarke knackte Alonso kurzzeitig die Top 15, bevor er wieder in den Bereich um P20 herum zurückfiel.

 

Letzten Endes kam Alonso im Finish unter Schritttempo auf Platz 21 ins Ziel. Aber auch bei einer späten Wiederaufnahme des Rennbetriebs wäre nicht viel mehr drin gewesen. Am Ende nämlich war Alonso, der in der zweiten Rennhälfte mit einem Kupplungsproblem kämpfte, der dritte derjenigen Fahrer, die Rundenrückstand aufwiesen.

Der erste Überrundete war Tony Kanaan (Foyt-Chevrolet) auf dem 19. Platz. Zu Jahresbeginn hatte Kanaan angekündigt, dass das diesjährige Indy 500 sein letztes sein würde. Diesen Plan hat er aufgrund von Corona und dem damit zusammenhängenden Fernbleiben der Zuschauer aber inzwischen korrigiert. So will Kanaan auch 2021 beim Indy 500 antreten - in der Hoffnung, dann vor hunderttausenden von Zuschauern seine Karriere beenden zu können.

Abgesehen von Alexander Rossi, der mit seinem Crash in der 144. der 200 Runden der prominenteste Ausfall des Rennens war, waren es allen voran Rookies, die bei der 104. Auflage des Indy 500 nicht ins Ziel kam. In Person von Alex Palou, Oliver Askew und Dalton Kellett schieden nämlich drei der fünf gestarteten IndyCar-Neulinge durch Crash aus. Letzten Endes sahen sieben der 33 gestarteten Fahrer die Zielflagge nicht.

Im IndyCar-Kalender 2020 geht es nun, da der unspannend zu Ende gegangene Saisonhöhepunkt absolviert ist, direkt am kommenden Wochenende mit zwei Rennen weiter. Auf dem 1,25-Meilen-Oval im Gateway Motorsports Park in St. Louis wird sowohl am Samstag als auch am Sonntag ein 400-Kilometer-Rennen gefahren.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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